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Deutsche Klingen für die Nordmänner (Gelesen: 7507 mal)
Werner
Knappe
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Deutsche Klingen für die Nordmänner
15.06.05 um 01:58:27
 
Hi!

Wusste nich wohin mit diesem Thema - ....
Was meint ihr dazu - finde es irgendwie interessant.


"Schmiede vom Rhein belieferten die Wikinger mit Schwertern

    * Wissenschaftler aus Norwegen und Russland habe jetzt herausgefunden, dass deutsche Schmiede die Wikinger mit Schwertern beliefert haben. Vor rund 1.000 Jahren haben die Schmiede, die am Rhein beheimatet waren, ihren Produkten ihren Namen eingraviert. Den Forschern ist es nun gelungen die Signaturen zu erkennen. Die meisten bei Grabungen in Norwegen und Russland entdeckten Schwerter, kamen aus Deutschland. Die Wikingerschwerter hatten eine Stahlklinge, sowie eine weichen Kern und waren von bester Qualität. Die Forscher hatten zuvor Wikingerschwerter in den Museen von in Oslo, Trondheim und Bergen in Augenschein genommen. Auch Schwerter die in Russland ausgegraben wurden, waren überprüft worden.

Quelle: portale.web.de"

Quelle: www.fatnews.de

Gruß
Volpe



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Der im Strîtgewand tanzt
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Philipp
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Re: Deutsche Klingen für die Nordmänner
Antwort #1 - 15.06.05 um 11:21:51
 
Das fränkische Waffen in Skandinavien sehr beliebt waren, ist ja bekannt. Da Deutschland aus dem ostfränkischen Reich hervorgegangen ist, finde ich das Ergebnis nicht weiter verwunderlich.
Die skandinavischen Siedler in der Normandie bevorzugten angelsächsische Waffen. Das mag daran liegen, dass viele von den Inseln kamen.
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Philipp
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ingo
Knappe
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sein Zorn zerschlägt die
Bösen ...

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Havelland
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Re: Deutsche Klingen für die Nordmänner
Antwort #2 - 15.06.05 um 14:09:45
 
Hallo Wulfganrd,

das must Du mir bitte mal in einer ruhigen Minute näher erklären: Viele der scandinavischen Siedler in der Normandie (also die ursprünglichen Wikinger, die der Normandie ihren Namen gaben) kamen von den (britschen?) Inseln und waren somit eigentlich Angelsachsen?
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Gruß, Ingo
 
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Sascha
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Re: Deutsche Klingen für die Nordmänner
Antwort #3 - 15.06.05 um 15:10:56
 
Klar wurde gehandelt, sogar soviel das Karl der Große, Gesetze dagegen erlassen musste ( wahrscheinlich hat er damit den Wert der Klingen erhöht) Ein anderes beliebtes Handelsgut waren Mühlsteine, ich glaube aus der Eifel sie finden sich auch an den entferntesten Orten wieder
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Philipp
Serjeant
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Re: Deutsche Klingen für die Nordmänner
Antwort #4 - 15.06.05 um 16:47:01
 
@Ingo: Nein, nicht ganz.  ...Die britischen Inseln wurden als erste (ab 793) von Wikingerüberfällen geplagt. Doch die Nordmänner kamen nicht nur um zu plündern. Ab 850 legten sie vereinzelt in England und im Frankenreich Winterlager an und gründeten eigene Herrschaftsbereiche in Großbritannien: 850-53 streiten sich Norweger und Dänen um Dublin,853-871 herrscht der Norweger Olaf über weite Teile Irlands, 866 erobern Dänen York und gründen dort 876 ein unabhängiges Königreich, ab 874 siedeln Dänen und Norweger im Danelag (grob: Norden + Nordosten Englands), im gleichen Jahr wird Mercia von Dänen unterworfen, 877-942 besteht ein weiteres Dänenreich in Ostanglien...
Alfred der Große, König von Wessex, erringt 878 einen großen Sieg über die Dänen, woraufhin diese sich mehr auf das Frankenreich konzentrieren, in dem die politischen Wirren die Verteidigung erschweren. Das Danelag wird erst 924 von den Angelsachsen zurückerobert.
Im 9. Jahrhundert haben sich also skandinavische Siedler mit der keltischen und angelsächsischen Bevölkerung Großbritanniens vermischt, was man auch der englischen und den vom Altnordischen abstammenden Sprachen noch anmerkt. Als in England der angelsächsische Widerstand wächst, wandern viele "Siedler" weiter in die gerade entstehende Normandie. Belege dafür sind, dass in England die Zahl der Wikinger deutlich abnimmt, in der Normandie ebenfalls hauptsächlich Dänen siedeln und die Ankömmlinge viele angelsächsische Waffen im Gepäck haben.

Ich werde demnächst mal meine Arbeit über die Entstehung der Normandie auf unsere HP stellen. Für alle, die es interessiert.

@Sascha: Verbote gegen den Verkauf von Waffen und Pferden an Skandinavier wurden im 9. Jhd. häufiger erlassen. Das zeigt einerseits, dass die Herrscher die Wikinger für gefährlich hielten, andererseits, dass die Verbote wenig nützten, denn sonst hätte man sie nicht wiederholen müssen.
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« Zuletzt geändert: 16.06.05 um 00:20:24 von Philipp »  

Philipp
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ingo
Knappe
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Havelland
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Re: Deutsche Klingen für die Nordmänner
Antwort #5 - 16.01.06 um 12:16:16
 
Endlich kann ich im Forum wieder posten (login-Probleme seit Wochen  Traurig )

Auf dies schon angestaubte Thema fällt mir jetzt nach geraumer Zeit noch eine nicht ganz unwichtige Frage ein:

Wenn die Klingen der Wikinger aus deutschen Schmieden kamen, betraf dies nur die Klingen oder das ganze Schwert (incl. Knauf)?
Denn bisher waren mir die sogn. "Wolkenknauf"-Formen nur von Wikinger- und Angelsachsenschwertern bekannt. Sind denn solche Schwerknaufformen auch noch in anderen Ländern gefunden worden (wo sie nicht einem liegengelassenen Wikischwert zugeordnet werden) - oder waren dies "Auftragsarbeiten" für das "Ausland"?
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Gruß, Ingo
 
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Olli
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Re: Deutsche Klingen für die Nordmänner
Antwort #6 - 16.01.06 um 18:59:53
 
Moin!

Soweit mir bekannt ist, haben skandinavische Schmiede nur die Klingen aus dem fränkischen Raum importiert.

Viele Grüße

Olli

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ingo
Knappe
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sein Zorn zerschlägt die
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Havelland
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Re: Deutsche Klingen für die Nordmänner
Antwort #7 - 16.01.06 um 22:21:28
 
Also ohne Griff und Knauf?
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Gruß, Ingo
 
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Olli
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Re: Deutsche Klingen für die Nordmänner
Antwort #8 - 17.01.06 um 07:19:14
 
Genau.
Ich versuche mich nur gerade zu erinnern, wo ich das gelesen habe... wird nachgereicht.
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tankred1180
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Re: Deutsche Klingen für die Nordmänner
Antwort #9 - 17.01.06 um 12:18:06
 
Hallo,

der Knauf und die Parrierstange wurden von einheimischen Schmieden imm jeweiligen Geschmack angebracht, sprich, nur die Klinge wurde importiert. Wie Olli bereits gesagt hat.

Gruß
Ingo
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