Werner
Knappe FN-Mitglied
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Dortmund
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Hi!
Also ich sehe bei deiner Frage schon ein Problem. Ich hab nicht die leiseste Ahnung, was du unter "einfache Leute" verstehst. Grob gesehen, geht die Geschichte von einem "Nährstand" aus (Bauern) und einem "Wehrstand" (Adelige mit Macht, Fürsten. Grafen Könige - Ritter). Bei dieser Sichtweise entstehen zwei Klassen, die man anhand von deren Herrkunft und Kleidung unterscheiden kann. Was aber gerne übersehen wird, ist die Schicht des Bürgertums. Damals hatte sie einen unwesentlichen Einfluss und wurde neben dem Nährstand und Wehrstand nicht oft erwähnt, obwohl das Bürgertum (meist in der Stadt lebend), den größten Anteil des Volkes bildete. Wie der Adel gekleidet war wissen wir ja schon alle, durch Quellen wie du sie auch schon genannt hast. Bauern sind auch recht häufig dargestellte in Quellen. Bauern werden meist bei der Arbeit auf dem Feld dargestellt, in den Bildnissen, erkennt man sie meist daran, dass sie meist nur mit einer Bruche gekleidet sind und evt. noch einer Bundhaube. So da haben wir die ersten Anzeichen, Bruche Bundhaube, schätzungsweise wird diese Kleidung noch durch ein einfach gewand minderer Qualität ergänzt, welches der Bauer bei der Arbeit auszog um es sich nicht zu ruinieren. Abbildungen, die Bürger Zeigen- (Handwerker und Zunftleute sind da schon wieder ein anderes Thema, die sind meist durch Arbeitskleidung, mit einem Werkzeug abgebildet, welches ihren Beruf darstellen soll)- sind recht selten, meist sieht man sie auf Abbildungen, bei denen eine Kundgebung stattfindet oder ein Fest in der Stadt. Gefunden habe ich leider nichts zu deren Kleidung, aber sie sind im Schnitt besser gekleidet als Bauern aber logischerweise nicht so gut wie der Adel. - Daraus schließe ich, dass (sagen wir nunmal das der Stadtbürger das einfache Volk repräsentiert)die gleiche Kleidung trug wie der Adel nur weniger prunkvoll verziert und wohl auch von minderer Qualität was die Materialien angeht. - Meine Meinung. Was meit ihr?
Gruß Volpe
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