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Met brauen (Gelesen: 28820 mal)
Eriol
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Mein Pilum ist solider
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Met brauen
25.02.11 um 19:22:37
 
ich habe jetzt einige versuche hinter mir met herzustellen, und da bis jetzt alle recht gut funktioniert haben, dachte ich mal teile ich hier meine erfahrungen.

und da ihr das zeug auf den nächsten veranstaltungen vorgesetzt bekommt, sollt ihr auch wissen was ich da gepanscht habe.  Zwinkernd

eine gute quelle für grundlagen ist diese seite:
http://www.honigweinkeller.de/
da findet man alles was man wissen sollte, und ein paar sehr interessante rezepte.

bisher getestet:
basisrezept honigwein mit waldhonig - sehr lecker
basisrezept mit blütenhonig aus herten - gut
''wintertraum'' (met mit glühweingewürz) - lecker, wenn man drauf steht
johannisbeer-met - sehr lecker
malzmet - noch in arbeit, aber schon recht gut
''wikinger blut'' (kirsch-met) - in arbeit
''schwarzes blut'' (beeren-met) - in arbeit
ahorn-met - in arbeit
basisrezept mit 50/50 wald & blütenhonig - in arbeit

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« Zuletzt geändert: 26.02.11 um 11:39:54 von Eriol »  

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Eriol
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Re: Met brauen
Antwort #1 - 25.02.11 um 19:31:29
 
die bisherigen waren alle 5L ansätze.
darum ist jetzt der erste 25L ansatz dran.

die kleinen 5L ballons bekommt man bei real fertig mit schlechtem wein gefüllt. es ist billiger den wegzuschütten als leere ballons bei ebay zu ersteigern.  Zwinkernd

als besonderheit bekommt der große ballon einen magnetrührer verpasst. man soll die ballons ja ab und an mal schütteln, und da 25kg mal echt ins kreuz gehen, dachte ich mir, löse ich das doch eleganter.
bei nem magnetrührer liegt ein kleiner magnetstab im zu rührenden gefäß, drunter ist ein kleiner elektromotor mit  gegenmagnet. nix kompliziertes.
da der rührer aber mehr für den labor-maßstab gebaut ist musste ich die auflagefläche etwas vergrößern und verstärken. und da ich von dem truhenbau noch was übrighatte...

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« Zuletzt geändert: 26.02.11 um 11:38:10 von Eriol »  


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Eriol
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Re: Met brauen
Antwort #2 - 25.02.11 um 19:42:37
 
hier alles was man braucht.

honig (2kg für 5L, also hier 10kg)
wasser (abgekochtes leitungswasser)
apfelsaft naurtrüb (wenn man mag) (3L)
einige Äpfel (gerieben) (damit sich die hefe an etwas festsetzen kann) (hier nur einer)
hefe (hier portweinhefe) (7g)
hefe-nährsalz (10g)
anti-gel (ein enzym um pektin abzubauen, denn pektin wird beim gären in methanol umgewandelt, und wir wollen ja nicht blind werden. in honig ist aber kein pektin, es kommt rein wegen dem apfel)
milchsäure und zitronensäure (um den säurewert einzustellen)

ob letzteres beiden wirklich nötig ist weiß ich nicht. hab einige sorten komplett ohne säure angesetzt zum testen. wenns klappt lass ich es weg. ich mag den leicht sauren geschmack nicht wirklich.

die apfel & saftmengen hab ich etwas geringer als im rezept gewählt. in den anderen versuchen hatte ich zu viel bodensatz.

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Eriol
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Re: Met brauen
Antwort #3 - 25.02.11 um 19:50:20
 
ich lege immer zuerst ca. 20% abgekühltes wasser vor, dann den apfelsaft rein, währenddessen immer schön rühren lassen.
den apfel vom kerngehäuse befreien und reiben.
pürieren mit nem pürierstab geht auch. mit dem bekommt man überigens auch festen honig zusammen mit etwas wasser oder saft in einen trichter-kompatibelen zustand.  Zwinkernd
der honig darf niemals erwärmt werden!
darum das abgekochte wasser vorher abkühlen lassen!
dann kommt schon mal das erste glas honig in den ballon.
der magnetrüherer löst es direkt schön auf.
das glas ist prima geeignet um die trockenhefe darin anzusetzen.

einfach mit handwarmen wasser füllen, etwas zucker rein und hefe rein.

