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Schildbau (Gelesen: 41358 mal)
Kjeitell
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Re: Schildbau
Antwort #15 - 26.04.05 um 21:40:16
 
Ich gehe natürlich von rundschilden aus, die mit auf die Viking genommen wurden.

Sicher ist, das Arme wikinger oder bauern keine schild trugen und wenn dann sozusagen sehr primitive (ohne schildrand.
Ein Schild war zwar ein wegwerf Artikel aber was für gut betuchte.

Wikinger wie sie heute auf den Märkten und veranstaltungen zu sehen sind,entsprechen nicht dem waren bild.

Ein durchnittlicher Wikinger (Bauer) trug als ausrüstung für den Kampf: (Ich fange oben an und ende ....naja wo wohl Zwinkernd  )

1.Eine Leder/Leinen oder Filzhaube (mit und ohne fellrand, das waren Wintermützen)
für schlechte witterung auch schon mal einen Gugel als Kopfschutz.(auch Bundhauben gab es schon).

2.Einen Umhang aus Wolle

3.eine Unter tunika aus fein gewebter wolle (Lein)
4.ein Über Tunika aus schwerer Wolle (Lein)
5.eine sexy Unterhose (Falthose)
6.ein Wollhose (Lein)(je nach geld beutel fein oder grob gewebt mit verstärkten bein inneen seiten, und mann mag es kaum glauben... Gürtelschlaufen (juhu sie sind doch nicht so primitiv wie sie es uns immer weis machen wollen)
7.Strümpfe oder Stoffwickel
8.Natürlich Schuhe aus leder (und die halten länger als Nike turnschuhe für 200€)
9.Bein wickel oder bundungen.
Der "normale Handwerker  brauchte so etwas nicht, sie dienten dazu sich vor unfreiwilligen Hängenbleiben der Hosenbeine zu schützen. Auf dem Acker aber auch in der Schlacht.

Nun die Persönliche Ausstattung und Bewaffnung eines 0815 Wikis in der Schlacht.

1.Gürtel für die Hose
2.Gürtel mit Beutel und/oder Tasche
3.Große Gewand Fiebel für den Umhang
4.Je nach dem wie Beinwickel und Tunika halsausschnitt verlossen war, ca. 3 kleine fibeln.
5.WICHTIG! Halskette mit Götter Symbolen (z.b.Thors Hammer)
6.Super WICHTIG!!! (wenn ihr gerne geopfert werden möchtet oder wie Vieh dann könnt ihr dieses natürlich weglassen Zwinkernd  ) Ein kleines Messer vorne gut sichtbar am Gürtel getragen.
und nun die Bewaffnung!!! (ja darauf habt ihr alle gewartet....Thors Donner grollt und Blut soll fliessen...)

1.AXT in Verschiedenen ausführungen
2.
3.
4.mhh kommt da noch was?
5.scheinbar nicht
6.Nein
7.Naja nur wenn der bauer es seiner Frau wegnahm (duck)
8.Ein, oder das Allzweck Messer der zeit ein Sax

Fertig Smiley

vergesst Kettenhauben,Helme,Schwerter und lanzen und schilde.lol oder ein Kettenhemd rofl
(wer das Trug, der hatte nicht nur viel land und sklaven.
Und war natürlich ein wasser Wiki, denn solch ein hemd war Beute und nur Beute.)

Ich könnte nun noch schreiben was ein wiki noch so mit sich rum schleppte und natürlich auch welche bewaffnung die Auserwählten wasser Krieger hatten. (Das aber bitte nur auf bestellung,..........gnade oh Thor ich habe schon lange nicht mehr soviel in ein forum geschrieben und dann noch so viele fehler beim schreiben).

Ich glaube,...mhh dass ich viel geschrieben habe aber irgendwie vom thema schild abgekommen bin.

falls Ihr noch ausfürlichere infos haben möchtet, fragen habt. Stellt sie mir oder Kauft euch ein Buch Zwinkernd Zunge

und bitte entschuldigt meine schreibfehler

also gehabt Euch wohl

Kjeitell



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Re: Schildbau
Antwort #16 - 27.04.05 um 07:59:59
 
Zitat:
Historisch gesehen hat man den Metallrand umgeschlagen ganz rund herum (1&2) und auf die Innenseite gezogen (umgebörtelt)...


