Aktuelles

Die jeweils aktuellsten Beiträge stehen ganz oben.

<<< neuere Nachrichten

11. Juni 2001


Zurück aus Herzberg!
Gestern endete der Markt in Herzberg.
Äh... sagte ich in der Ankündigung, Herzberg sei im Harz? Tja, das war nicht das Einzige, das am Freitag etwas schiefgelaufen ist.
Regel 1: Verlasse Dich nie auf einen Routenplaner!
Die perfekte Planung mittels Routenplaner und Internet (von wegen http://www.herzberg.de) führte schließlich dazu, daß wir gegen 23 Uhr (losgefahren waren wir um 18:30 Uhr) einigermaßen wohlbehalten im Harz ankamen.
Problem war nur, daß man dort zwar ein nettes Welfenschloß mit integriertem Amtsgericht findet, allerdings keine Burg Herzberg. Das fand Wulfgard nach Rücksprache mit der örtlichen Feuerwehr, die gerade "Brandlöschung" auf dem laufenden Feuerwehrfest betrieb, schnell heraus.
Ein Anruf bei der Orga des Hessischen Ritterbundes ("Mein GOTT! Ihr seid im HARZ!") bestätigte die Befürchtungen: Wir hatten uns komplett verfranzt und waren runde zwei Stunden Fahrtzeit vom eigentlichen Ziel entfernt... peinlich!
Immerhin: Wir waren nicht die ersten, die sich dorthin verirrt hatten, nicht einmal die ersten Normannen, wie ein Gespräch mit ConPac-Mitgliedern am Samstagabend zu Tage brachte. So kamen wir dann nach zwei Uhr nachts und rund 7 Stunden Fahrt am Samstagmorgen endlich auf dem Platz an... wo wir schon allgemein als "die Harzfahrer" bekannt waren ("hee Leudee, es heischt Herzberg, net Harzberg!")
Aber was soll's: Bereits im Jahre 860 versegelte sich ein gewisser Wikingerführer namens Haastein mit einigen Schiffen nach Luna an der Bucht von La Spezia (Italien), wo er mit einer List die Stadt einnahm, um nachher festzustellen, daß das ja doch nicht Rom war, was er da geplündert hatte... ob der wohl auch einen Routenplaner benutzt hat?
Regel 2: Beim Packen nichts vergessen!
Dann hätten wir wahrscheinlich nicht nur einen Haufen schön bemalter Stangen, sondern auch das passende Zeltdach für die Tafel gehabt... aber Regen soll ja gut für die Haut sein.
Regel 3: Allradantrieb!
Der fehlte, als der Furor-Bully im Schlamm des Parkplatzes absoff. Zur Abwechslung war danach auch die Batterie leer. Danke nochmal an den Kollegen mit dem Defender, der uns dann rausgezogen hat!
Regel 4: Holz vor der Hütte!
Ohne Holz kein Feuer, ohne Feuer kein Essen. Die Herzberg-Vorräte waren erschöpft, also sind wir in den regennassen Wald marschiert. Immerhin: Die Torwache hatte Spaß an uns ("von drauß' vom Walde komm ich her"). Freut uns doch, daß wir Euch glücklich machen konnten, Jungs!
Regel 5: Den Humor behalten!
Denn auch wenn so ziemlich alles schiefgelaufen ist - der Markt war ganz in Ordnung, die Schlacht hat richtig Spaß gemacht und wenn man alles mit Humor nehmen kann, ist es ja auch nicht so schlimm. Insofern bis zum nächsten Jahr!

AdB - Kommentar schreiben
8. Juni 2001


Auf nach Herzberg!
Herzberg 2000. Quelle: ma-marktfotos.de Heute geht es los: Um 15 Uhr brechen wir in Richtung Burg Herzberg (am Harz)
auf, in der frohen Erwartung, daß das bislang unbeständige Wetter sich doch noch zum Besseren wenden möge.
Auch dieses Jahr hoffen wir auf eine erfolgreiche Belagerung des Kastells!
Wenn wir wieder da sind, folgt ein ausführlicher Bericht des Geschehens, bis dann viel Spaß und vielleicht sieht man sich ja vor Ort!
Das Foto rechts stammt übrigens von der Schlacht im letzten Jahr.

AdB - Kommentar schreiben
5. Juni 2001


Gut "behütet" -


Neue Desktophintergründe sind da!
Tankret's Helmet behütet sicher auch den Stil Ihres Desktops! Unser Angebot an Desktophintergründen ist weiter gewachsen! Mit drei neuen "Tapeten", die seit heute verfügbar sind, erweitert sich die Galerie auf insgesamt 10 Bilder (in jeweils 4 unterschiedlichen Auflösungen).
Rechts sehen sie ein Beispiel der drei neuen Werke, mit denen Sie Ihre Windowsoberfläche verschönern können. Oberthema der neuen Bilder, wie unschwer zu erkennen ist: Helme!
Schauen Sie doch mal rein:
[>>> Zu den Desktophintergründen!]