30min stehen lassen
das eine halbe stunden ziehen lassen.
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Eriol
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Re: Met brauen
Antwort #4 - 25.02.11 um 20:10:53
 
in der wartezeit kann man den rest des honigs in den ballon füllen. schön langsam damit man den rührer nicht zukleistert und hinterher unten eine dicke honigschicht hat die sich nicht lösen will und den rührer blockiert.
man kann den honig natürlich auch in einer schüssel vorlösen und per hand rühren.

aber: je weniger luftkontakt der ansatz bekommt, desto bessser. er könnte mit fremdhefen oder pilzen kontaminiert werden und das wäre doof.
darum auch immer sauber arbeiten, und alles vorher schön reinigen und desinfizieren. kaliumpyrosulfit hilft da sehr gut bei. (darf aber nicht in den ansatz reinkommen, das killt alles, auch die hefe. nimmt man normalerweise auch für das schwefeln von wein um die hefe abzutöten wenn der wein fertig ist. aber darauf werde ich hier verzichten. chemie muß draußen bleiben.)

den ballon fülle ich aber noch nicht ganz.
ein teil honig bleibt auch noch draußen.
jetzt wird der gärstarter zugegeben. (die vorgelöste hefe)

nun noch den gummistopfen mit wassergefülltem gährrörchen drauf und abwarten.

(es wird oft vorgeschlagen das gährröhrchen mit kaliumpyrosulfit-versetztem wasser zu füllen. das ist anfangs aber doof. denn: noch ist der ansatz recht warm, kühlt aber schnell ab. dadurch sinkt der druck im ballon weil sich die flüssigkeit zusammenzieht. das verlorene volumen wird durch die aussenluft ausgeglichen die durch das gährröhrchen gesaugt wird. leider funktioniert das in die richtung nicht, dafür ist das rohr nicht gebaut, und es wird viel wasser aus dem röhrchen in den ansatz mitgerissen. wäre in dem wasser nun schwefel, würde er die gerade wiederbelebte hefe abtöten. nicht im sinne des erfinders..)

im laufe des nächsten tages wird der gärprozess starten, und das ist meist heftig. die ersten versuche sind mir so übergeschäumt das es den gummistopfen mit rausgerissen hat. und die küche war komplett versaut.

darum lass ich etwas platz für den schaum, und fülle den rest erst auf wenn sich der ansatz wieder beruhigt hat.

die honigkonzentration sollte anfangs auch nicht so groß sein, da honig desinfizierend wirkt, was die hefe nicht so gerne hat. darum ist die metprodution auch schwieriger aus bei normalem fruchtwein.
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Eriol
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Re: Met brauen
Antwort #5 - 25.02.11 um 20:31:37
 
eine galaxie aus mett ...
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Hiltraud
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Re: Met brauen
Antwort #6 - 26.02.11 um 17:15:57
 
Sehr beeindruckend.... Smiley
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Eriol
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Re: Met brauen
Antwort #7 - 26.02.11 um 18:08:02
 
24 stunden später: meine vielen tausend mitarbeiter haben ihren job begonnen,
und sind anfangs noch hochmotiviert bei der arbeit.
und prduzieren erst mal schaum.
das sieht so großflächig verteilt nicht wild aus,
an einem engen flaschenhals wird das aber zum echten problem.
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Catherine
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Erare maskulinum est.

