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    Presseartikel über Furor Normannicus




    Aus der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ), Montag, 11. Januar 2005

    Im Kusenhorst klirren die Schwerter

    Lippramsdorf. Wenn es auf dem Bauernhof der Familie Schulze-Siehoff in Lippramsdorf an der Tür klingelt, stehen ab und zu Leute mit Speeren und Schwertern davor. Kein Grund zur Sorge: Furor Normannicus kommt zum Training - seit zwei Jahren.

    Starker Wind und gelegentlicher Regen wanderten am vergangenen Samstag über die Wälder und Felder im Kusenhorst, dem Drei-Orte-Eck zwischen Lippramsdorf, Marl und Wulfen. Bei diesem Wetter waren hier nicht viele Spaziergänger unterwegs, bis auf eine Schar ungewöhnlich gekleideter junger Leute in einem Waldstück nahe des Hofes von Landwirt Walter Schulze-Siehoff und seiner Familie.


    "Du musst auf deine Deckung achten", ruft der mit Helm fast zwei Meter lange Kettenhemdträger seinem Gegenüber zu, während im Hintergrund Schwerter klirren. Unter dem blau-weiß gemusterten Helm verbirgt sich trotz des martialischen Outfits ein harmloser Zeitgenosse: Carsten Kruhöfer, im Berufsleben Bäcker- und Konditormeister, ist eines der Mitglieder der Wulfener Mittelaltergruppe "Furor Normannicus", die sich am Samstag zum Fechten in Lippramsdorf trafen.

    Einmal im Monat kommen sie hier zusammen, um sich mit Schwert, Schild, Lanze und Bogen zu üben. Das sieht indes gefährlicher aus, als es ist. "Alle Waffen sind spezielle Trainingsgeräte ohne scharfe oder spitze Kanten", erklärt Philipp Bickeböller, Geschichtsstudent aus Wulfen.


    Die Gruppe beschäftigt sich mit der historischen Darstellung ritterlichen Lebens im Hochmittelalter, und dazu gehört nun mal auch das Fechten. "Wir üben regelmäßig und legen viel Wert auf Sicherheit, damit niemandem etwas passiert und alle Spaß an der Sache haben", so Bickeböller.


    Am Samstag hatte das Training sein zweijähriges Jubiläum. Mittlerweile sind regelmäßig Gäste aus dem Ruhrgebiet in Lippramsdorf zu Gast. "Das Gebiet ist super", freuen sich die Normannen über das kleine Waldstück, das ihnen Walter Schulze-Siehoff zur Verfügung gestellt hat. Und so wird wohl auch noch in den nächsten Jahren ein Hauch von Mittelalter durch Lipprmasdorf wehen - von der Burg Ostendorf einmal abgesehen.



    Informationen im Internet:
    www.furor-normannicus.de



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