Hallo Carsten
Ich verstehe dich absolut

Nun, also ein Bein abnehmen finde ich schon etwas heftig ehrlich gesagt

Unser Ansatz ist da etwas anders. Es blutet zwar auch, aber meistens ist es unproblematisch.
Der Aufbau ist folgendermassen: Wir haben einen Hospitalleiter, dieser gibt den historischen Kontext und erzählt etwas über die Medizin im 12. Jh und gibt Hintergrundinformationen. Ebenfalls stellt er den Arzt, den Chirurgen und den Hospitaliter-Bruder vor und erklärt deren Handlungen während der Vorführung.
Arzt, Chirurg, Hospitaliter und Patient und ein paar Helfer bilden das Rollenspiel. So kann das "Spektakel" geschickt mit den Historischen Fakten verbunden werden. Normalerweise wird der Patient mit viel Gezeter durchs Gelände zum Hospital gebracht damit man auch genug Publikum hat.
Vorführungen sind meistens Bagatellen, da wir uns ja nicht auf dem Schlachtfeld befinden. Normalerweise ist es eine Pfeilverletzung, ein Aderlass mit vorhergehender Harnschau und eine Zahn-Extraktion mit vorhergehender Harnschau. Es kann aber auch nur mal eine banale Krankheit sein, die nach der Harnschau mit einem einfachen Sirup behandelt wird.
Klar, alles was invasiv ist blutet, bis jetzt ist auch zweimal jemand umgekippt. Aber das konnte man fast nicht verhindern, meistens hatten die Kollabierenden auch noch andere medizinische Probleme (wenig Flüssigkeit o.ä.).
Am Schluss der Vorführung bedankt sich der Hospitalleiter für die Aufmerksamkeit und bittet um Applaus für alle Mitwirkenden. Dies hat den Grund, damit alle Kinder sehen dass es wirklich nur gespielt war. Bis jetzt hatten wir noch mit keinen Kindern Probleme, sobald sie sehen dass der Patient wieder quicklebendig ist, ist die Unsicherheit verflogen. Wir erklären auch gerne die Präparation der Wunde usw.
Auf den Bildern von der Zeitstrasse 2013 sieht man ein paar Ausschnitte der Darstellung:
https://www.dropbox.com/sh/yhrmzs28mj6j0pj/bV8-7h3rwtBeim letzten Bild wird die Wunde nach dem Aderlass mit einem Blutsegen aus dem 12. Jh behandelt.
Lieber Gruss
Daniel