Jaegoor
Kriegsknecht
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nähe Bergen
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Hi Leuts,
also das mit dem Kettenhemdt ist ja wohl ein Scherz?. Ist für einen Bogen echt kein Problem ein Kette zu durchschlagen. Das schaffen selbst Bögen zwischen 40 und 60lbs. Führe ich Dir auch gerne mal vor. Es gibt jedoch Berichte aus der Kreuzfahrer Zeit wonach einige Ritter von Pfeilen regelrecht gespikt waren und trotzdem noch weiterkämpften. Die Frage hier ist, welche Bögen wurden verwendet und was wurde als Sekundärrüstung getragen, sprich wie sah der Gambi drunter aus. Wir haben einige Tests mit Leder gemacht, welche zeigten, das Leder ein recht wirksamer Schutz gegen Pfeile oder Stiche darstellt. Auch Plattenbeschuß ist recht fraglich. Weil es da auch auf denn Winkel ankommt in der ein Pfeil auftrifft. Die Lechfeld Schlacht hat ebenfalls gezeigt das der Ungarn Bogen seine Grenzen hat gegen in Formation reitenden Panzerreiter. Und was die Schlacht vom Fünften Heinrich angeht, so sollte man schon erwähnen das die Stellung der Engländer zum einen befestigt war und zum anderen ca 6000 Mann ihre Bögen benutzten. Das sind mal eben 36000 Pfeile pro Minute die da runter kommen. Wenn man von 6 Schuß pro Minute ausgeht. Noch dazu war das Feld so nass, das die schwere Reiterei unmöglich wirkungsvoll eingesetzt werden konnte und quasi im Matsch stecken blieb. Damit waren sie natürlich ein ein leichtes Ziel für die Schützen, welche natürlich auch auf die Pferde schossen. Der starke Regen und die Nässe verhinderter wohl auch einen effektiven Einsatz der franz. Armbrustschützen. Also wer glaubt der Sieg wäre nur durch die Bogenschützen zu erklären, der irrt. Übrigens wurde in Hastings sehr viele Pfeilspitzen gefunden, aber auch viele Spitzen von Bolzen für Armbrüste. Habe bisher aber keine Hinweise finden könne, welche denn Einsatz von Armbrüsten sicher belegt. Aber da Willhelms "Haufen" aus recht vielen Söldnern bestand, ist es auch nicht undenkbar. Zumal die Spitzen ja gefunden wurden. Spannend für mich ist, das man Bolzen auch sehr gut schleudern kann, das aber nur am Rande. Und ob der arme Harald nun wirklich durch einen Pfeil im Auge starb ist auch fraglich. Zumindest ist der Pfeil aufm Teppisch wohl erst später eingefügt worden, was eine Analyse des verwendetetn Fadens wohl gezeigt hat. Das ganze ist aber recht strittig. Und was die Kernschußweite von Langbögen angeht, so darf man nicht vergessen, das je höher die Zugkraft des Bogens ist, auch das Gewicht des Pfeiles steigt. Das ganze lässt sich auch nicht beliebig steigern. Sollte man schon im Hinterkopf haben. Zum Schluß sei nur noch erwähnt, das die Ära des Langbogen doch eher eine recht kurze war, vergleicht man sie mit der von Reitern.
Es grüßt euch der Jaegoor
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