OK, abgesehen davon, daß man im wahrsten Sinne des Wortes die Finger davon lassen sollte (nix für Ungut, Volpe Zwinkernd ), interessiert mich natürlich trotzdem wie man den Metallrand umbörtelt. Befestigt man einen "Reif" auf der gesamten Randlänge und börtelt diesen dann zur Vorderseite um? Oder lieber kleinere Einzelstücke, die man auf der Vorderseite befestigt und dann zum Rand umbörtelt  ???
Bei der ersten Variante bin ich nämlich kläglich gescheitert - ich habe die entstehenden Wellen einfach nicht rausbekommen...

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Ares Hjaldar de Borg
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Re: Schildbau
Antwort #17 - 27.04.05 um 09:18:57
 
Zitat:
Ein Schild war zwar ein wegwerf Artikel aber was für gut betuchte.


Nicht unbedingt. Es gibt massenweise Abbildungen, wo auch erkennbar Ärmere Schilde tragen.


Zitat:
1.Eine Leder/Leinen oder Filzhaube (mit und ohne fellrand, das waren Wintermützen)
für schlechte witterung auch schon mal einen Gugel als Kopfschutz.(auch Bundhauben gab es schon).


Bundhauben haben vor dem 13. Jahrhundert keine Bedeutung.

Zitat:
8.Natürlich Schuhe aus leder (und die halten länger als Nike turnschuhe für 200€)


Leider nicht. Schuhe waren Wegwerfware. Man hat dutzendfach kaputtes Schuhwerk aus allen Zeiten gefunden, gehört zu jedem anständigen Latrinenfund wie Keramikscherben und Tierknochen.


Zitat:
5.WICHTIG! Halskette mit Götter Symbolen (z.b.Thors Hammer)


Naja.  ...

Zitat:
1.AXT in Verschiedenen ausführungen


Das klassische Bild des Wikingers mit Sicherheit, aber dennoch war die Hauptwaffe tatsächlich der Speer, wie in fast allen europäischen Armeen.

Zitat:
vergesst Kettenhauben,Helme,Schwerter und lanzen und schilde.lol oder ein Kettenhemd rofl
(wer das Trug, der hatte nicht nur viel land und sklaven.
Und war natürlich ein wasser Wiki, denn solch ein hemd war Beute und nur Beute.)


Die Skandinavier waren sehr geschickte Händler, und daher waren die Waffen auch Handelsgut und nicht nur Beute. Man weiß z.B., daß Schwerter aus dem Frankenreich sehr beliebt waren.

PS: Bist ja richtig im Schreibrausch!  ... ...
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Re: Schildbau
Antwort #18 - 27.04.05 um 09:24:12
 
Zum Thema Metallrand am Schild: Wenn es kein Prunkschild zum Aufhängen sein soll, laß besser die Finger davon. Mal abgesehen vom Gewicht und der im Hinsicht auf die damaligen Eisenpreise problematischen Kosten-Nutzen-Relation kannst Du mit dem Schild nicht kämpfen, da sich das Metall schnell verzieht und gefährliche Grate und Schlagecken bildet. ...
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Re: Schildbau
Antwort #19 - 27.04.05 um 09:50:37
 
Bei den Birkafunden (also auch Wikischilder) sind einige Schilder mit "Metall als Material am Rand" - ich formulieren dies mal so vorsichtig, da bei einem Schild eine nahezu vollständige Umfassung aus vielen kleinen, wenige Zentimeter breiten "U"-Klammern und bei einem anderen nur einige wenige, unregelmäßig verteilte (vielleicht hier nur zur Reparatur eingerissener Lederbespannung?) gefunden wurden.

Allgemein gesagt, habe ich so meine Probleme mit Aussagen wie:

"Metall als Einfassungsmaterial? Finger weg - denn das ist gefährlich - da kann man sich dran verletzen!"

Für den alleinigen Schaukampf mag das ja noch zutreffen (hier können von mir aus auch Handschuhe und Bein-/Armschutz getragen werden - Sicherheit geht halt vor  Laut lachend )

Ja, aber sagt mal, was hat das denn noch mit historischer Korrektheit (oder anders gesagt: "A") zu tun? Überall versuchen wir möglichst genau die alten Rüstungsteile, Gewandungen u.a. nachzubauen - und beim Schildbau ist immer wieder (auch in anderen Foren) die selbe Leier zu hören.

Hat denn "niemand" mehr den Ehrgeiz, einen Schild zu bauen, der historischen Funden wirklich entspricht ohne dabei ständig an die Eignung desselben im nächsten Schaukampf im Kopf zu haben? Wen hat es denn "früher" interessiert, ob die Waffen des Gegners an meinem Schild schartig wurden oder sich mein Gegner im Kampf an meinem Schild "die Hand aufgeschnitten" hat?

