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„Saga-hafte“ Wikinger-Siedlung nachgewiesen? (Gelesen: 2028 mal)
Sir Christof
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„Saga-hafte“ Wikinger-Siedlung nachgewiesen?
27.07.13 um 16:03:28
 
Bei einer Notgrabung anläßlich der Autobahn-Erweiterung unweit von Steinkjer, der Hauptstadt Nord-Trøndelags, förderten Geir Grønnesby und Ellen Grav Ellingsen von der Norwegian University of Science und dem Technology’s University Museum unlängst zwei wikingerzeitliche Bootsgräber zutage, in denen sich u.a. eine außerhalb Norwegens gefertigte Waage und ein silberner Knopf aus Irland oder England fanden.
Angesichts weiterer Befunde – Grabungen in umgebenden Ortschaften erbrachten etliche Schwerter, Bernstein- und Glasperlen sowie weitere Importwaren – und des Umstands, daß der Fundort geographisch sehr günstig gelegen ist, glauben die zuständigen Archäologen, in Steinkjer auf einen Handelsplatz gleichen Namens gestoßen zu sein, der bislang für eine bloße Legende gehalten wurde, da er nur aus Sagas bekannt war – diese jedoch berichten, er sei unter Jarl Eirik kurzzeitig bedeutender gewesen als die damalige Hauptstadt Nidaros, das heutige Trondheim, bevor König Olaf Haraldsson „der Heilige“ die Zwistigkeiten der lokalen Machthaber untereinander nutzen konnte, um die Warenstöme wieder zu seiner Residenz umzulenken. Exakt lokalisieren läßt sich der Handelsposten allerdings noch nicht; aufgrund des im letzten Jahrtausend um mehrere Meter gestiegenen Meeresspiegels gehen die Archäologen davon aus, daß er sich an einer erhöhten Stelle befand, etwa dort, wo sich heute die Kirche des Ortes erhebt.

Die Funde wurden inzwischen in der museumseigenen Fachzeitschrift „Vitark“, Ausgabe 8 (2012), publiziert.


Quelle: http://www.ntnu.edu/news/2013-news/kaupang
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