Hofdame oder Krankenschwester?
Mittelalter und Erotik im Trend
Im Kino und in der Literatur ist das Mittelalter schon lange angesagt - jetzt hat der Trend zum raubeinigen Lebensstil nach Brancheneinschätzung auch die Faschingsmode erfasst. Auch freizügige und erotische Verkleidungen sind angesagt.
Immer mehr Narren verkleiden sich als mittelalterliche Hofdame oder treten bei Bällen als Raubritter auf. Das berichtet die Fachgruppe Karneval des Verbandes der Spielwaren-Industrie in Nürnberg. Da die Kostüme in der Regel etwas aufwendiger gearbeitet seien, müsse der Mittelalter-Fan aber tiefer in die Tasche greifen.
Nach dem Geschmack vieler Narren dürfen Kostüme inzwischen auch erotischer ausfallen. Selbst freizügige Verkleidungen, die noch vor einigen Jahren nicht für öffentliche Karnevalsfeiern geeignet schienen, erfreuen sich wachsender Beliebtheit, berichtete der Branchenverband. "Sehr gesucht sind leicht pikante Verkleidungen wie das Bunny-Kostüm, die freche Krankenschwester, die neckische Stewardess oder der knackige Polizist", berichtete Verbandssprecher Dieter Tschorn. Auch Korsagen und Strapse seien beliebte Hingucker.
Weiter im Trend seien Piratenkostüme. Kinder schlüpften gerne in die Rolle von Elfen, Zauberern, Hexen und Zwergen. Die Impulse für diese Fantasy-Maskeraden lieferte nach Brancheneinschätzung die "Herr der Ringe"-Saga. Auch Schwangere müssten nicht auf Kostümierung verzichten: Für sie gebe es Kostüme im Umstandsmodestil.