Päpste 900 - 1204

ie Geschichte des Papsttums ist untrennbar mit dem europäischen Mittelalter verflochten. Nach dem Siegeszug des Christentums im frühen Mittelalter, als das Einflußgebiet des obersten Hirten in Rom mit Bibel und Schwert immer weiter ausgedehnt wurde, war der Papst neben, oft sogar über den weltlichen Herrschern der mächtigste Mann Europas.
Päpste unterhielten ihre eigenen Armeen, führten Kriege, sponnen Intrigen und ließen Gegner ebenso ausschalten, wie ihre weltlichen Herrscherkollegen dies taten. Wer sich ernsthaft mit dem Mittelalter beschäftigt, kommt an ihnen nicht vorbei. Selbst für einen Wikinger-Re-enactor, so er denn einen Heiden darstellt, ist es nicht ganz unwichtig, wer zu welcher Zeit in Romaburg das Sagen hatte.
Hier nun sind alle Päpste zur Zeit der Normannenreiche aufgelistet, beginnend 14 Jahre vor der Zeit, da Rollo die Taufe annahm und die Normannen im Austausch für das Lehen, das die Keimzelle der normannischen Expansion werden sollte, Christen wurden.

Anmerkungen:

1. Stephan (II) wurde im Jahre 752 rechtmäßig zum Papst gewählt, starb aber noch vor seiner Bischofsweihe. Deswegen wurde er bis 1961 nicht als Papst anerkannt. Nach der neueren Auffassung wird er allerdings anerkannt und mitgezählt, was für alle Päpste mit dem Namen Stephan eine doppelte Zählung bedeutet. Der Wert in Klammern repräsentiert dabei die jüngere Zählweise.
   
   
   
2. Obwohl sich die Regierungszeiten Benedikts V. mit denen seines Vorgängers und seines Nachfolgers überschneiden, gilt er als rechtmäßiger Papst.
   
   
   
3. Johannes XVI. war zwar ein Gegenpapst, trotzdem führte der rechtmäßige Papst Johannes XVII. die Zählung mit dessen Berücksichtigung fort. Die Papstliste ist in dieser Hinsicht nicht immer widerspruchsfrei, denn normalerweise werden Gegenpäpste nicht gezählt.
   
   
   
4. Benedikt IX. wurde tatsächlich dreimal rechtmäßig zum Papst gewählt und zweimal seines Amtes erhoben.

© Ares MM