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Goldener Brief aus dem 18. Jhdt entdeckt (Gelesen: 1761 mal)
Ares Hjaldar de Borg
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Goldener Brief aus dem 18. Jhdt entdeckt
20.01.11 um 13:26:02
 
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Zitat:
Der goldene Brief


Post von König zu König kann schon einmal etwas opulenter ausfallen: Einen Brief aus purem Gold, mit Rubinen besetzt, verschickte Burmas Gründungsvater vor 250 Jahren. Erst jetzt haben Forscher ihn in der Leibniz-Bibliothek in Hannover entdeckt.

20. Januar 2011 Forscher und Bibliothekare haben in Hannover einen in seiner Art einmaligen Schatz vorgestellt, einen goldenen Brief, den der burmesische König Alaungphaya im Jahr 1756 an den hannoversch-englischen König Georg II. sandte und in dem er ein Bündnis anbot. Fast 250 Jahre lag der Brief kaum beachtet im Tresor der Leibniz-Bibliothek in Hannover - weil er für ein Sendschreiben eines indischen Provinzkönigs gehalten wurde. Niemand kümmerte sich um den 50 mal zwölf Zentimeter großen Schatz aus fast reinem Gold, der mit 24 Rubinen verziert ist.

Am Dienstagabend nun wurde die Kostbarkeit vor 450 Gästen, unter ihnen der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister (CDU), in der ehemals Königlichen Bibliothek zum ersten Mal gezeigt. Drei Jahre Forschung unter der Leitung des luxemburgischen Historikers und Burma-Experten Jacques Leider haben ergeben, dass der Brief nicht nur materiell einen unschätzbaren Wert hat, sondern auch das einzig erhaltene, verschollen geglaubte Exemplar eines Schreibens des Gründungsvaters Burmas ist.

Eine Antwort erhielt König Alaungphaya nie

Bibliotheksdirektor Georg Ruppelt freut sich über den kostbaren Fund
Der König hatte zwar auch den Kaisern von China goldene Briefe gesandt. Sie wurden dort aber später eingeschmolzen. Nachbarn wie die Könige von Siam (Thailand) erachtete der geniale Feldherr Alaungphaya nicht als ebenbürtig und eines goldenen Sendschreibens nicht für würdig. Der goldene Brief - König Georg leitete ihn aus London in die Welfenbibliothek seiner Geburtsstadt Hannover weiter - war ein Schreiben von gleich zu gleich. Der burmesische König wollte mit den Briten Handel treiben, und er wollte freundschaftliche Beziehungen. Er erhielt aber nie eine Antwort und ließ darauf in seinem Zorn die britische Handelsniederlassung in Burma dem Erdboden gleichmachen.

Nur an zwei Tagen war die Zimelie jetzt in Hannover zu sehen. Von 2013 an wird sie aber dauerhaft ausgestellt, gemeinsam mit zwei anderen Kostbarkeiten, der 2009 zum ersten Mal gezeigten Rechenmaschine des Universalgelehrten Leibniz, der ersten der Welt, die alle vier Grundrechenarten automatisch ausführen konnte, und Leibniz' Briefen und Manuskripten, die 2007 zum Weltkulturerbe der Unesco erklärt wurden. Auch der goldene Brief habe "das Zeug zum Unesco-Welterbetitel", sagte Bibliotheksdirektor Georg Ruppelt. Er spiegele die Verbindung zwischen abendländischer und orientalischer Welt auf geradezu märchenhafte Weise wider. Ministerpräsident McAllister bezeichnete den Brief als kostbares "Dokument der politischen Verhältnisse auf der gesamten Welt um die Mitte des 18. Jahrhunderts".

In der Geschichte Südostasiens gebe es, so Jacques Leider, kein vergleichbares Schreiben, in dem sich die Geschichte zweier Kontinente verschränke - über den Brief könne man nur staunen. Das tun offenbar auch Burmesen: Seit Bekanntgabe der Entschlüsselung reißt der Sturm von Anfragen aus Südostasien nicht ab. Burma hat Alaungphaya als Begründer der letzten Königsdynastie und als Symbolfigur des Landes wiederentdeckt und zu seinen Ehren eine Statue in der alten Königsstadt Shwebo errichtet.


Quelle

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The monks wanted God to deliver them from our fury. Seems like God is on our side - we deliver more souls.
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