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Musikinstrumente vor 42.000 Jahren (Gelesen: 3034 mal)
Ares Hjaldar de Borg
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a furore normannorum libera
nos domine...

Beiträge: 3646
Wulfen
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Musikinstrumente vor 42.000 Jahren
26.01.13 um 13:08:17
 
...

Zitat:
Neudatierung: Die ältesten Kunstgegenstände des Menschen stammen aus einer schwäbischen Höhle

Bereits vor 42.000 bis 43.000 Jahren stellten die Bewohner der Geißenklösterle-Höhle auf der Schwäbischen Alb Musikinstrumente und Figuren her. Das ergaben neue Radiokohlenstoffdatierung bereits bekannter Funde. Sie sind damit älter als ähnliche Artefakte dieser sogenannten Aurignacien-Kultur des modernen Menschen in Italien, Frankreich und anderen Regionen, berichten die Archäologen um Nicholas Conard von der Universität Tübingen.

Die Aurignacien-Kultur gilt als die erste, die figürliche Kunstwerke, Musikinstrumente und andere Innovationen hervorbrachte. Das Geißenklösterle ist eine von mehreren Höhlen auf der Schwäbischen Alb, in denen Schmuck, figürliche Kunst sowie Musikinstrumente dieser Epoche gefunden wurden. Bislang haben Experten diese Kunstwerke auf ein Alter von 40.000 Jahren oder jünger geschätzt. Das deutsch-britische Wissenschaftlerteam hat nun Neudatierungen dieser Gegenstände mittels verbesserter Techniken der Radiokohlenstoffdatierung durchgeführt. Bisher hatten die Archäologen mit Verunreinigungen zu kämpfen, die bei Datierungen mit der sogenannten C14-Methode zu jüngeren Ergebnissen führten. Mit speziellen Aufreinigungsverfahren konnten sie dieses Problem nun umgehen.

Die Flötenmusik erklang früher als gedacht

Die Neudatierung ließ die Funde nun deutlich altern: die Flötenmusik erklang demnach schon vor 42.000 bis 43.000 Jahren. Den Forschern zufolge untermauert dieses Ergebniss nun die sogenannte Donau-Korridor-Hypothese, nach der unsere Vorfahren entlang der Donau nach Mitteleuropa einwanderten. Die neue Datierung legt zudem nahe, dass das Aurignacien womöglich im heutigen Süddeutschland entstanden ist. Funde aus Italien, Frankreich, England und anderen Regionen, die ebenfalls dieser Epoche zugeordnet werden, sind 500 bis 1000 Jahre jünger, betonen die Forscher.

Die neuen Daten zeigen darüber hinaus, dass der moderne Mensch die Region der oberen Donau bereits vor einer sehr kalten Phase der letzten Eiszeit besiedelt hat, die vor etwa 40.000 Jahren Europa fest im Griff hatte. Bislang gingen viele Wissenschaftler davon aus, dass die Einwanderung erst nach dieser Kaltphase stattgefunden habe. Offenbar hat der moderne Mensch Südwestdeutschland aber bereits früher, während einer milderen Phase, besiedelt.

Bei seiner Ankunft traf der moderne Mensch hier vermutlich noch auf Neandertaler. Von dieser Menschenform ging die Kunst aber höchstwahrscheinlich nicht aus, denn von ihnen sind bisher keine figürlichen Kunstwerke oder Musikinstrumente bekannt. Vieles spricht nun also dafür, dass die ersten modernen Menschen der Schwäbischen Alb für diese Innovationen verantwortlich waren. An anderen Fundstätten in Europa fanden Forscher zwar Steinartefakte der Aurignacien-Kultur, aber keine Musikinstrumente und geschnitzte figürliche Darstellungen.


Quelle
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The monks wanted God to deliver them from our fury. Seems like God is on our side - we deliver more souls.
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Nina
Thegn
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Bielefeld
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Re: Musikinstrumente vor 42.000 Jahren
Antwort #1 - 01.02.13 um 11:33:17
 
tja damals hatten die Leute noch Zeit für Muße  Zwinkernd
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