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Arbeiten mit Leder (Gelesen: 4325 mal)
Werner
Knappe
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Beiträge: 695
Dortmund
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Arbeiten mit Leder
02.07.04 um 23:42:14
 
Hi zusammen!

Wenn man sich einen Gürtel anschaut, sieht man ja, dass dort Löcher für den Gürteldorn drinn sind. Gleiches ist ja auch bei Schuhen zu sehen die mit einer Schnalle geschlossen werden.
Ich frage mich, wie die das im Ma gemacht haben. Ich gehen davon aus, dass für das "Löcher machen" eine Ahle oder Dorn genommen wurde (wie man es Heute zum Teil auch noch macht).
Aber normalerweise nimmt man ja Heute eine Revolverzange mit diesen Lederausstechdingern drann ..wie auch immer die genau bezeichnet werden.
Der Vorteil man kann schöne große Löcher in das Leder machen, die perfekt und rund sind.
Wie haben die das damals gemacht, als ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit einer verhältnismäßig kleinen Ahle oder Dorn ein solches Loch (Hauütsächlich der Durchmesser interessiert mich) machen kann. Oder haben sie ganz auf große Löcher verzichtet und stattdesseln Schlitze genommen wo ein Lederriemen durchgezogen wurden, falls so etwas beabsichtigt wurde. Für normale Gürtel reicht so ein Stecheisen/Ahle etc.
Also gab es sowas?
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Der im Strîtgewand tanzt
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Bernhard Roussel d` Alencon
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Rees-Haldern
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Re: Arbeiten mit Leder
Antwort #1 - 03.07.04 um 07:49:47
 
Ich für mein Teil benutze keine Zange!
Ich habe Stanzeisen in verschiedenen Größen, ansonsten kann man auch schöne runde Löcher mit einem heissen Dorn einbrennen!
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Euer Bernhard Roussel d´Alencon ( Karsten Sommer )
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Werner
Knappe
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Beiträge: 695
Dortmund
Geschlecht: male
Re: Arbeiten mit Leder
Antwort #2 - 03.07.04 um 12:32:25
 
Heißer Dorn exelente Idee danke  Smiley
Ich Dachte dabei an die Löcher, für die Bänder die an die Wasserflasche kommen.
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Der im Strîtgewand tanzt
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Werner
Knappe
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Beiträge: 695
Dortmund
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Re: Arbeiten mit Leder
Antwort #3 - 28.10.04 um 21:06:24
 
Hallo zusammen!

Mal wieder eine andere Frage von mir.
Habe zuhause noch ein Dolch liegen, bei dem dir Griffumwicklung aus Dunkelrotem Leder besteht, dabei kam bei mir die Frage auf, welche Lederfarben im Mittelalter üblich waren.
Womit wurde gefärbt?
Schwarzes, braunes Naturleder gibt es ja aber wie kommen die anderen Faben zustande?
Die Gürtel für die Ritter bzw, ihr Schwertgehänge bestand ja ab 12?? aus weißem Leder - produziert das die Natur so oder haben die das ausgeleicht?
Allgemein will ich nur wissen, was sind Naturlederfarben und welche Lederfarben wurden im Mittelalter künstlich hergestellt und ob diese Farben aus Weiß eine Symbolik hatten oder bestimmten Ständen vorbehalten waren. Grünes oder Knallrotes Leder wird es sicherlich ja nicht gegeben haben - also was ist machbar in Hinsicht aus eine evt. neue Griffumwicklung?

Freue mich über viele Antworten.

Gruss Volpe
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Der im Strîtgewand tanzt
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ingo
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sein Zorn zerschlägt die
Bösen ...

Beiträge: 560
Havelland
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Re: Arbeiten mit Leder
Antwort #4 - 02.05.05 um 14:08:36
 
Zu Deiner Frage wegen Schwertscheiden kann ich leider nix beitragen, habe aber noch Erfahrungen zum Thema "Löcher in Leder" beizutragen.

Es kommt sicher immer darauf an, zu welchem Zweck und in welcher Größe diese Löcher ins Leder sollen. Beim Nähen von Schuhen (idR ganz kleine Löcher) würde ich immer ein Vorstechen mit der Ahle empfehlen - dabei werden die Lederfasern überwiegend zur Seite gedrängt, wird dann mit gewachstem Faden genäht, gibt es wieder eine innige Verbindung zwischen Faden und "Loch" (besser: "Spalt") - Voraussetzung für erwünschte Dichtheit.

Bei größeren Löchern (z.B. Gürtel) habe ich mit Ahlenvorstich schlechte Erfahrungen gemacht - neigt leider zum weiterreißen  weinend
Hier würde ich eher zum Lochen (Zange oder Locheisen oder auch Brennen) raten - dabei wird Material nicht verdrängt (wie beim Vorstechen), sondern entfernt, der Faserverlauf unterbrochen - somit wird das weiterreissen eher verhindert.

Wird z.B. beim Schuhnähen eine Einschlüpföffnung als Schnitt im Leder gefertigt, so empfielt sich am Ende des Schnitts (quasi als Riss-Stop) ein "Entlasungsloch" zu stanzen - ähnliches wird auch beim selfnock an Pfeilen empfohlen um das Weiterspalten des Holzes zu verhindern (da sollte allerdings zuerst das Loch gebohrt und danach die Nock gesägt werden).   Zwinkernd
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Gruß, Ingo
 
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