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Die Überreste Richards III. entdeckt? (Gelesen: 7662 mal)
Sir Christof
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Die Überreste Richards III. entdeckt?
31.10.12 um 15:43:30
 
"Ein Königreich für ein Pferd", so der Tudor-Propagandist Shakespeare, soll König Richard III. 1485 auf der Flucht von der Wallstatt bei Bosworth geboten haben. Wie Archäologen inzwischen herausgefunden zu haben meinen, könnte er heute in seiner näheren Umgebung etwas viel Schnelleres finden -- seine Gebeine (die nach Auflösung des Franziskanerklosters, in dem er seine letzte Ruhe fand, lange verschollen waren) sollen nämlich unter einem schnöden Parkplatz in Leicester liegen. Die nur auf schlichte Weise verscharrten Knochen weisen nicht nur jene Wirbelsäulenverkrümmung auf, die bei dem verwachsenen König zu erwarten wäre, sondern auch charakteristische Verletzungen an Schädel und Rücken wie bei einem in der Schlacht Gefallenen. Gewißheit über diesen Fund wird man jedoch erst nach einem DNA-Abgleich mit einem von Richards Nachkommen haben ...

Quelle:
http://www.welt.de/vermischtes/article110225001/Das-raetselhafte-Parkplatz-Skele...
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Ares Hjaldar de Borg
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Re: Die Überreste Richards III. entdeckt?
Antwort #1 - 04.02.13 um 11:33:15
 
Offenbar war er es wirklich:

Zitat:
Archäologen haben das Rätsel um die Knochen gelöst, die unter einem Parkplatz in England gefunden worden waren. Laut DNA-Analyse stammen die 500 Jahre alten Gebeine von König Richard III. Der Herrscher wurde durch ein Drama von William Shakespeare weltberühmt.

Hamburg/Leicester - Forscher haben die Knochen des englischen Königs Richard III. identifiziert. Archäologen hatten im September 2012 unter einem Parkplatz in der mittelenglischen Stadt Leicester Skelettteile gefunden. Nun herrscht Gewissheit: Die Gebeine stammen von dem im 15. Jahrhundert in einer Schlacht gefallenen König Richard III.

Mit DNA-Material erstellten Archäologen ein biologisches Profil der Charakteristika des Königs und untersuchten die Knochenreste auf Spuren, die auf einen gewaltsamen Tod hindeuteten. DNA-Proben erhielten sie von dem 55-jährigen kanadischstämmigen Michael Ibsen, einem in London lebenden Neffen Richards in der 17. Generation. Historiker gingen stets davon aus, dass Richard III. in Leicester in einer Franziskaner-Kirche bestattet wurde.

Richard III. wurde durch das gleichnamige Drama von William Shakespeare weltberühmt.


Quelle

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Ares Hjaldar de Borg
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Re: Die Überreste Richards III. entdeckt?
Antwort #2 - 04.02.13 um 20:52:11
 
Hier ein aktuelles Bild von Richie, er ist nur etwas schlanker als zuvor.

...
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Ares Hjaldar de Borg
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a furore normannorum libera
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Wulfen
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Re: Die Überreste Richards III. entdeckt?
Antwort #3 - 20.09.13 um 00:17:02
 
Besonders gesund war er offenbar auch nicht:

Zitat:
Richard III. litt an Spulwürmern



Es war ein spektakulärer Fund, als Archäologen die Knochen des englischen Königs Richard III. ausgruben. Jetzt belegen Bodenproben vom Fundort: Majestät litten an Spulwürmern. Doch ein sicheres Symptom wusste man damals noch nicht zu deuten.

Wer König Richard III. zu Lebzeiten kannte, bemerkte vielleicht ein gelegentliches Husten. Kein besorgniserregendes Keuchen oder Rasseln, sondern lediglich dieses typische Räuspern, wie es durch ein leichtes Kitzeln im Hals verursacht wird. Einmal den Schleim hochholen, runterschlucken, fertig. Ernsthaft krank war der König nicht. Was ihn da im Hals kitzelte, waren Larven des Spulwurms (Ascaris lumbricoides).

Den royalen Wurmbefall stellte ein Forscherteam um den Anthropologen Piers Mitchell von der University of Cambridge fest. Dazu entnahmen sie bei der Ausgrabung im vergangenen Jahr drei Bodenproben: eine aus dem Bereich, an dem das Gedärm des Königs gelegen hatte, eine aus dem Bereich des Schädels und eine dritte von außerhalb der Grabgrube. Die Probe aus dem Beckenbereich Richards war voller Spulwurmeier, berichten die Forscher in der aktuellen Ausgabe des britischen Medizinjournals "The Lancet".
Die Probe aus dem Schädelbereich war dagegen wurmfrei und in der Erde außerhalb des Grabes fanden sie nur einige wenige Eier. So konnten sie ausschließen, dass der gesamte Bereich flächendeckend betroffen war - etwa weil dort zu einer Zeit Fäkalien entsorgt wurden.

Richard III. kannte Auslöser nicht

Ob Richard selber von dem Wurmbefall wusste, ist gar nicht gewiss. "Heutzutage verläuft der Befall mit Spulwürmern meist asymptomatisch", erklärt Mitchell. "Aber Spulwürmer verbringen einen Teil ihrer Entwicklung in den menschlichen Lungen. Sie können dort einen Reizhusten auslösen, wenn sie von den Atemwegen in den Hals wandern. Von dort werden sie geschluckt und gelangen so zurück in den Darm."

Selbst wenn Richard sich über seinen Husten wunderte, wird er den Grund dafür nicht gekannt haben. "Über die etwa 30 Zentimeter langen Würmer wundern Menschen sich nur manchmal, wenn sie diese beim Toilettengang entdecken", schreibt Mitchell. Im Mittelalter erkannte man sie allerdings nicht als Parasiten, sondern hielt sie gemäß der Lehre des Hippokrates für Zeichen eines Ungleichgewichts der vier Körpersäfte.

Die Würmer, glaubte man, würde der Körper produzieren, wenn mehr Schleim als Blut, schwarze und gelbe Galle vorhanden sei. Wenn Richards Ärzte von seinen Würmern wussten, hatten sie eine ganze Palette an Behandlungsmethoden parat: "Sie würden versucht haben, überflüssigen Schleim mit einer Ernährungsumstellung und Aderlässen zu behandeln und die Säfte zu erwärmen und zu trocknen, um das Gleichgewicht wieder herzustellen."

Heute noch Millionen betroffen

Mit seinen Spulwürmern war Richard nicht allein. So war beispielsweise unter den Kreuzfahrern des Mittelalters Parasitenbefall gang und gäbe - und das nicht nur von Spulwürmern, sondern auch noch von allen möglichen weiteren garstigen Tieren. Selbst heute noch tragen schätzungsweise 22 Prozent der Weltbevölkerung Spulwürmer im Gedärm. Für Kinder kann das durchaus gefährlich werden. "In Kombination mit schlechter Ernährung kann der Befall dann zu Mangelerscheinungen, verringertem Wachstum und geminderter Intelligenz führen", warnt Mitchell. "Aber da Richard ja ein Adliger mit guter Ernährung war, ist es eher unwahrscheinlich, dass er an Mangelerscheinungen litt."
Wie gehoben seine Ernährung tatsächlich war, konnten die Wissenschaftler ebenfalls aus den Bodenproben ablesen. Außer den Spulwurmeiern fanden sie nämlich keine weiteren Parasiten in den Proben. "Wir erwarten, dass die Adligen jener Zeit Fleisch von Rindern, Schweinen und Fische verzehrt haben", schreiben sie in ihrem Aufsatz, "aber es gab keine Anzeichen von Rinder-, Schweine- oder Fischbandwürmern." Das könnte bedeuten, dass die Köche alles Essen sehr gut durchgarten, bevor sie es auf die königliche Tafel auftrugen - und die Würmer beim Garvorgang abstarben.

