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Schildbau (Gelesen: 41357 mal)
Bernhard Roussel d` Alencon
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Beiträge: 1665
Rees-Haldern
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Re: Schildbau
Antwort #30 - 27.04.05 um 13:15:28
 
Gehört nicht so ganz zum Thema!

Zitat:
...verringert die Gefahr des Durchschusses mit Pfeil und Armbrustbolzen und...


NEEE! dass glaube ich nicht, es sei den die haben mit Spielzeugbögen geschossen!

Mit einer Spitze im "Cut-on-Contact"-Design durchschlage ich eine 15 cm Stramitstrohscheibe, da wird ein Schild so gar kein Problem sein.

Leder! Ich verstehe nicht so ganz, was an Leder (besonders Rohleder, welches man bestimmt hauptsachlich zum Schildbau nahm) teuer sein soll! Gerade Rohleder viel immer ab, wenn man ein Tier tötete.
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Euer Bernhard Roussel d´Alencon ( Karsten Sommer )
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ingo
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sein Zorn zerschlägt die
Bösen ...

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Havelland
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Re: Schildbau
Antwort #31 - 02.05.05 um 14:30:22
 
Zitat:
Ich verstehe nicht so ganz, was an Leder (besonders Rohleder, welches man bestimmt hauptsachlich zum Schildbau nahm) teuer sein soll! Gerade Rohleder viel immer ab, wenn man ein Tier tötete.


Eben, meine ich doch auch, getötet wurde damals schließlich viel  Laut lachend
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Gruß, Ingo
 
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tankred1180
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Bremen
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Re: Schildbau
Antwort #32 - 14.06.05 um 23:08:04
 
Hallo,
ich möchte die Gelegenheit nutzen und ein paar Worte zu der Pfeilwiderstandskraft von Schilden sagen. Es gibt, gerade in der Antike und im FMA sehr interessante Studien, die eindeutig belegen, dass ein  Rohhaut verstärkter Schild - und damit meine ich nun nicht die gängige Rohhautumrandund, sondern eine komplette Bespannung der gesammten Oberfäche  mit Rohhaut, den Schutz gegen Pfeilbeschuß extrem verbessert.

Dazu ein kurzer Auszug aus " Sieg und Triumpf" Katalog zur germanischen Austellung.

"Das Pfeil und Bogen nun als Kriegswaffe an Bedeutung gewann, hat die Schildform beeinflußt. Wie Untersuchungen von Schildern aus Illerup Adal aufzeigen konnten, waren die Exemplare der jüngeren römischen Kaiserzeit anders konstruiert als jene aus dem ältern Abschnitt der Epoche. Die Neuerung bestand darin, daß man den Schild mit einer Darmschicht überzog, um so die Oberfläche wasserabweisend zu machen und die einzelnen Holzbretter in wirksamer Weise zusammenzuhalten. Schilde mit dieser Oberfächenbehandlung - das haben Versuche aus jüngerere Zeit ergeben - können in weitaus höherem Maße einem Pfeilregen widerstehen. Schilde ohne Darmverkleidung hielten dagegen nur wenigen Treffern stand, bevor sie entweder zersplitterten oder die Pfeilspitzen so tief in den Schild eingedrungen waren, daß er unbrauchbar war." (s. 332)

Desweiteren möchte ich den hier oft genannten Seedorfer Reiterschild einbeziehen.

Bei der Restaurieung (mitte der 90.) hat man festgestellt, dass der Schild Kampfspuren aufweist. Sowohl Hiebspuren als auch Löcher, die sowohl von Pfeilen als auch von Stichwaffen hervorgerufen worden sein konnten. Ein paar Anmerkungen zu der Datierung, die hier des öftern im Forum ins 12. Jahrhundert gelegt wird. Man ist sich mit der Datierung überhaupt nicht einig und wird eher unglücklich mit der Zeitspanne 1180 und dem ersten Viertel des 13. Jahrhunderts angegeben. Leider hat sowohl die c-14 Methode als auch die Dendrochonologie keine näheren Angaben ergeben. Daher ist die Annahme, dass es sich hierbei um ein Schild aus dem 12. handelt rein spekulativ. (vgl. Schweizerrische Landesmuseum, eine Untersuchung und Restaurierungssbericht).

Gruß
Ingo
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Sirente63
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Marl NRW
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Re: Schildbau
Antwort #33 - 25.10.05 um 16:52:37
 
Hallo
Soll ein Schild sein von den Normanen auf der Seite gibts
auch alles zum selberbauen für Schilder aller Art Schildbuckel Riemen Material usw. auch reichlich Rüstzeug.
http://www.schwertshop.de/pd-1640674096.htm?categoryId=57
Dieses Normanen Schild aus Holz und bemalt hatt eine interresante Gurthalterung für zwei Trageweisen vorbereitet.????
http://www.schwertshop.de/pd-382456700.htm?categoryId=57
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Werner
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Re: Schildbau
Antwort #34 - 25.10.05 um 17:55:06
 
Hi!

Finger weg von solchem Zeugs - kann ich nur raten.

Das ist alles metall, auch der bemalte - nur die Rückwand ist aus Holz.

Der Rest naja - moderne Schrauben, Nieten unterlegscheiben etc. - für Larp ja, aber nicht fürs reenactment geeignet.
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Der im Strîtgewand tanzt
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Sirente63
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Marl NRW
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Re: Schildbau
Antwort #35 - 25.10.05 um 18:37:45
 
Hallo
Bei dem Holzschild gings mir um die Riemenhalterung,der
Schildbuckel ist wohl Metall und einzeln zu bekommen.Übrigends schon seit der Antike.Der Rest Kreuz scheint auch aufgemalt zu sein,mach Ich dir mit einer Blechschere auch noch so ein Teil.Mit den Schrauben von Ihnen siehst echt bald armselig aus,fand die Riemen für den
Threadbeginner erwähnenswert.Aber es gab doch schon Beschläge,Metallbolzen und Klammern in der Zeit wenn Ich mich nicht Irre.Ging mir nur um die Schnürgriffe alls Beispiel finde alls Laie sogar die Schilder lausig.
So Long

PS:Ein paar schöne Normanenschilder sind unter der Rubrik
Hompages und Links in dem Link den Ich neu eigestellt habe
unter Schilde anzuschauen finde Ich.
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gimli
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mein eigenes Schild
Antwort #36 - 02.02.09 um 18:54:46
 
Hey Leute. Ich hab da mal ein paar Fragen zum Bau meines Schildes. Tankret hat damit angefangen für mich einen Schild zu bauen, die Form soweit ist auch schon fertig, es ist bereits mit Leinen bespannt und Grundiert. Nur weiß ich jetzt nicht genau wie ich weitermachen soll. Z.b. stellt sich mir die Frage ob ich zuerst mein Familienwappen aufmalen soll oder den Schild zuvor mit der Rohhaut bespannen soll, welche Schrauben zur Riemenbefestigung ich nehmen soll oder sogar besser vernieten. Falls das mit dem vernieten besser ist, was für Nieten soll ich dann nehmen? Außerdem frage ich mich ob ich die Rohhaut nur festapannen soll und warte bin sie trocknet oder ob ich sie am Schild annageln soll. Könnt ihr mir vlt. weiterhelfen?
Gruß
    -Dennis-
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Hilarus
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Re: mein eigenes Schild
Antwort #37 - 03.02.09 um 07:52:47
 
Guter Tipp: Kauf Dir das Buch "Der mittelalterliche Reiterschild" von Jan Kohlmorgen. Das steht alles drin, sowohl die historischen Hintergründe, als auch über den Nauchbau von Schilden. Ist zwar mehr auf das (späte) Hochmittelalter ausgelegt, aber ich denke, für Eure Zeit ist es auch mehr als brauchbar. Und die 25,- EUR sind gut angelegt...

Und bitte: wenn Du Dir schon die Mühe machst den Schild mit Leinen und/oder Rohhaut zu bespannen, dann laß um Gottes willen die Schrauben weg - Vernieten ist einfacher als Du denkst...
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carpe diem!
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gimli
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Re: Schildbau
Antwort #38 - 03.02.09 um 14:01:06
 
Ja gut Nieten sind besser aber was für Nieten nehm ich. Oder sollt ich´s ganz auf "Oldschool" machen und handgeschmiedete Nieten nehmen ... das wär nämlich kein Problem weil ich Freizeitlich schmiede.
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Werner
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Re: Schildbau
Antwort #39 - 03.02.09 um 15:42:54
 
Was heißt Oldschool gg - das ist der einzig richtige weg. Du bohrst Löcher in den Schild (kleiner als der Nagel), treibst den durch und steckst ihn durch den Lederriemen. Dann den nagel zu ner Krampe umbiegen und wieder durchs Leder in den Schild treibem - hierbei musst du darauf achten, das die Krampe nicht zu lang ist - sonst kommt sie auf der Vorderseite wieder durch. Auch hier kannst du wie bei den Originalen Unterlegscheiben benutzen, nur sollten die eckig sein, runde sind nicht belegt - am besten aus nem Blech mit ner Blechschere selbst schneiden.
Eine reine Leinenbespannung ist mir nicht bekannt, auch wenn ich es selbst gemacht hab (man lernt dazu), die erhaltenen Schilde aus Magdeburg sind alle auf der Vorderseite komplett mit Rohhaut bespannt - diese kannst du dann am Rand mit ganz kleinen Nägelchen festnageln - nach dem trocknen.
Sehen tust du nach der Bemalung nichts mehr davon.
Hoffe geholfen zu haben.

Gruß
Alexander
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gimli
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Re: Schildbau
Antwort #40 - 03.02.09 um 16:41:39
 
hmm ... OK nen Nagel als Krampe umfunktionieren auch ne idee ... aber beim nieten dachte ich eher an einen Eisenstift der am ende heiß gemacht und dann mit nem Hammer bearbeitet wird. Hmm ...muss mal schauen wie genau ich das bewerkstellige^^. Und das bemalen kommt dann nach dem bespannen?
Alles klar ^^... ich glaube ich mach mich dann am We mal an die arbeit .
(Hoffe nur das ich dann den Ausdruck vom Familienwappen schon bekomme)
Danke schon mal für die Hilfe ... hoffe ihr habt noch n paar Tipps parrat^^
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Werner
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Re: Schildbau
Antwort #41 - 03.02.09 um 16:49:08
 
1. wenn nieten, dann kalt nieten.....der Schild würde etwas zu kokeln anfangen wenn du da ne ca. 4-500 Grad heiße Niete durchsteckst gg
2. .....ja erst bespannen, dann bemalen   Augenrollen  ......   wenn du es andersrum machen würdest...dann würde die Bemalung ja wieder überdeckt sein ne  Laut lachend
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Der im Strîtgewand tanzt
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gimli
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Re: Schildbau
Antwort #42 - 03.02.09 um 17:08:20
 
^^ Hab gedacht mit nem Stifftbrenner dranngehen ... aber dann würd er innen trotzdem zu warm ^^... egal verniet ich halt kalt ...Nietmeißel hab ich ja von meinem Ausbilder geschenkt bekommen^^
Danke
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Tankret de Donjon-Blanc
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Re: Schildbau
Antwort #43 - 03.02.09 um 17:16:59
 
Das mit dem weiteren Bemalen würde ich auch so machen.
Um die Weite der Lederriemen anzupassen würde ich zuerst jedoch dennoch Schloßschrauben mit Muttern und Unterlegscheiben verwenden. Hierdurch hast du die Möglichkeit die Weite der Riemen mehrfach zu verändern, ohne das die ganze Vernagelung auseinander genommen werden muss. Zudem ist die Technik der Vernagelung nicht ganz einfach. Bei meinem ersten Schild von x Jahren ist das so in die daneben gegangen (bzw. durchlöchert worden), das ich den Schild danach auch als Schweizer Käse hätte verkaufen können. Daher würde ich die Technik des vernageln vorher an einem Probestück üben.

Für dein Wappen habe ich eine Version aus dem 12. Jahrhundert hier herumliegen, ich kann mal schauen ob ich sie Maurice mitbringen kann. Dieses Wappen hat dann aber weder eine krone noch die Pfeile in der Hand. Ich kenne keine Wappen aus dem 12. oder dem frühen 13. Jahrhundert, die über solche Beizeichen verfügen. Dein Schild ist nämlich ein Schild aus dem 12.-13. Jahrhundert.    

Bei dem Hundeknochenrand würde ich das Pergament (also das Hundeknochenleder) an der Vorderseite etwa 3 cm in den Schild hineinragen lassen. Dort würde ich sie dann mit keinen Nägeln befestigen. Dann würde ich das Pergament um den Schildrand straff nach hinten ziehen und ihn auch hier mit Nägeln befestigen. Das Pergament muss bei allen diesen Arbeitsschritten gut durchgeweicht sein. Beginnen würde ich am oberen rand in der Mitte. die einzelnen Stücke Pergament würde ich dann dachziegelartig anbringen, so das keine Klinge, die von oben nach unten geführt wird, an dem Rand hängenbleibt.

Es gibt aber auch andere Techniken, wie dieser Rand befestigt werden könnte z.B. das vernähen, da bin ich aber kein Experte für. Sascha macht so was und hat nach eigener Aussage gute Erfahrungen damit gemacht.  
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mit ritterlichem Gruß Tankret de Donjon-Blanc
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gimli
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Re: Schildbau
Antwort #44 - 03.02.09 um 20:28:02
 
Naja, mit dem nähen hab ichs auch nicht so, ich glaube das ich´s lieber mit den Nägeln versuche.
Zum Wappen sei gesagt das ich keinen Plan hab aus welcher Zeitepoche das genau stammt. Mein Vater meinte das die Krone auf dem Kopf und der Pfeil in der Kralle des Adlers, ein Symbol für einen Königlichen Schützen steht. Genaueres dazu kann ich dir leider auch nicht sagen. Müstest ihn selber mal fragen wenn du mal vorbeikommst.
Danke für beine tipps
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