Gerade der Broschenschmuck ist eine der am besten überlieferten Gegenstände der Zeit!
Klar gibt es auch hier jede Menge „missing links“ und immer wieder Neufunde.
Aber Borschen sind zumeist aus Metall und sind dementsprechend oft konserviert.
Gerade nach Fibeln werden z.B. Gräber zeitlich eingeordnet.
Hier gibt es so eine große Auswahl von Funden, dass eine Extrapolation nur unsinnig wäre und das jeder seinen persönlichen Darstellungsgeschmack ausleben kann!
Ein kleines Beispiel :
http://vpn-rp-service.dyndns.org/fibeln/fibel-galerie/start.htmUnd noch eines
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3110168588/qid=1078303528/sr=2-1/ref=sr_ap...Es gibt z.B. für mein Interessensgebiet Fibeln die in Norddeutschland und England gefunden wurden, wo man nachgewiesen hat, das diese aus ein und derselben Gussform stammen!
Ein Beispiel für eine Extrapolation in Sachen Schmuck kann ich aber bringen.
In Paderborn hat man einen Riemenbeschlag (sogar in der Nähe einen zweiten aus derselben Gussform) gefunden der zu einer Schwertgarnitur gehört.
Das Problem hierbei ist das Riemenverteiler, Schnalle und Co fehlen…
Da muß ich mich eventuell an überregionalen Funden von kompletten Garnituren orientieren, von der es eine Handvoll gibt.
Der Clou bei der Sache ist, ich kann mich an den üblichen Wikikleeblattfibeln orientieren:
http://www.ratatoskr.de/072408.JPGDiese sind nämlich aus Mitteleuropa „ausgewandert“ und wurden vom karolingischen Riemenverteiler für die Schwertgarnitur zur typischen Wikingerfibel!
Hier kann man also von einer jüngeren Form auf eine ältere schließen, die dazu noch eine ganz andere Funktion besaß…
Also man sieht, es sind immer Einzelfälle und man kann nie generelle Schlüsse ziehen…
Gruß
Sascha