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Tips für Einsteiger2. Erste Schritte
it dem Erwerb einer Schaukampfwaffe für das
historische Fechten erwirbt man nicht nur ein Werkzeug für ein interessantes sportliches Hobby, sondern vor allem die Pflicht, mit Verantwortung
und Rücksichtnahme gegenüber anderen Menschen in diesem Sport aktiv zu sein. I. EinzelübungenBevor man überhaupt Partnerübungen macht, empfielt es sich dringend, sich mit der neuen Waffe vertraut zu machen. Wie schon im ersten Teil der Einsteigertips erwähnt, hat man sich hoffentlich schon vor dem Kauf des Sportgerätes vergewissert, daß es für den Erwerber zumindestens grundlegend beherrschbar ist.In der Einzelübung gilt es nun, diese Beherrschung zu verfeinern. Eine bewährte Methode ist dabei das Training am Schlagpfahl. Ein etwa brust- bis mannshoher Holzpfahl dient dabei als geduldiger "Trainingspartner". Geduldig deshalb, da das Holz bestimmt den einen oder anderen Schlag abbekommen wird, der einem menschlichen Trainingspartner diverse Reaktionen von Wutausbruch bis dringend begangenem Arztbesuch bescheren würde. Ziel dieser Übung ist es natürlich nicht, den Holzpfahl unter höchstmöglichem Kraftaufwand in Kleinholz zu verwandeln, sondern das Erlernen der Kontrolle über die Klinge. Der Übende versucht, Schläge zum Pfahl zu führen, die er im letzten Moment vor dem Auftreffen des Metalls auf das Holz abbremst. Nur ein leichter Treffer mit der Breitseite der Klinge soll das Holz berühren, so wie es nachher im freien Kampf bei einem menschlichem Partner vorausgesetzt wird. II. Partnerübungen ohne SchildWenn man sich im Einzeltraining sicher fühlt, kann man die nächste Stufe des Trainings zusammen mit einem Kampfpartner beginnen.Da unser Gegenüber jetzt nicht mehr ein einfacher Holzpfahl, sondern ein menschliches Wesen ist, spielt der Sicherheitsgedanken jetzt natürlich schon eine viel größere Rolle. Gepolsterte und am besten noch gepanzerte Handschuhe sind auch im lockeren Partnertraining Pflicht, ebenso sollte ein Kopfschutz getragen werden. Für die allererste Übung zu zweit reicht zur Not auch ein Helm aus, da sich hier ein aktiver und ein passiver Kämpfer gegenüber stehen. Der aktive Kämpfer führt zunächst seine Klinge langsam zum Körper des ruhig dastehenden Partners, wobei die Klinge mit der Breitseite auf der jeweiligen Trefferzone landen soll. Natürlich sind auch hier schon Stiche tabu. Nach einiger Eingewöhnung sollte diese Bewegung nun, wie am Pfahl geübt, langsam schneller werden. Der passive Partner weist den Aktiven dabei darauf hin, ob seine Schläge in einer für ihn nicht unangenehmen Stärke in der Trefferzone landen. Nach einiger Zeit tauschen die beiden Kämpfer, wobei der passive Fechter immer einen Helm trägt. II.1 Die "Vier"
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