Zitat:Also: Das Problem ist, daß Du mit Quellen der verschiedensten Zeiten argumentierst. 14., 15., 19. oder 20. Jahrhundert, Hauptsache scheint zu sein, daß Du Deine Vorstellungen und Wünsche darin wiederfindest.
Wir sind scheinbar immer "dagegen", weil wir von der Quellenlage und der Situation des späten 12. Jahrhunderts ausgehen. Sind Dinge für diese Zeit nicht belegbar oder unwahrscheinlich, verzichten wir darauf.
Zunächst einmal: ich schätze eure Einschätzungen und Tipps sehr. Ich habe kein Interesse daran euch oder euer historisches Wissen vorzuführen, sonst hätte ich mich auch kaum an Reenactors gewendet, von denen ich erwarte, dass sie mehr zu dem Thema wissen als ich.
Was ich hier gepostet habe, war für mich eher Quelle der Inspiration, als historische Belege.
Aber, wie ich bereits gesagt habe, soll es kein Abbild einer historischen Realität werden, eher eine interessante, und historisch anmutende Umsetzung einer Sage. Ich will zumindest wissen, wie es gewesen sein könnte, bevor ich blauäugig umsetze, was mir gerade in den Sinn kommt.
Beließe ich das Bild aber vollständig auf belegbaren Fakten, würde es wohl eher langweilig daher kommen.
Zitat:- Es gibt Tasselmäntel (mit Schnur und Tasselscheiben). Sie sind typisch für das 13. Jahrhundert. Ich kenne nur einen einzigen Nachweis aus dem Übergang vom 12. zum 13. Jh. und das ist die Statue einer Frau in Italien. Ich würde nicht darauf zurückgreifen.
Wie gesagt: das leuchtet mir ein, und ich werde es wahrscheinlich auch noch ändern. Was haltet ihr denn von Verzierungen am Mantel?
Vielleicht wie der König hier rechts:
Ich meine den Streifen an den Seiten.
Zitat:- Es gibt die Möglichkeit die Mäntel frei überzuwerfen. Ohne Befestigung. Der Krönungsmantel des HRR gehört zu dieser Form zeremonieller Kleidung. Er weist bis heute keinen Verschluß auf.
Wundert mich, denn ich allen Darstellungen wird er verschlossen.
Zitat:- Ausstattung: Welche Legende zum Tod des Kaisers Du wählst könnte Einfluß auf seine Bekleidung haben, deshalb frage ich.
Vermutlich wurde er in der Schlacht weggebeamt... ^^ Keine Ahnung, das halte ich echt nicht für wichtig. Ich kenne auch nur die Variante, dass er ertrunken sei. In meiner Darstellung soll er eigentlich zum Kampf gerüstet ruhen, um im Falle seines Erwachens gleich wieder tatkräftig auf sein Ross steigen zu können. Ähnlich dem Templer aus "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug"
Zitat:PS: Wenn Du mein Historikerherz ein bisschen schonen möchtest, dann verzichte doch bitte vollständig auf Materialien aus dem Historismus (19. und frühes 20. Jh) für Deine Argumentation! Diese Darstellungen sind sehr, sehr problematisch.
Dann wird meine "Argumentation" (besser Inspiration) aber sehr kläglich ausfallen.
Zitat:BTW - für das 12. Jahrhundert ist es nicht unüblich, daß die Herrscher selbst ins Kriegsgeschehen eingreifen. Die planenden Strategen, die vom nächstgelegenen Hügel aus zusehen und Nachschub organisieren, sind eher untypisch.
[OT]Ist das so... ich hielt das eher für Hollywood Gehabe, wenn kämpfende Könige in Filmen zu sehen waren. Wird so eine Schlacht nicht sehr schnell beendet gewesen sein, wenn sich dessen Urheber dauernd in lebensbedrohliche Gefahr begab? [/OT]
Zitat:Ares
- Willst Du ihn glatzköpfig lassen?
Nein, er kriegt ja nen Helm.
Zitat:- Ich sehe kein Problem mit einem gepunkteten Schild plus Kreuz - sogar arabische Quellen berichten von Kriegsfahnen, die genau so aussahen.
Ja... ein Schild ist in der Szene gar nicht vorgesehen. Außer dem Schwert in seiner Hand, wird der Thron noch einigermaßen zeitgenössisch ausgeschmuckt. (Es soll ein steinerner Thron werden). Dabei werde ich vermutlich auch eure Hilfe brauchen; und er soll von Gemäuer umgeben sein. Unter Umständen soll noch erkennbar sein, dass es in einer Höhle gebaut ist.
Zitat:- Von Barbarossa wird kolportiert, dass er Nasalhelme vorgezogen hat. Der gute Mann war mit knapp 70 schon etwas altmodisch. Einen solchen Helm kann man auch prunkvoll gestalten ohne eine Krone anzubringen.
Hast du Beispiele eines prunkvoll gestalteten Helmes?
Vielen Dank euch beiden!