Andereseits ist auch immer wieder zu lesen: "Leder war teuer und wurde deswegen nur wenig eingesetzt (lediglich für Riemen, Gürtel und Schuhe)" - belegt sind aber eine ganze Reihe von Funden, bei denen (zumeist Rund-)Schilde ein- bzw. beidseitig mit Leder bzw. Rohhaut (komplett) bespannt waren (und nicht nur, wie heute immer wieder nur der Schildrand). Diese Bespannung erhöht die Lebensdauer eines Schildes enorm, verringert die Gefahr des Durchschusses mit Pfeil und Armbrustbolzen und hält zusätzlich die Planken zusammen. Ich glaube nicht, dass es als normal anzusehen war, dass so ein Schild nach wenigen wuchtigen Treffern mit Axt oder Schwert gleich auseinander fiel (wie beim 13. Krieger) - wieviel Schilde trug der Kämpfer denn früher so mit sich in die Schlacht? Eher war man auf eine hohe Qualität der Schilde und lange Haltbarkeit angewiesen - sie waren ein wesentlicher Teil der Lebensversicherung im Kampf - also wurden Schilde sehr stabil und haltbar gebaut und nicht so, dass sie gleich auseinander fielen und dann auch weggeworfen wurden.

Funde aus dem angelsächsischen Raum zeigen übrigens, dass Schildbuckel oft auch mehrfach verwendet wurden - warum sollte dies nicht auch für eine Schildumrandung aus Metall gegolten haben - leider sind bisher zu wenige gefunden worden.  unentschlossen
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Gruß, Ingo
 
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Re: Schildbau
Antwort #20 - 27.04.05 um 10:11:00
 
Deswegen sagte ich ja auch, wenn er den Schild im Kampf einsetzen will, kein Eisen. Ansonsten ist's egal.

Der beschlagene Schild, den ich im Kopf habe, war Teil eines Fürstengrabes. Der andere, den ich kenne (vom Gokstad-Schiff), kommt ohne Metall aus, allerding hat das Museum den Fundschild mit einem Metallband zur Sicherung versehen.

...

In karolingischen Manuskripten findet man Abbildungen von durchgehenden Schildbändern, die vorne und hinten aufgenagelt waren.
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Re: Schildbau
Antwort #21 - 27.04.05 um 10:13:11
 
Wer hat denn gesagt, daß Leder teuer ist??? Da ist wohl nur Holz billiger...
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Re: Schildbau
Antwort #22 - 27.04.05 um 11:03:17
 
Kurze Frage zur Rohaut.
Ist es normal, dass die Haut so nach einem Tag am Schild sich etwas wellt nach Außen?
Ein Probestück das ich nach 2 Tagen vom Schild abgenommen hab war auch wellig - nach einer Woche ganz zusammengezogen  - wie ein geschlossenes Dreieck  - alle Wellen waren raus.
Normal?
Muss ich nun etwas eine Woche warten bis sich die Haut dem Schild von allein anpasst?

Gruß
Volpe
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Re: Schildbau
Antwort #23 - 27.04.05 um 11:15:44
 
kram wühl ...ordner mich Fotos durchsuch.....

Also ich habe vor ca 5 Jahren ein Gotenschild und ein Rundschild Nachgebaut.

Ich habe ihn damals mit ausschlisslich A materialien gefertigt(Schildbuckel handgetrieben, und den Schildrand geschmiedet und kalt vernietet. Die bretter sind aus Fichten Holz und der Schild verfügt über eine leder bespannung die vor dem Aufziehen 4 Tage in einem eimer mit Rinderblut eingeweicht wurde (puh das hat gestunken).

Allerdings habe ich den Schild nicht zum Kämpfen genutzt

(manno wo sind die fotos)

Ich habe den schild leder nicht so lange in meinem besitz gehabt, weil ich damit bei einer veranstalltung in Haitabu aufgefallen bin.
Dort wurde ich von dem Leiter der der Wikinger Ausstellung angesprochen und nach viel met und seiner Überredungskunst,
Bekam er den schild und ich durfte dafür 14 Tage im Nydam moor an Ausgrabungen teil nehmen. Ganz lehr bin ich nicht ausgegangen, ich habe einen Original Axtkopf, eine schwert klinge und einen schildbuckel (alles selbst aus dem moor geholt) unter anleitung gereinigt, konsviert und Als Geschenk bekommen.
Aber wenn ich daran denke wieviel zeug ich in den 14 tagen geborgen habe, ist das nichts Zwinkernd
(über 50 speerspitzen, ca 30 schwerter, 15-20 schildbuckel,äxte, messer und metallteile bis das der Arzt kommt.)
Und ich sah jeden tag aus wie ein schwein und ein richtig modernder geruch haftete an mir.

