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Pfeiler 18: Göttergruß aus der Steinzeit (Gelesen: 15571 mal)
Ares Hjaldar de Borg
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Pfeiler 18: Göttergruß aus der Steinzeit
18.10.10 um 10:26:07
 
Zitat:
Ein schlichter Name für ein spektakuläres Kunstwerk: „Pfeiler 18“ lässt Archäologen staunen. Dass sie ihn überhaupt ausgraben konnten, verdanken sie einem mysteriösen Umstand.

Die Menschen vor 12 000 Jahren, wie mögen sie gewesen sein? Bislang hielten Historiker sie für primitiv. Die Jäger und Sammler lebten von der Hand in den Mund. Architektur, Kunst und Kultur waren damals, in der Steinzeit, noch kaum entwickelt. – Das zumindest dachten Fachleute bisher. Neuere Funde ändern dieses Bild.

Zu ihnen zählt eine riesige Tempelanlage mit reich verzierten Pfeilern und Mauern, die Archäologen – unter anderem des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) seit 1995 Stück für Stück freilegen. Die Gebäude auf dem „Nabelberg“ Göbekli Tepe in der Nähe der Stadt Sanliurfa stammen vom Ende der Altsteinzeit und wurden damit von Jägern und Sammlern errichtet. Hier waren keine Keulen-schwingenden Primitivlinge am Werk, sondern Menschen, die ihre Kultur monumental in Szene zu setzen wussten.

Religion als Starthilfe für die Zivilisation?

Die neuesten Entdeckungen der Archäologen um Klaus Schmidt vom DAI bekräftigen dieses veränderte Bild vom Steinzeitmenschen, wie das Wissenschaftsmagazin „bild der wissenschaft“ in seiner November-Ausgabe berichtet. In dem steinzeitlichen Heiligtum auf dem Göbekli Tepe haben sie monumentale Pfeiler ausgegraben, die sie für die ältesten bisher bekannten Götterabbildungen der Welt halten.

„Pfeiler 18“, so lautet der schlichte Name des spektakulärsten Kunstwerks: Fast sechs Meter hoch und zehn Tonnen schwer, mit besonders eindeutigen Gravuren, die ihn von den anderen Funden unterscheiden. Es zeigen sich auf der Oberfläche die Merkmale einer menschlichen Gestalt, mit deutlich ausgearbeiteten Händen, einem Schurz aus Fuchsfell und einem Gürtel mit geheimnisvollen Symbolen. Der Koloss steckt in einer in den Felsboden gemeißelten Steinpfanne, deren Rand mit einer kleinen Entenparade geschmückt ist. Drei weitere Pfeiler haben die Archäologen ebenfalls komplett freigelegt, die allerdings nicht ganz so detailliert ausgeschmückt sind. Doch auch in ihnen erkennen sie Darstellungen menschlicher Wesen. Klaus Schmidt äußert seine Interpretation der Kunstwerke so: „Möglicherweise treten wir hier den in der Menschheitsgeschichte frühesten Götterbildern entgegen.“ Mit dieser Vermutung trifft Schmidt genau ins Schwarze der aktuellen Debatte über die Mechanismen zivilisatorischer Entwicklung: Derzeit glauben die meisten Wissenschaftler, dass religiöses Empfinden die erste Triebkraft für die kognitive und kulturelle Evolution des Menschen war.

Verlassener Geistertempel

Dass die Relikte aus der Steinzeit so gut erhalten geblieben sind, verdanken die Archäologen einem mysteriösen Umstand: Die Tempelanlage wurde nach einer unbekannten Nutzungsdauer quasi „beerdigt“ – die Menschen füllten die großen, runden Räume vollständig mit Erdreich und Geröll. Warum sie das taten, weiß niemand. Auf diese Weise konservierten sie aber die beeindruckenden Kunstwerke, die die Archäologen jetzt so nachhaltig faszinieren.

Heilige Zeichen auf Stein

Die Monolithen, die im Inneren der Rundbauten aufragen sind mit einer Fülle aufwendiger Tierreliefs verziert. Beispielsweise Leoparden, Füchse, Schlangen, Keiler und Enten tummeln sich auf den gewaltigen Steinen. Zwischen diesen Tierbildern befinden sich außerdem abstrakte Zeichen, die sich auch auf Pfeiler 18 wiederfinden: Ein „H“, halbmondförmige Symbole und eine Reihe aus Winkeln und ein Balken. Auch verkleinerte und stilisierte Tierbilder sind dort verewigt. Diese Zeichen sind so auf den Reliefbändern angeordnet, dass sie nach Schmidts Ansicht weit mehr als reiner Schmuck sein müssen. Er sieht darin ein neolithisches Notationssystem, mit dem Nachrichten fixiert und weitergegeben wurden.

