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Schweden im 12. Jh (Gelesen: 4736 mal)
Fordwin
Kriegsknecht
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Hof
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Schweden im 12. Jh
29.05.10 um 14:56:47
 
Hallihallo Smiley
Nur mal so aus Neugierde...weiß jemand von euch wie die Ritter in Schweden (oder ganz Skandinavien) hießen? Waren das die Jarls? In welche ethnische Richtung kann man die am ehesten zuordnen? Wiki-Zeit endet ja ca 1050...aber was war danach?

Grüße,
Fordwin
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Fordwin vom Rabenstein, Vasall des Jo McCorner und Bezwinger des Wolpertingers Durchgedreht
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Philipp
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Exil
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Re: Schweden im 12. Jh
Antwort #1 - 30.05.10 um 20:51:19
 
Hallo Fordwin,
Jarle sind im frühen und hohen MA skandinavische Großgrundbesitzer mit lokalem Herrschaftsanspruch, z.B. die Ladejarle im Trondelag (Umgebung von Trondheim). Das Wort ist mit dem englischen "Earl" verwandt. In der Wikipedia findest du dazu mehr. Zu Rittern in Skandinavien weiß ich wenig, bis auf die Tatsache, dass in Norwegen Reiterheere wegen der vielen Wasserwege und des unwirtlichen Geländes nie eine große Rolle spielten. Vielleicht war das in Schweden ähnlich?
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Philipp
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Ares Hjaldar de Borg
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a furore normannorum libera
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Wulfen
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Re: Schweden im 12. Jh
Antwort #2 - 31.05.10 um 09:51:10
 
Ich schau nachher mal in meine Bücher und suche Dir was über die Riddare raus. Smiley
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Ares Hjaldar de Borg
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a furore normannorum libera
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Beiträge: 3646
Wulfen
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Re: Schweden im 12. Jh
Antwort #3 - 31.05.10 um 22:30:08
 
Im 12. gibt es zwei konkurrierende Häuser in Schweden, zum einen die Swerker (nach Swerker dem Älteren, 1130 - 50), zum anderen das Haus Eriks des Heiligen (ermordet 1160). Außerdem haben die beiden dänischen "Magnusse" (Magnús Henriksen, der Mörder Eriks, und Magnus Nielsen) Gelüste auf den schwedischen Thron. Die Macht ist aber eher dezentralisiert, die Jarle sind recht mächtig in Schweden. Eine zentrale Königsgewalt gibt es eigentlich erst im 13. Jahrhundert in Schweden. Ebenso richtet sich das Heer auch erst ab der Mitte des 13. Jahrhunderts nach dem kontinentaleuropäischen Vorbild ein, inklusive eines Ritterstandes. Erst nach 1279 werden diese Ritter auch von den königlichen Abgaben befreit und bekommen das Recht, Abgaben von ihren Pächtern zu beziehen.

Zuvor, also auch im 12. Jahrhundert, sind die Bewohner Schwedens verpflichtet, dem König im Heer und in der Flotte zu dienen (die Dienstpflicht nennt man Ledung). Das funktioniert so, daß sich immer eine Anzahl Männer an einer Stelle zusammenfindet, um ein Schiff zu bauen, auszurüsten und zu bemannen. Diese Gestellungsbezirke heißen in Schweden skipslagh, und umfassen jeweils mehrere benachbarte Höfe. Interessanterweise ist die Dauer der Dienstpflicht Bestandteil von Verhandlungen, der König und die Bauern einigen sich auf ein paar Monate, in denen diese Dienste in Anspruch genommen werden können. Als sich im 13. Jahrhundert das Heer zu einem Vasallen- und Ritterheer wandelt, verliert dieses System an Bedeutung.



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