Die Würmer brachten ihm also nicht den Tod. Den fand er auf dem Schlachtfeld: Richard war der letzte britische König, der tatsächlich im Kampf fiel. Der letzte Herrscher der Plantagenet-Linie wurde im Jahr 1485 in der Schlacht von Bosworth getötet. Anschließend schändeten die Anhänger des neuen Königs Heinrichs VII. seinen Leichnam, stellten ihn öffentlich in einem Wirtshaus aus und warfen ihn am Ende in eine Grube auf dem Gelände des Franziskanerklosters von Leicester. Archäologen fanden die Knochen im vergangenen Jahr. Im Februar dieses Jahres erbrachte eine DNA Analyse dann den sicheren Nachweis, dass es sich tatsächlich um die Gebeine Richards handelt.


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Re: Die Überreste Richards III. entdeckt?
Antwort #4 - 17.09.14 um 15:04:29
 
Ziemlich zerhauen war er zudem:

Zitat:
Britische Wissenschaftler haben die genauen Todesumstände von Englands König Richard III. auf dem Schlachtfeld von Bosworth am 22. August 1485 rekonstruiert: Der damals 32-Jährige wurde anscheinend von mehreren Angreifern mit Schwertern, Dolchen und Äxten attackiert, nachdem sein Pferd im Morast steckengeblieben war. Schwer verletzt wehrte sich der König gegen die Attacken - bis ein Schwert seinen Kopf spaltete. Das schreiben die Forscher im Wissenschaftsjournal "Lancet".

Insgesamt elf Verletzungen zählten die Forscher mit Hilfe von Computermodellen an dem Skelett, neun davon am Kopf. "Er hatte am Ende wahrscheinlich große Schmerzen", sagte Studienleiterin Sarah Hainsworth von der Universität Leicester. "Was immer Leute über ihn denken mögen: Er kämpfte tapfer bis zu seinem Tod."
Die Wunden am Kopf deuteten darauf hin, dass Richard III. keinen Helm mehr trug als er starb. Eine Rüstung habe er aber vermutlich noch angehabt, sonst hätte er auch Verletzungen an Armen und Händen davongetragen.

"Ein lebender Ex-König wäre eine Blamage gewesen"

Das Skelett des Königs war im September 2012 bei Bauarbeiten unter einem Parkplatz in der mittelenglischen Stadt Leicester ausgegraben worden. Bis 2013 eine DNA-Analyse Gewissheit brachte, war nicht klar gewesen, um wessen sterbliche Überreste es sich bei den Knochen handelte.

Im März 2015 sollen die Gebeine von Richard III. erneut beigesetzt werden - in der Kathedrale von Leicester. Um die letzte Ruhestätte des Königs hatte es ein Tauziehen gegeben. Weitläufige Nachfahren hatten den High Court in London eingeschaltet, um zu erreichen, dass der König in der Kathedrale von York beigesetzt wird.

Richard III. hatte sich im Jahr 1483 gewaltsam die Macht angeeignet, sollte aber nur zwei Jahre regieren. Er war der letzte englische König, der auf dem Schlachtfeld starb.
"Selbst wenn seine Verletzungen heilbar gewesen wären - dass Gegner Gnade zeigen, war damals sehr unwahrscheinlich", sagte Steven Gunn, Dozent für Geschichte an der Oxford Universität. "Ein lebender Ex-König wäre eine Blamage gewesen."

Richard III. wurde nach seinem Tod hastig in der Nähe einer später zerstörten Kirche in Leicester beerdigt. Auf seinem Grab entstand in der Neuzeit ein Parkplatz. Der Tod des Königs kennzeichnet das Ende der Herrscherdynastie der Plantagenet, die zuvor 300 Jahre regiert und zahlreiche Thronfolgekriege ausgetragen hatten.


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