Hallo zusammen,

da ich mir nicht sicher war, in welchen Bereich dieser Thread gehört, hab ich ihn unter Allgemeines platziert.

Ich bin Kristina, die eine Hälfte des studentischen Filmprojekts der Uni Essen, und will euch hier kurz unsere Filmidee vorstellen.

Unsere am Ende etwa 10minütige Reportage befasst sich ihm Rahmen des Oberthemas "Erinnerungskultur" mit der Faszination des Mittelalters heute. Wir wollen dabei einen  recht umfassenden Querschnitt beleuchten. Gedreht haben wir schon auf einem Mittelaltermarkt in Delbrück, auf Schloss Burg in Solingen und wir haben ein Interview mit dem Chefredakteur der Zeitschrift Miroque. Anschließen wird sich noch ein Interview mit einer Dozentin von uns, die sich auch in ihren Seminaren mit der Faszination des Mittelalters heute auseinandersetzt.

Als Dreh und Angelpunkt unseres Film fehlt dann eigentlich nur noch ihr^^. Was genau wir uns vorstellen, hängt dabei natürlich von eurer Zeit und euren Möglichkeiten ab - der WDR-Beitrag sah dabei aber schonmal richtig gut aus.

Fragestellungen, die wir mit unserem Film aufwerfen und (vielleicht auch) beantworten wollen, sind
- warum diese Zeit eine so große Faszination auf so viele Menschen ausübt
- wie 'authentisch' die Darstellungen sind oder wieviel davon (vor allem im Hinblick auf Märkte) eher eine "Mittelalterindustrie" ist, von der viele Menschen leben
- ob man auch die weniger schönen Aspekte wie z.B. die hygienische Situation etc. beachtet, oder ob solche Dinge völlig unbeachtet bleiben

Uns geht es definitiv nicht darum, mit dem Finger auf Menschen mit ungewöhnlichen Hobbys zu zeigen (da ich selbst Larper bin, weiß ich ganz gut, wie das ist^^), sondern uns kritisch mit dem Thema auseinanderzusetzen, und die Vielfalt möglicher Antworten zu zeigen.


Solltet ihr bis Sonntag noch Fragen haben, schreibt mir doch einfach.

Lieben Gruß
Kristina

danke für die info

Hallo Kristina,

wir freuen uns schon auf Sonntag.

Danke für die Hintergrund-Info zum Drehtermin.

Ich möchte mich nochmal an dieser Stelle für die tolle Zusammenarbeit heute und euer Engagement danken, wir haben nicht nur tolle Bilder, sondern hatten auch viel Spaß und ich hab einiges für mich ganz persönlich mitnehmen können.

Liebe Grüße
Kristina


achja.... Janna, kannst du mir nochmal genau sagen, was das für ein Tee war? Ich fand ihn großartig...

Hat viel Spaß gemacht, danke an das Filmteam! Jetzt bin ich auf das Ergebnis gespannt!

PS: Falls Ihr eine Kameraabdeckung aus Stoff sucht, die ist liegengeblieben.

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Auch von mir vielen Dank an alle Beteiligten für das Engagement!
Kristina, wenn Du mir per PN Deine Adresse schickst, bekommst Du die Kameraabdeckung frei Haus  ;)

Wann ist denn eigentlich mit einem Ergebnis eurer Arbeit zu rechnen?

Also komplett fertig werden wir in der ersten Märzwoche sein, und das ganze dann auch zeitnah hochladen, damit es auch angeschaut werden kann.

Klingt gut. Mich würde auch interessieren, welches Feedback ihr für euer Projekt bekommt, also dahingehend, ob es euch gelungen ist, den Grund für die Faszination Mittelalter herauszustellen.

Hoffen wir mal  ;)

Bin gerade dabei, die Bilder vom Dreh zu bearbeiten. Hier ein paar Teaser (danke auch an den Alexander)

http://www.furor-normannicus.de/images/forum-temp/filmsession/dreh12_feb12_01.jpg

http://www.furor-normannicus.de/images/forum-temp/filmsession/dreh12_feb12_02.jpg

http://www.furor-normannicus.de/images/forum-temp/filmsession/dreh12_feb12_03.jpg

http://www.furor-normannicus.de/images/forum-temp/filmsession/dreh12_feb12_04.jpg

http://www.furor-normannicus.de/images/forum-temp/filmsession/dreh12_feb12_05.jpg

Mehr folgen...

Soooo... endlich fertig!

We proudly present:

http://www.youtube.com/watch?v=dwqGwYwOUpU&feature=email

Wer gern die Datei haben möchte und sie nicht von Youtube runterladen möchte, schreibe mir einfach eine Mail (derynia@web.de) und bekommt dann nen Dropbox-Zugang.


Hat Spaß gemacht!
Gruß
Kristina

Sehr schön. Handwerklich habe ich vom "Filme-Drehen" zu wenig Ahnung, als dass ich jetzt ein Urteil über eure Arbeit äußern möchte. Aber der Inhalt sagt mir zu. Gerade der Herr Kühr vom "Miroque" hat einige Sachen sehr schön ausgedrückt. Frau Herchert möchte ich allerdings in dem einen Punkt widersprechen, als dass wir Reenactor "Aussteiger" wären. Vielleicht kann man sich jetzt streiten, was dieser Begriff beinhaltet, aber es geht uns keinesfalls darum jemand zu sein, der wir im Alltag nicht sind. So ausgedrückt klingt mir das zu sehr nach Rollenspiel. Aber das ist kein  Fehler in eurer Arbeit, sondern schlicht Anssichtssache.

Vielen Dank. So hat das Warten ja endlich ein Ende... ^^

Der Redakteur der "Miroque" hat in der Tat einiges schön auf den Punkt gebracht. Wenn er auch offenbar von einer recht einheitlichen Szene ausgeht. Wir sprechen schon seit Jahren bereits von verschiedenen Szenen, falls man das überhaupt so sagen kann. Und wir wollen ja gerade nicht mit den "Wir erleben das Mittelalter und steigen in ein anderes Leben zu einer anderen Zeit"-Leuten verwechselt werden. Offenbar war auch der Dozentin nicht ganz klar, dass wir weitestgehend unsere Ausrüstung selbst fertigen und die praktische Archäologie das Ziel ist. Also das Lernen und Vermitteln von Wissen und nicht das Fühlen: "ja, so war das damals".

Schön war auf jeden Fall der Kontrast zum Mittelaltermarkt.  :) Da habt ihr wirklich mit zwei Bildern alles aussagekräftige eingefangen.

Es bleibt festzuhalten: Nicht nur innerhalb der "Szene(n)" gibt es jede Menge Vorurteile und Mißverständnisse sondern auch außerhalb - und zwar unabhängig von Informationsstand und Interesse. Das ist wichtig zu wissen. Das wird mir mit jeder Betrachtung "von außen", wie dieser Arbeit deutlicher. Und das sollte auch ein guter Denkanstoß sein, noch bewußter an bestimmten Dingen zu arbeiten...  :)

Also vielen Dank für die viele Arbeit und eure Mühe. Ich hoffe, eure Dozentin ist mit eurer Leistung zufrieden,so dass das Projekt für beide Seiten fruchtbar war.

Meiner Meinung nach hat die Dozentin die Sache klar ausgedrückt. Durch die Tatsache das man bei re-enactment-oder living history-Veranstaltungen in der rekonstruierten Keidung steckt und die Gegenstände um einen herum ebenfalls Rekonstruktionen sind und nach ihren damaligen ggf. vermuteten Zweck verwendet werden kommt man gar nicht darum herum die im kleinen rekonstruierten Lebensbedingungen im wahrsten Sinne des Wortes zu "erleben", weil man es ja selbst erlebt und nicht dabei nur zu sieht. Abhilfe könnte man von dieser Tatsache nur schaffen, indem man die Ausrüstung nicht selber trägt und die Gegenstände nicht selber verwendet, sondern es andere
machen lässt.

Ich finde an diesem Umstand auch nichts ehrenrühriges, weil anders ist der von uns dabei gemachte Erkenntnisgewinn durch dieses selber machen, es ausprobieren, es am eigenen Leibe spüren, nicht oder nur sehr schwer zu gewinnen.
Ohne eine Rüstung anzulegen und sie zu benutzen kann man keine genaue Aussage über ihre Bequemlichkeit/ Unbequemheit machen. Wenn man einmal in einer Rüstung geschlafen hat, weiß man das Aussagen in Quellen dies bezüglich keine Phantasie sein muss, sondern das dies tatsächlich möglich ist.      

