Kein Vorwurf an jene, die lieber zu hause im Trockenen geblieben sind, aber ich bin froh, dass wir trotz des Regens losgezogen sind. Wir hatten mal einen richtigen Ausrüstungstest und dementsprechende Erfahrungen gesammelt. So sind wir zu der wissenschaftlich schwerwiegenden Erkenntnis gelang, dass man auch im Mittelalter bei anhaltend regnerischem Wetter in den wendegenähten Schuhen nasse Füße bekommen haben muss.    Zudem wird einem nur dann kalt, wenn mman zu lange Pausen einlegt. Bleibt man in Bewegung, ist es auch bei nass-kaltem Wetter auszuhalten. Ach ja, lange Mäntel sind ebenfalls unpraktisch, dafür bewähren sich Wanderstäbe. (Ich weiß, ganz schwer experimentelle Archäologie...  )

Darüber hinaus hat es einfach wieder Spaß gemacht, zumal der Regen im Verlauf der Wanderung dann auch aufgehört hat.

In dem Sinne: bis zum nächsten Mal! Ich werde jetzt erst einmal Fotos sichten.

Ausbeute ist nicht sehr groß, was aber eher an meinen fotografischen (Nicht-)Künsten als an den Motiven liegt. Ich schicke es mal an Ares weiter, in der Hoffnung, dass er da noch etwas dran richten kann. Ein paar brauchbare sind aber dabei.

Eine heiße Dusche und ein paar wärmende Drinks später kann ich sagen: Es hat mal wieder Spaß gemacht. Natürlich wäre besseres Wetter angenehmer gewesen, aber gerade in den widrigen Umständen lag diesmal der Reiz. Wenn das kein Test für die Ausrüstung war, was denn dann?

Die Kappa war heute Gold wert (an der Stelle nochmals Danke an die fleißige Näherin  ) und mit drei Tuniken übereinander bleibt es auch warm. Handschuhe wären nicht schlecht gewesen, es ging aber auch ohne. Das einzige was versagt hat, waren die Schuhe. Das sie nicht wasserdicht sind, ist nicht das Problem, aber der mieserable Halt auf nassem aber zugleich festem Boden gibt mir zu denken. Das müßte sich doch irgendwie verbessern lassen.

Yep, beim Anschauen dieses Bildes weiß ich wieder, warum ich mich für eine einfache Darstellung entschieden habe.

Und jetzt noch die Manöverkritik:

Für das Wetter konnten wir ja nichts, aber ich finde es gut, daß wir gelaufen sind (ich wäre vermutlich auch zu zweit gelaufen, wofür stehe ich sonst so früh auf). Die Runde war ja relativ klein, nur etwa sieben Kilometer, aber die Haard ist so abwechslungsreich, daß ich da gerne noch ein paar Touren auch tiefer ins Gelände machen möchte. Wie erwartet, war außer uns kaum einer unterwegs, und ich habe die Damen in ihren Polyesterklamotten nicht beneidet.

Zu den neuen Erfahrungen ist zu sagen, daß die Cappa wie gehofft den Oberkörper nicht auskühlen ließ. Das ist recht überraschend, da ich auf den ersten Metern noch kalte Arme und Hände hatte, danach die ganze Zeit nicht mehr.

Am meisten hat mich die totale Negation der alten Hausregel Nasse Füße = Kalter Körper überrascht. Solange man in Bewegung bleibt, werden die Beinlinge in den Schuhen trotz Nässe schnell warm und man friert nicht. Die Vorgehensweise, als mittelalterlicher Reisender einfach gemächlich eine größere Strecke zu gehen und am Abend die Beinlinge übers Feuer zu hängen, klingt nun recht sinnvoll.

Ich wäre gerne noch weiter gelaufen, aber auch so hat es Spaß gemacht und ich freue mich aufs nächste Mal.

@ Benni: Dann bist Du ja ausgeschlafen für's nächste Mal.

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Danke auch noch mal an Janna für die Marschverpflegung.

Ein kleiner Artikel: