Der größte Vorteil der Gevierthaufen ist ihre Masse. Die Ausrüstung eines Pikeniers kostet(e) fast nichts im Vergleich zu schwer gepanzerter Infanterie. Da im SpäMi/der Renaissance auch genügend arme Landbevölkerung angeworben werden konnte, konnte man sehr große Heerhaufen aufstellen.
Da machte es auch wenig aus, wenn die ersten Reihen durch Geschosse gelichtet wurden.
Mir ist klar, dass bei diesem Gedankenspiel eine gleichgroße Anzahl der Gegner Voraussetzung ist. Aber soviele schwere Infanteristen hätte sich kein Fürst der Welt leisten können

. Insofern hätten auch gut gedrillte Legionen keine Chance mehr gehabt. Ihre Ausbildung ist zu langwierig und zu teuer. Hinzu kommt, dass Pikeniere kurzfristig angeworben werden können. Für ihre Ausbildung + Bewaffnung müssen sie selbst bzw. ihre Anführer sorgen. Der Auftraggeber, ein kriegführender Fürst oder eine Stadt, zahlt im Normalfall nur für einen Feldzug.
Feuerwaffen, vor allem schwere Geschütze, gewinnen zwar im Laufe des 16. Jh. an Bedeutung, aber sie entscheiden keine Schlachten. Wenigstens bis 1648 kommen Schützen und Artillerie nicht ohne den Schutz der Pikenhaufen aus. Die Feuerwaffen sind zu schwer, zu ungenau und zu teuer, um allein damit Schlachten zu schlagen.