Generell bezogen sich die Aussagen von den Nicht-Furors auch auf das Reenactment selbst als ganzes. In dieser Perspektive ist die Gemeinsamkeit, dass man in Kleidung und mit Sachkultur eines früheren Zeitraums existiert, einen Ausschnitt der dargestellten Epoche im besten Fall erlebt. Was man dann mit dem erlebten macht ist eine andere Sache und war auch nicht die Zielsetzung dieses Beitrags.

Es steht ja auch folgendes auf unseren eigenen Seiten:
http://www.furor-normannicus.de/ger/info/reenact.html

@ Kristina und Kathy:

Danke! Das hat bestimmt jede Menge Arbeit gekostet! Hoffentlich wird sie (notenmäßig) belohnt. :)

Gerne wieder. ;)

Hallo zusammen,

es hat leider etwas gedauert, bis ich die Zeit gefunden hab, auch mal vernünftig zu antworten. Wir sind auch sehr gespannt, was dabei am Ende notenmäßig rauskommt, müssen uns dabei aber wohl noch eine unbestimmte Zeit gedulden (das dauert leider immer ziemlich lange, aber wer kennt das nicht...)

Grundsätzlich möchte ich mich jetzt gar nicht groß in die Diskussion einschalten, denn ich denke, es gibt immer Unterschiede in der Perspektive, und unsere war als Filmemacher halt die äußere. Da wir (leider) auf 10 Minuten beschränkt waren, bedeutet das auch immer, dass man in bestimmten Punkten leider pauschalisieren muss. (Und das ist etwas, das gerade mir selten passt) Dementsprechend waren wir gezwungen, die Teile aus den Interviews zu nehmen, die eine abgeschlossene Aussage transportieren, und das sind sehr häufig dann die eher plakativen und vor allem generalisierenden Aussagen. Denn die komplette (und differenziertere) Antwort beispielsweise des Herrn Kühr hineinzumontieren, würde den Rahmen sprengen. Man muss ja auch immer bedenken, dass wir den Film zwar im Rahmen des Seminars produzieren, uns aber generell an gängigen Fernsehformaten orientieren sollen. Das heißt dann, den (zwischen Kathy und mir  laaaaangwierig ausdiskutierten) schmalen Grat zwischen Information(stiefe) und Unterhaltsamkeit zu finden, mit dem dann am Ende alle leben können. Ich hoffe (und entnehme das ja bisher auch euren Aussagen), dass wir das zumindest erreichen konnten ;-)


Liebe Grüße
Kristina

Hallo Kristina,

dass es sehr viel Arbeit, einer tieferen Auseinandersetzung mit den sehr unterschiedlichen Aspekten und Zusammenhängen und einer fein austarrierten Linie zwischen den Verantwortlichen bedarf, um ein solches Projekt erfolgreich abzuschließen, kann ich mir gut vorstellen. Es gibt immer viele sehr komplexe Abläufe zu bedenken und ihr musstet eurem eigenen Anspruch und denen aller anderen Beteiligten und Betroffenen gerecht werden. Das ist sicher in mancherlei Hinsicht keine einfache Aufgabe.
Aus meiner - natürlich vom persönlichen Bild stark geprägten - Sicht, habt ihr das recht gut hinbekommen.

Es möchte beispielsweise sicher niemand plakativ als Negativbeispiel dargestellt werden. Ich finde, ihr habt es geschafft durchaus respektvoll mit den unterschiedlichen Aspekten umzugehen und gleichzeitig dennoch nicht alles über einen Kamm zu scheren.

Naturgemäß sehen wir bestimmte Details durch eine andere Brille als ihr. Aber wie ich schon schrieb: verschiedene Außensichten auf unser Hobby zu bekommen kann für uns durchaus anregend und in der Auseinandersetzung mit unserer eigenen Zielsetzung sinnvoll sein. Das ist eine gute Gelegenheit dazuzulernen.  :) Danke euch!

Dankeschön, freut mich :)

So, nun endlich... haben wir eine Note für unseren Film bekommen - 1,7!

Danke nochmal an alle, die mitgemacht haben und einen schönen Rest-Sommer

Gruß
Kristina

Juhu! Glückwunsch!

Herzlichen Glückwunsch zu dem guten Ergebnis!

Danke euch!