(ich suche weiter nach den Fotos sobalt ich sie gefunden habe, poste ich diese)

(p.s. seit ca 15 Jahren bin ich in der materie als Raubgräber in den gebieten Kelten,Wikinger und Mittelalter)
(1 mal bin ich meine gesammte sammlung losgeworden, da standen nette Herren an der Tür in Uniform :/ und nur weil ein "Freund" meinte er müsse mich Anzeigen.
Ich glaube das Geschar aus Neid? )

ok das wars erstmal von mir

gruß

Kjeitell

(Den Rundschild könnt ihr euch im Schlesviger schloss anschauen)
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Kjeitell
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Re: Schildbau
Antwort #24 - 27.04.05 um 11:22:00
 
@Volpe
Jo das ist normal.
Die Rohaut wird ja nass aufgebracht und während sie troknet, arbeitet sozusagen das Material.

Bsonders schlimm sieht sie aus, wenn sie bei dem vorgang nur an den schild genagelt wurde.(Ich nähe sie immer auch wenn es viel arbeit ist)
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Re: Schildbau
Antwort #25 - 27.04.05 um 11:28:25
 
Zitat:
(p.s. seit ca 15 Jahren bin ich in der materie als Raubgräber in den gebieten Kelten,Wikinger und Mittelalter)
(1 mal bin ich meine gesammte sammlung losgeworden, da standen nette Herren an der Tür in Uniform :/ und nur weil ein "Freund" meinte er müsse mich Anzeigen.
Ich glaube das Geschar aus Neid? )


...  ?!
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Re: Schildbau
Antwort #26 - 27.04.05 um 11:36:33
 
??
(also mehr brauche ich zu dem Thema ja nicht mehr schreiben oder? Da graben ist Illegal)(mann bin ich böse)
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ingo
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Re: Schildbau
Antwort #27 - 27.04.05 um 11:54:27
 
Zur Aneignung von archäologischen Fundstücken sage ich jetzt mal hier nichts   Ärgerlich

Zur Frage der Rohhautbespannung:
Mein Rund-Schild ist fast fertig (Schildbuckel muss noch montiert werden und der Griff wird nach Funden für mich angefertigt Laut lachend ), beidseitig komplett mit Rohhaut bespannt und zudem gleichmäßig konvex gewölbt.
Die Rohhaut ist innen und außen nach ca. 15 h Einweichen in warmen Wasser vollflächig mit Holzleim auf dem Schildkorpus aufgeklebt, am Rand umgeschlagen und dort noch festgenagelt - da hat sich nix verzogen, die Rohhaut hat nach dem Trocknen (ca. 3 Tage) sich natürlich in sich zusammengezogen und ist so dann ausgehärtet - ist aber auch an dem ihr zugeschriebenen Platz ordentlich verblieben - demnächst gibts hier auch Bilder.

Zum Thema Kosten von Leder - da gab es mal eine Diskussion bei TV, in der von mehreren "erklärt" wurde, dass Leder (im Mittelalter) zu hohe Materialkosten hätte und deswegen nur sehr gebremst eingesetzt wurde.

Zur Befestigung von Schildrändern - Ares schrieb "In karolingischen Manuskripten findet man Abbildungen von durchgehenden Schildbändern, die vorne und hinten aufgenagelt waren."

Ich kann mir ebenfalls auch vorstellen, dass es oft nur Beschläge an Vorder- und Rückseite, nicht aber auf der Kante gegeben hat, diese dann in Segmenten befestigt wurden und somit nur in zwei Dimensionen gearbeitet wurde (ohne um die Ecke bördeln zu müssen, dann ist im Blick auf die Schildkante der Korpus zwischen den Verstärkungsringen sichtbar - Sandwichbauweise) - so hätte eine Schildrandverstärkung auch schon einen wesentlichen Effekt.

Um auf die Skizze von Hilarius zu kommen - damit hätte es auch eine dritte Variante geben können.

Noch einen schönen Tag
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Re: Schildbau
Antwort #28 - 27.04.05 um 12:04:37
 
Zum Thema Raubgräberei (=Zerstörung von Fundzusammenhang und somit Behinderun von wissenschaftlicher Arbeit):

http://www.furor-normannicus.de/cgi-bin/YaBB.pl?board=news;action=display;num=10...

...

@Ingo: Ist Dir klar, daß Du ein Bild posten mußt, wenn der Schild fertig ist? ...
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Re: Schildbau
Antwort #29 - 27.04.05 um 12:07:34
 
@Ares:  Laut lachend klar
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