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Re: Met brauen
Antwort #8 - 28.02.11 um 08:16:19
 
Zu Hause geht jetzt ganz schön die Post ab, das große Ding blubbert mit den kleinen um die Wette. DIe ganze Nacht hör ich nur "blubb" "blubb" "blubb" "blubbubb" "blubb"...  Augenrollen
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Ares Hjaldar de Borg
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Re: Met brauen
Antwort #9 - 28.02.11 um 10:09:21
 
Catherine schrieb am 28.02.11 um 08:16:19:
DIe ganze Nacht hör ich nur "blubb" "blubb" "blubb" "blubbubb" "blubb"...  Augenrollen


Kannst Dich also ganz wie im Bundestag fühlen. Zwinkernd
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The monks wanted God to deliver them from our fury. Seems like God is on our side - we deliver more souls.
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Eriol
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Re: Met brauen
Antwort #10 - 28.02.11 um 20:01:23
 
nicht ganz. die hefe ist ja am arbeiten.  Zwinkernd

ok, ok, fressen und furzen ist alles was sie tut, aber wenigstens kommt noch was produktives bei rum..
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Catherine
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Erare maskulinum est.

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Re: Met brauen
Antwort #11 - 01.03.11 um 08:28:32
 
Laut lachend Laut lachend
Ich bin nun schon fast jeden Morgen nur von der netten Honignote high, wenn ich die Küche verlasse...
Kann man vom Riechen besoffen werden?  hä?  Durchgedreht
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Bernhard Roussel d` Alencon
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Re: Met brauen
Antwort #12 - 01.03.11 um 11:12:10
 
Ich mache ja nun schon ein paar Jahre Met.
Daher mal eine Frage..... die kleinen Flaschen auf dem Bild, gähren auch?? Und wenn ja seit wann??
Wenn die erst gerade angefangen haben zu gähren, wird das noch heftiger und dann sind die zu voll, die können überlaufen,man sollte daher die Flaschen bei der Gährung nur zu etwas mehr als 2/3 füllen, später beim Klären kann man die Flaschen ruhig ganz füllen.
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Euer Bernhard Roussel d´Alencon ( Karsten Sommer )
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Eriol
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Re: Met brauen
Antwort #13 - 01.03.11 um 16:44:57
 
bei den flaschen ist die gärung bereits fast beendet.
das sind meine ersten testflaschen gewesen bevor ich direkt so ne riesenmenge honig riskiere. zum sorten testen welches rezept am besten gelingt.
und da hab ich bereits die überlauf-erfahrung gemacht...  unentschlossen
das war eine sauerei...
die kleinen werden weitergenutzt zum klären, in der zeit kann der große dann wieder befüllt werden.

ich fülle in der regel aber schon ein paar tage nach gärstart den ballon auf, da passiert eigentlich nichts dramatisches mehr.

welches rezept verwendest du denn?
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Bernhard Roussel d` Alencon
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Re: Met brauen
Antwort #14 - 02.03.11 um 11:25:00
 
Immer das Grundrezept: 1/3 Honig, 2/3 Wasser, dann mit Hefenährsalz und Portweihefe.
Als Fruchtgrundlage benutze ich sehr gerne Kirschen oder Birne (extrem lecker), was auch noch klasse wird ist Hagebutte oder Holunder. Ansonsten bisher die Standartsachen.. nur Honig oder mit Apfel.
Als nächstes möchte ich es mal mit gewürzten Met probieren, da kommen dann nach der Gärung ein paar Kräuter rein, ich habe mal einen Salbeimet probiert, der wirklich gut war und das Zeug wächst bei mir im Garten.

Bei den Erfahrungen, die ich gemacht habe, war es so, dass der Met aus großen Flaschen anders wurde als der aus kleinen, meistens gären die Großen stärker durch, dadurch sind die nicht so süss und haben mehr Alkohol. Bei mir war der Unterschied aber größer als bei Dir, ich bin damals von 15 Liter Probeflasche auf 50 Liter gegangen.

Ach ja, von wegen überlaufen.... das Tollste war bei mir mal, dass ein Stückchen Apfel mein Gärrohr verstopfte, dabei hat sich dann so ein Druck aufgebaut, dass ich die Suppe von der Decke kratzen musste und den halben Tag nach meinem Gummistopfen suchen musste.
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Euer Bernhard Roussel d´Alencon ( Karsten Sommer )
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