"Schweinefüße statt Haxe" welch eine Überraschung.
Samstag war ein guter Tag, um mal eine Hühnerpastete auszuprobieren.
Zuerst habe ich den Pastetenteig aus Roggenmehl, Eiern, Schweineschmalz und einer Prise Salz zubereitet. Der Teig sollte mehrere Stunden ruhen...........
Die Poularde hatte ich schon vorbestellt, geräucherten durchwachsenen Speck, braune Champignons, Möhren und Porree gekauft.
Zuerst sollte die Poularde "entbeint" werden, aus den Resten und etwas Gemüse wollte ich ja eine gute Brühe kochen. Als ich das Fleisch von den Knochen "bastelte", fiel mir mein Biologieunterricht wieder ein. Dank unseres guten Lehrers hatten wir mal die Gelegenheit, Hühner zu sezieren. Ich kann mich noch genau an die Jungs und Mädels erinnern, die den Klassenraum verließen, weil ihnen schlecht wurde....
War trotzdem sehr interessant.
Nun, die Poularde war entbeint, das Fleisch lagerte im Kühlschrank, bis - Stunden später - die Hühnerbrühe fertig war.
Den ger. Speck und das Hühnerfleisch habe ich in kleine Würfel, die Möhren und das Porree und die Champignons in Scheiben geschnitten. Den Speck in einer Pfanne ausgelassen, zuerst das Hühnerfleisch darin angebraten und aus der Pfanne genommen. Dann in der Pfanne das Gemüse kurz angeschmort. Alles kam in einen Topf, wurde mit ca.1/4 l Hühnerbrühe aufgefüllt, herzhaft mit Salz, Pfeffer und etwas Ingwer abgeschmeckt und in 20 Minuten gar geköchelt.
Die Pastetenform (Kastenform für Kuchen geht auch) habe ich mit Backpapier ausschlagen (auf dem Feuer gegart, die Form natürlich ausbuttern),den Teig dünn ausgerollt, etwas Teig als Pastendeckel seitlich überhängen lassen. Aus Teigresten formte ich kleine Blätter und Ästchen als Verzierung.
Die Fleisch/ Gemüsemasse kam mit wenig Brühe (ca. 1/8 l - eher weniger) in die Form, die Ränder der Pastete wurden mit Wasser bepinselt und der Deckel zugeklappt. Damit der Dampf entweichen konnte, schnitt ich zwei Öffnungen in den Deckel. Die Verzierungen bestrich ich von unten mit Wasser und "klebte" sie auf die Pastete, die dann noch mit Eigelb bepinselt wurde. Aus Mangel an einer Burgküche kam die Pastete für ca. 30 Minuten bei 180 Grad auf der 2. Schiebeleiste von unten in meinen elektrischen Backofen. (Als sie zu dunkel wurde, habe ich sie mit Backpapier abgedeckt.) Danach war sie fertig, goldbraun und lecker....
Den kleinen Rest, der noch übrig ist, werde ich gleich verspeisen.
Zutaten für den Teig: 250 g Mehl, 2 Eier, 1 Prise Salz, 30 g Schweineschmalz, je nach Mehlsorte 2-3 Eßl. Wasser
Zutaten für die Füllung: 1 Poularde, 175 g durchw. ger. Speck, 500g Champignons, 1 Stange Porree, zwei Möhren, Hühnerbrühe, Salz, Pfeffer und gemahlenen Ingwer
in den vorgeheizten Backofen bei 180 Grad, 2. Schiebeleiste von unten, ca. 30 Minuten