AdB - Kommentar schreiben
1. Juni 2001


Authentisch, wo man`s sehen kann -


Das Umfrageergebnis Mai
Der Mai ist gegangen, aber das Umfrageergebnis bleibt. Wir hatten gefragt, wie wichtig die historische Richtigkeit für die Mittelalterdarstellung unserer gewandungserfahrenen Besucher ist.
Ergebnis: 79% unserer Besucher ist die "historical correctness" wichtig, wobei aber der große Teil die Schwerpunkte im sichtbaren Bereich legt. Immerhin sagen 58% der Befragten, daß sie Kompromisse im nicht sichtbaren Bereich bei passender Gelegenheit durch vollwertige Ausrüstung ersetzen werden.
17% der Befragten legen jedoch wenig Wert auf die geschichtliche Richtigkeit, wobei 13% diese vehement ablehnen, da sie ihre Kreativität einschränke.


In diesem Monat fragen wir: Was wollen sie erleben, wenn Sie einen Mittelaltermarkt besuchen? Wollen Sie nur "Ritter gucken" oder auch etwas lernen? Stimmen Sie ab!
[>>> zur Umfrage]

AdB - Kommentar schreiben
23. Mai 2001


Neues vom Musiktheater Dingo
Das Musiktheater Dingo, das mit seinem Programm "Minne, traute Minne" bereits am 11. Mai eine erfolgreichen Premiere in Bad Karlshafen feierte, wird am 22. Juni in Hofgeismar in der Stadthalle zu sehen sein.
Darauf weist der Leiter des Musiktheaters, Lothar Jahn hin. Um 20 Uhr beginnt die Vorstellung, die die Anwesenden mit Minnesang auf professionellem Niveau ins Mittelalter entführen wird.
Reinhören kann man schon mal: Zwei Dingo-Lieder findet man in unserer Musikecke .
[Weitere Infos >>> Homepage des Musiktheaters Dingo]

AdB - Kommentar schreiben
22. Mai 2001


Furor Normannicus am Kindergarten Budenzauber
Der Kindergarten Budenzauber in Marl richtet am 23. Juni sein alljährliches Sommerfest aus, das in diesem Jahr unter dem Oberthema Mittelalter steht.
Um dem Ganzen auch einen zusätzlichen, pädogogisch wertvollen Hintergrund zu verschaffen, konnte Kindergartenleiterin Monika Tack Furor Normannicus als versierte Unterstützung gewinnen.
Neben dem Aufbau einiger unserer Zelte stehen wir für den Zeitraum des Sommerfestes für Sachfragen zur Verfügung und werden auch eine Einführung in Sachkultur und Waffentechnik des Hochmittelalters anbieten.

AdB - Kommentar schreiben
19. Mai 2001


Neues für Kämpfer und Kontaktfreudige
Da momentan heftige Diskussionen darüber im Gange sind, welches Kampfsystem denn das Bessere sei, haben wir unsere Übersicht über Treffersysteme aus der Taufe gehoben. Zu finden ist das Ganze in unserer Rubrik "Kampf". Schauen Sie doch mal rein!
Wer lieber das direkte Gespräch mag, kann sich auch freuen: Furor Normannicus hat einen neuen Chat! Viel Spaß beim Plaudern!
>>> Zum Chat!

AdB - Kommentar schreiben
12. Mai 2001


Über Asen und Wanen


Vortrag im Römermuseum Haltern leitet Austellung zur Varusschlacht ein
Thor lässt seinen Hammer Mjöllnir kreisen, Allvater Odin führt seinen Speer Gungnir vom Rücken seines achtbeinigen Rosses Sleipnir aus: Die germanische Götterwelt wurde am gestrigen Freitag im Halterner Römermuseum unter die Lupe genommen.
Thor auf einem Gemälde aus dem 19. Jh. Dr. Hartmut Polenz aus Münster brachte den rund 40 Besuchern, darunter viele Mitglieder des Fördervereins, die Mythenwelt der Göttergeschlechter der Asen und Wanen näher. Zu diesem Zweck stellte er mit Hilfe zweier parallel laufender Diaprojektoren zunächst die recht bekannten Götterdarstellungen der Romantik und der Wagner-Opern vor: Dralle Mädels und rauschebärtige Mannsbilder mit Flügelhelmen, deren Konterfei Wurstdosen zierte und die später auch bedenkenlos von den Nazis als germanische Ikonen instrumentalisiert wurden.