„Das ist noch nicht Schrift“, betont der Archäologe. Als „neolithische Hieroglyphen“ bezeichnet er die in variablen Zusammensetzungen wiederkehrenden Symbole dennoch. Da sie in einer Kultstätte gefunden wurden, handelte es sich wahrscheinlich um heilige Zeichen – und genau das ist die wörtliche Übersetzung von „Hieroglyphe“. Der Bonner Ägyptologe Ludwig D. Morenz stützt diese Interpretation: Auch die Schrift im Niltal begann mit einem abstrakt anmutenden Notationssystem wie die Zeichen in den anatolischen Bergen. Vor allem die Mini-Tierdarstellungen waren, so Schmidt und Morenz, nicht bloße Ornamentik und auch nicht Abbild des Gezeigten, sondern Symbol für etwas anderes, etwas nicht direkt oder konkret Darstellbares.

Guckloch in die Vergangenheit

Die aktuellen Entdeckungen werden wahrscheinlich nicht die letzten Überraschungen sein, die der Göbekli Tepe für die Archäologen bereithält. Obwohl schon vier große runde Steinkonstruktionen ausgegraben sind, ist das nur ein Bruchteil dessen, was an steinzeitlichen Schätzen dort noch in der Erde schlummert: Geophysikalische Messungen zeigen, dass es weitere kleeblattförmige Kreisanlagen gibt, von denen jede einzelne größer ist als das gesamte bisher freigelegte Areal. Und dieses umfasst immerhin knapp 4000 Quadratmeter – und damit mehr als die Fläche eines halben Fußballfeldes. Bisher bleibt die Tempelanlage auf dem Göbekli Tepe das einzige Fenster in diese faszinierende Kultur der Steinzeit, denn trotz intensiver Suche konnten Archäologen bisher keinen weiteren vergleichbaren Fundplatz ausfindig machen.


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Re: Pfeiler 18: Göttergruß aus der Steinzeit
Antwort #1 - 18.10.10 um 15:22:44
 
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Re: Pfeiler 18: Göttergruß aus der Steinzeit
Antwort #2 - 19.10.10 um 10:10:36
 
Nette Idee.
Wir scheinen leider immer noch nicht darüber hinweg zu sein alles "verchristlichen" zu müssen...

Schon geil, das Teil! Aber die eigentliche Sensation ist ja gar nicht, daß da gravierte Pfeiler von 10.000 v. Chr. stehen. Der Punkt ist, daß die Gesellschaft damals noch aus Jägern und Sammlern bestand und die Pfeiler von Machart und Arbeitsaufwand definitiv von Fachleuten hergestellt worden sein müssen! Das heißt, daß dieser Ort den erstmaligen Nachweis für eine arbeitsteilige Gesellschaft vor der Erfindung des Ackerbaus und der Sesshaftigkeit birgt!
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Re: Pfeiler 18: Göttergruß aus der Steinzeit
Antwort #3 - 19.10.10 um 19:16:45
 
Da muß die Frage erlaubt sein, warum es überhaupt zu Ackerbau kam? Dieser Nahrungserwerb ist arbeitsintensiver und nicht zwingen mit größeren Erfolgsaussichten verbunden, als das Jagen und Sammeln. Zudem ist die Nahrung einseitiger. Als typischer Vorteil galten bisher immer Bevorratung und Überschuss. Aber das ist durch Göbekli Tepe scheinbar widerlegt.

