Kettenbeinlinge gehörten im 10. Jahrhundert an Rüsttechnik zum absoluten Nonplusultra und war meines Wissens lediglich für den kämpfenden Hochadel erschwinglich, aber nicht für einen einfachen Ritter, Serjeanten oder gar einen Infanteristen des Aufgebots. Einen Beleg für Beinschienen aus dieser Zeit kenne ich nicht für den europäischen Raum. Als Schutz beim Training sind die natürlich gut, aber für eine Darstellung meines Erachtens sehr fragwürdig.

Fordwin schrieb am 29.03.10 um 13:00:19:


In dem Fall solltest du einen zum Tode Verurteilten darstellen.  Nein, im Ernst: Es ist wenig sinnvoll irgendwelche Ausnahmen darzustellen. Das driftet dann zu schnell in Fantasy ab. Stell die Regel, das Übliche dar und du kommst erstens nicht in Erklärungsnot gegenüber Besserwissern und zweitens kannst du dann Außenstehenden ein möglichst autentisches Bild vermitteln.

Mir kommen gerade Zweifel, ob wir nicht im 10 Jahrhundert generell ein Jahrhundert zu früh dran sind mit den Kettenbeinlingen. 

Safety first! Wenn ihr nur für euch trainiert, dann lass die Beinschienen dran. Bei Kampf vor Publikum würde ich entweder versuchen, sie unter den Hosenbeinen zu verstecken oder sie  offen tragen und die Zuschauer darauf aufmerksam machen, dass ihr Ausrüstungsteile tragt, die eigentlich nicht ins Bild passt, aber aus Sicherheitsgründen einfach sein müssen. Wir halten das so und in der Regel hat da jeder Verständnis für.

@Geoffrey: Alles klar das klingt schonmal gut. Denke das werde ich auch so machen...
@Ares: Oh ok...Wieder was gelernt
Zum Schild: Wann kamen die gebogenen Mandelschilde denn dann auf? Besteht nicht die Möglichkeit,dass um 960 n.Chr. nicht auch schon diese typischen Schilde vorhanden waren?

Hier mal eine gute Zusammenfassung zu Kettenbeinlingen, allerdings im 13. Jhdt. Aber auch zu dieser Zeit war es wohl nicht unbedingt das "Non plus ultra", Kettenbeinlinge zu tragen...

http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.brandenburg1260.de/kettenbeinlinge...