Im Laufe des Vortrages entlarvte Dr. Polenz diese Vorstellung schnell als Zerrbilder:
Für die römische Zeit sind den Germanen gerade mal der Donnergott Thor (Donar), der Göttervater Odin (Wodan) und die Liebesgöttin Freya nachzuweisen. Das Wissen über die Götterwelt unserer Vorfahren entspringt vielmehr der so genannten Edda, dem Manifest der germanischen Mythologie, deren verschiedene Abschriften aus dem Hochmittelalter stammen, sowie den Werken der Gebrüder Grimm aus noch späterer Zeit. Weder Tacitus noch Caesar erwähnen in ihren Berichten über Germanien die Vielfalt der uns bekannten Götterwelt.
Aus der Eisenzeit sowie während der Völkerwanderung sind uns hingegen einige Abbildungen von Göttern erhalten, zumeist als stilisierte Holzfiguren (quasi ein Pendant zum christlichen Kruzifix). Dr. Polenz stellte auf Dias archäologische Funde vor, die den sonst eher römisch geschulten Zuhörern die germanische Mythologie näher brachten.


Um 21 Uhr war es dann soweit: Im Anschluss an den Vortrag von Dr. Polenz wurde die Ausstellung zur Varusschlacht eröffnet. Museumsdirektor Dr. Rudolf Askamp und sein Kollege, der Archäologe Joachim Harnecker, begrüßten die etwa 40 Gäste im Ausstellungssaal und öffneten die Pforten zum klimatisierten Nebenraum. Dort befinden sich zahlreiche Repliken der bei Ausgrabungen entdeckten Fundstücke, die der Varusschlacht (besser bekannt als "Schlacht im Teutoburger Wald") zugerechnet werden.
Besonderes Schmuckstück ist dabei die Nachbildung einer Reitermaske, deren Original am Helm eines römischen Kavalleristen befestigt war. Aber auch Beschläge einer antiken Schwertscheide sowie einige Lanzenspitzen werden unter anderem gezeigt.


Noch bis zum 24. Juni kann die Ausstellung besichtigt werden, die auch Joachim Harnecker am Herzen liegt. Er war bei den Ausgrabungen in Kalkriese dabei, wo schon beim ersten Probeaushub jene Reitermaske zum Vorschein kam, die nun in Osnabrück in einem Klimaschrank verwahrt wird und schließlich zum Markenzeichen der Ausstellung wurde.

AdB - Kommentar schreiben
11. Mai 2001


Unterricht in Bochum
Das Lessinggymnasium in Bochum-Langendreer bekam heute Besuch:
Im Zuge der Unterrichtsbesuche von Furor Normannicus wurde die siebte Klasse unter Leitung des Referendars Jan Gerdemann in Ausrüstung und Waffentechnik der Kreuzfahrer eingewiesen. Die Kreuzzüge standen nämlich seit einigen Tagen auf dem Lehrplan und wurden von uns zum Kernpunkt unserer Erläuterungen gemacht.
Die Schüler waren hervorragend bei der Sache und es hat allen viel Spaß gemacht.
Offensichtlich stimmte der Leitspruch der Kreuzfahrer: Deus Lo Volt (Gott will es).
Einen Presseartikel über unsere Aktion finden Sie hier.

AdB - Kommentar schreiben
6. Mai 2001


Kohle machen wie im Mittelalter
Im westfälischen Dorf Flaesheim (an der Lippe bei Haltern) gibt es seit dem 1. Mai eine Attraktion mehr: Im nahegelegenen Waldgebiet Haard (am Dachsberg) schmaucht ein Holzkohlenmeiler vor sich hin.
Zum 13. Mal wohnt der 74jährige Köhler Günter Birkelbach in seiner mit Grassoden gedeckten Köhlerhütte am Kohlplatz, um auf den Meiler aufzupassen. Ende Mai wird dann die mit diesem schon seit der Eisenzeit bekannten Verfahren aus Buchen- und Eichenholz erzeugte Holzkohle verkauft.
Die Arbeit des Köhlers war bis zur Industrialisierung enorm wichtig, da nur mit Holzkohle die hohen Temperaturen erreicht werden konnte, die z.B. der Schmied zur Verarbeitung von Eisen brauchte. Ohne Köhler keine Kettenhemden, könnte man vereinfacht sagen.
Das Holz wird aufgeschichtet, bevor die bedeckende Erdschicht angelegt wird.
Ein Besuch lohnt sich jedenfalls. Noch bis Ende Mai wird der Meiler unter seinem Erddach vor sich hinglühen.


AdB - Kommentar schreiben

>>> ältere Nachrichten