Oder war Göbekli Tepe (zumindest für gewisse Zeit) die berühmte Ausnahme zur Regel und ein Nahrungsüberschuss woanders bzw zu anderen Zeiten nicht möglich?
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Re: Pfeiler 18: Göttergruß aus der Steinzeit
Antwort #4 - 19.10.10 um 19:55:59
 
Also ich hab es jetzt eher so verstanden, dass Ackerbau und Viehzucht mit der Errichtung solcher Kultstätten begonnen haben.
Ernährung durch Jagen und Sammeln funktioniert nicht mehr sobald die Gruppe zu groß wird (für den Bau waren heißt es 500 Menschen notwendig). Von daher die These dass sich Ackerbau als Nahrungsquelle für eine große Anzahl von Menschen zwangsläufig etabliert hat und sich damit Zivilisation entwickeln konnte.
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Re: Pfeiler 18: Göttergruß aus der Steinzeit
Antwort #5 - 19.10.10 um 22:16:28
 
Das Forscherteam geht davon aus, daß an diesem Platz in regelmäßigen Abständen große zeremonielle Feiern stattgefunden haben sollten. Da der Ort der größte seiner Art auf weiter Flur ist, vermutet man, daß es sich um das Hauptheiligtum handelte, daß also zu diesen Feiern aus dem weiten Umkreis alles zusammenkam, was Beine hatte.
Zu einem solchen Fest ist eine gemeinsame Feier mit Essen und Trinken im Überfluß zu jeder Zeit der (schriftlich nachvollziehbaren) Menschheitsgeschichte üblich. Die Forscher vermuten daher ein solches Fest auch am Göbekli Tepe. Für die gleichzeitige Versorgung von wahrscheinlich einigen hundert - vielleicht sogar mehreren tausend - Menschen zu einem bestimmten Zeitpunkt, muß es eine Vorratshaltung gegeben haben. Nur mit Sammeln und Jagen kann man eine solche punktgenaue Versorgungslage nicht schaffen. Soweit Professor Schmidt.
Es ist also durchaus möglich, daß dieses außergewöhnlich große Heiligtum tatsächlich den Grund und Ursprung für die Idee der Sesshaftigkeit darstellt.

Hinzu kommt, daß der Hügel nich aus einem zusammenhängenden Heiligtum besteht, daß in einem Zug aufgebaut worden ist. Göbekli Tepe besteht aus mindestens sieben verschiedenen Steinkreisen unterschiedlicher Größe, die sich in Struktur und Aufbau ähneln, und in einem Zeitraum von mindestens zweitausend Jahren nach und nach entstanden zu sein scheinen. Es steht also zu vermuten, daß sich die Kultstätte nach und nach zu immer gerößerer Bedeutung aufschwang und immer mehr Menschen anzog. In den Verlauf dieser Entwicklung scheint dann die Einführung der Feldwirtschaft und die Domestikation der ersten Tiere zu fallen.

Übrigens bedeutet die Einführung von Feldbau und Nutzvieh nicht das Ende der Jagd- und Sammelaktivitäten. Beides muß parallel angenommen werden. So folgt man dann vielleicht den Herden nicht mehr, um sich zu ernähren, hat aber dafür ein bis zwei Mal im Jahr die vorbeiziehenden Herden vor Ort, die kelineren Wildtiere sowieso immer nebenan und für die Zwischenzeit die Feldfrüchte und Nutztiere. Wenn man dann Methoden zur Haltbarmachung (Räuchern, Pökeln) entwickelt, zudem die anstrengenden Wanderungen nicht mehr hat, dafür aber über einen wettergeschützten festen Wohnsitz verfügt, hat man immer zu essen und spart Energie.
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Re: Pfeiler 18: Göttergruß aus der Steinzeit
Antwort #6 - 19.10.10 um 22:17:40
 
@ Uthred: Woher hast Du denn die Schätzung der Zahl notwendiger Bauhelfer?
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Re: Pfeiler 18: Göttergruß aus der Steinzeit
Antwort #7 - 20.10.10 um 10:13:18
 
Æthelweard schrieb am 19.10.10 um 19:16:45:
Da muß die Frage erlaubt sein, warum es überhaupt zu Ackerbau kam? Dieser Nahrungserwerb ist arbeitsintensiver und nicht zwingen mit größeren Erfolgsaussichten verbunden, als das Jagen und Sammeln. Zudem ist die Nahrung einseitiger. Als typischer Vorteil galten bisher immer Bevorratung und Überschuss. Aber das ist durch Göbekli Tepe scheinbar widerlegt.

Oder war Göbekli Tepe (zumindest für gewisse Zeit) die berühmte Ausnahme zur Regel und ein Nahrungsüberschuss woanders bzw zu anderen Zeiten nicht möglich?


