Sei mir nicht böse, Egill, aber ich habe deine Überschrift ein wenig modifiziert, da sich mir sonst die Fußnägel kräuseln. Klar, das hier ist ein Forum zum Thema Mittelalter und mittelalterliche Darstellung und keine Diskussionsrunde zur Rechtschreibung, aber ich wäre dir dennoch dankbar, wenn du etwas mehr darauf achten würdest. Dann liest es sich halt leichter.
Zudem habe ich die Web-Adresse in einen Link verpackt.
Zum Thema: Ich habe schon öfter gegen Trainingspartner mit Schwertern von Paul Chen gekämpft. Die Dinger sind völlig okay, gerade für Einsteiger. Ich finde sie nicht gerade toll, was das Aussehen angeht (mich stört etwas der schwarze Ledergriff, der mir zu sehr nach Plastik aussieht) und - wie Krischan schon gesagt hat - die Schwertscheide ist für eine ernsthafte Darstellung völlig unbrauchbar, aber zum Schwertkampftraining taugen die. Allerdings ist der Stahl meines Wissens etwas weicher, als der einiger anderer Hersteller. Das hat zur Folge, dass das Schwert ein paar Macken mehr bekommt, wenn Klinge auf Klinge trifft. Der Anbieter weist ja auch darauf hin ("...brutales Schlagen Schlagkante auf Schlagkante"). Tatsächlich soll man so auch nicht Kämpfen, weil das kein Schaukampfschwert lange mitmacht. Aus Erfahrung kann man aber sagen, dass sich das Aufeinandertreffen der Schwertklingen nicht vermeiden lässt.
Meines Wissens haben zumindest einige Modelle von Paul Chen ein schwarzes Plastikstück zwischen Parierstange und Klinge. Das sieht natürlich nicht so toll aus. Ich kenne zwei Fälle, in denen sich das Ding nach einiger Zeit gelöst hat und dann beim Kämpfen hörbar gerappelt hat.
Das Design mit dem dreigeteilten Wölkchengriff und der kurzen Parierstange ist ein klassisches Wikingerschwert (ich würde sagen, angelehnt an Petersen Typ R) und für die von dir anvisierte Epoche auf jeden Fall geeignet.
Aber mal ein grundsätzlicher Tipp: Mach nicht den Fehler, den (fast) alle machen (ich übrigens auch). Bevor man sich gleich Waffen besorgt, ist es eigentlich ratsam, sich erst einmal um entsprechende Kleidung zu kümmern. Überlege dir, was du darstellen willst (Stand, Herkunft), mach dich schlau, was man für Kleidung trug und nähe dir erst einmal Kleidung. Danach kannst du dich immer noch um Bewaffnung kümmern. Warum? Mit Kleidung allein kannst du schon auf Märkte oder Lager gehen. Jeans, Turnschuhe und Schwert sehen jedoch blöd aus.
Wenn du jedoch ausschließlich Dengeln ... Pardon, Kämpfen willst, dann brauchst du dir eigentlich keine Gedanken darum machen, ob dein Schwert in eine bestimmte Epoche passt.