Salve! Ich hatte kürzlich die Gelegenheit, Medieval im Multiplayer mit meinem Kriegsknecht auszuprobieren.
Leider kann man nur gegeneinander antreten, aber das tut dem Spaß wenig Abbruch.
Vor der Schlacht wählen beide Spieler ihre Nation und kaufen gemäß eines bestimmten, vom Spielleiter festgelegten Budgets Truppen. Dabei kann das Geld verwendet werden, um viele unerfahrene Truppen zu kaufen, man kann das Geld aber auch für bessere Ausrüstung verwenden.
Nach dieser Ausrüstungsphase (bei unserem Testspiel ging es Dänen vs. Engländer im Frühmittelalter) wählt man noch ein Schlachtfeld und eine Jahreszeit aus.
Bei Spielbeginn wählt der Angreifer den Tag des Angriffs anhand der voraussichtlichen Wetterlage aus (Regen und schlechte Sicht ist z.B. schlecht für Fernkämpfer). Der Verteidiger darf dafür seine Truppen schon einmal ohne Zeitverlust aufstellen.
In unserer Testrunde wählte Andi ein kavallerielastiges Heer mit schweren Rittern und Sergenten an den Flanken, mittelschwerer Infanterie und wenigen Bogenschützen.
Ich entschied mich für ein klassisches Infanterieheer mit Flankenschutz, also viel schwere Infanterie, dahinter Lanzenkämpfer und ein großes Aufgebot an Bogenschützen, die von 40 Rittern und einer Abteilung berittener Sergenten geschützt wurden. Als i-Tüpfelchen kamen nuch zwei leichte Katapulte hinzu.
Da mein Heer seinem in einer offenen Feldschlacht unterlegen wäre, stellte ich meine Truppen außerhalb seiner Sichtweite auf einem Hügel zwischen zwei Waldrändern auf. Die Infanterie formierte sich zu einem umgedrehten U, wobei in der Mitte die Fernkämpfer und Geschütze standen.
Andi erwartete natürlich mein Heer auf dem Schlachtfeld und wunderte sich gehörig, als er es dort nicht zu Gesicht bekam. Also schickte er zwei Abteilungen schwere Reiterei vor, um mich zu suchen.
Im Gegensatz zu Andi konnte ich seine Truppen von meinem Hügel deutlich sehen. Da ich aber inmitten einer schanzenförmigen Lichtung stand, waren meine Leute von den Bäumen verdeckt. Ich schickte nun meine leichte Reiterei den Berg hinab, um ihn anzulocken.
Als Andi meine Reiterei entdeckte, setzte er sein Heer in Bewegung. Die Infanterie zog nun mit Flankenschutz durch die Ritter parallel zum Hügel in Richtung der Lichtung, an der ich stand. Zwei Abteilungen Ritter verfolgten meine leichten Reiter, konnten sie aber nicht einholen.
Auf eine Entfernung von ca. 350 m eröffnete dann meine Artillerie über die Bäume hinweg das Feuer auf die gegnerischen Infanteriehaufen. Die Bogenschützen holten kurz darauf die Ritter aus dem Sattel, die meinen Sergenten gefolgt waren.
Als Andi seine Truppen einem Geschoßhagel von der Hügelkuppe ausgesetzt war, schickte er seine Infanterie und seine leichte Reiterei durch den Wald, um mir in die Flanke zu fallen. Die schwere Reiterei sollte versuchen, über die Lichtung anzugreifen.
Die Rechnung ging allerdings nicht auf - die schwere Reiterei fiel den Bogenschützen und Lanzenträgern zum Opfer,
die mittlere Infanterie wurde von meiner schweren zusammengehauen. Zu guter Letzt fiel auch noch Andis General (der Anführer) und seine Truppen wandten sich zur Flucht. In dem Moment setzte meine ausgeruhte Kavallerie nach... nur einige seiner Ritter konnten entkommen.
Fazit:
Auch im Multiplayer macht das Spiel Spaß und ist taktisch fordernd. Andi übt jetzt fleißig und will mir beim nächsten Mal die Hölle heiß machen - wir werden sehen!