Nach der Eiszeit verschwanden viele der großen Herbivoren aus Mittel- und Südeuropa, oder wurden von den zahlreicher werdenden Menschen lokal ausgerottet. Jagd ist immer risikoreicher als die Bewirtschaftung domestizierter Tiere und Ackerbau. Auch das Risiko für schwache Sippenmitglieder (Alte, Frauen, Kinder) ist bei einer nomadischen Lebensweise, die sich beim Verfolgen der großen Herden ergibt, viel größer. Zudem konnte man größere Vorräte anlegen, wenn man an einem Ort verblieb. Die so gewonnene Zeit wurde dann zur Innovation genutzt, und schob die Entwicklung neuer Werkzeuge und Methoden an.
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Re: Pfeiler 18: Göttergruß aus der Steinzeit
Antwort #8 - 20.10.10 um 11:10:03
 
@Janna: In Wikipedia heißt es dass man allgemein von dieser Zahl ausgeht. Man brauchte ja Personen die am Steinbruch die Monolithen rausbrechen, sie transportieren und in den Boden setzen.
Und dann kommt noch hinzu was Du gesagt hast, die vielen Menschen, die zu den Festen hingepilgert sind. Kurzum es müssen ziemlich viele daran beteiligt gewesen sein.
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Re: Pfeiler 18: Göttergruß aus der Steinzeit
Antwort #9 - 20.10.10 um 12:55:49
 
Aha. Du ziehst Wiki zur Argumentation heran.  Smiley

Wie oben erwähnt, war das Heiligtum erwiesenermaßen über einen Zeitraum von ca. 2000 Jahren aktiv. D.h., daß über diesen Zeitraum immer neue Kreise angelegt wurden. Kleinere und größere. Ein Kreis beinhaltet eine überschaubare Anzahl von um die sieben T-Säulen. Die höchste Säule im größten Kreis ist acht Meter hoch. Es können an der Herstellung der Figuren also nur eine begrenzte Anzahl von Steinmetzen beteiligt gewesen sein - eingegrenzt durch die Größe der Einzelelemente. Man weiß auch nicht sicher, ob das eine "Hau-Ruck-Aktion" war, also ein solches Modul innerhalb weniger Jahre von vielen Arbeitern errichtet wurde, über eine lange Zeit von wenigen Arbeitern aufgestellt wurde, oder eine geringe Zahl von Arbeitern die Steine vorbereiteten und dann die Leute, die zum Fest kamen, die Figuren gemeinsam aufrichteten.
Die Ausgräber vermuten eine der letzten beiden Möglichkeiten. Die Steine sind definitiv von Spezialisten geschalgen und verziert worden. Und die Steinbrüche sind nur etwa 50 Meter vom Heiligtum entfernt. Ein aufwändiger Transport, für den man sicher viel Personal benötigt hätte, fällt daher weg.
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Re: Pfeiler 18: Göttergruß aus der Steinzeit
Antwort #10 - 20.10.10 um 14:27:55
 
Gut, dass sich die Aufstellung über einen längeren Zeitraum verteilte, leuchtet ein. Aber egal wie lang der Transportweg war - ich kann mir immer noch schwer vorstellen dass der logistische Aufwand so gering war. Schließlich wurden noch keine Zugtiere gebraucht, und die Dinger wogen immerhin 10 Tonnen.
Ist die Frage, ob das techische Know-How beim Transport genauso groß war wie bei der Verzierung, und inwieweit das den Bedarf an Personal kompensieren konnte.
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Re: Pfeiler 18: Göttergruß aus der Steinzeit
Antwort #11 - 21.10.10 um 23:33:51
 
Damit man sich die Situation vor Ort etwas besser vorstellen kann, hier ein Paar Impressionen:

Der Blick vom Göbekli Tepe über die Ebene
Der Blick vom Hügel in die Ausgrabung. Man erkennt einigermaßen zwei der abgetrennten Steinkreise - Rechts unten im Bild erkennt man Pfeiler 18 (abgestützt durch eine Seilkonstruktion). Wer eine bessere Aufnahme des Pfeilers sehen möchte, möge sich melden, die darf ich nicht öffentlich Posten, da solche Bilder offenbar noch nicht publiziert wurden...
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Re: Pfeiler 18: Göttergruß aus der Steinzeit
Antwort #12 - 21.10.10 um 23:39:07
 
Und hier noch ein Blick auf den Steinbruch. Prof. Schmidt steht am Rand einer halbkreisförmigen Vertiefung. Das ist der Steinbruch. Was man leider auf dem Bild nicht erkennt: In Blickrichtung des Archäologen ca. 50Meter bergan befinden sich die Steinkreise.

Die Bilder entstanden Pfingsten 2010.
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