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Helmbänder und -flatterzier (Gelesen: 7718 mal)
Ares Hjaldar de Borg
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a furore normannorum libera
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Helmbänder und -flatterzier
23.08.10 um 14:09:26
 
Ortwin Gamber beschreibt sie, in den Epen des 12. Jahrhunderts werden sie erwähnt, und auf wenigen Abbildungen kann man sie erkennen: Helmbänder aus buntem Stoff oder Seide, die in zwei langen Zaddeln unter dem Helm heraushängen und im Nackenbereich flattern.

Ich suche Hinweise, Abbildungen und Erwähnungen - wer was hat, bitte posten! Smiley

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Maksimilian
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Re: Helmbänder und -flatterzier
Antwort #1 - 23.08.10 um 16:32:32
 
Vielleicht hilft dir das.

Ich was aber nicht ob du das gemeint hast.
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im mittelalter gabs noch kein feuer............ WTF?!
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Werner
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Re: Helmbänder und -flatterzier
Antwort #2 - 23.08.10 um 17:24:35
 
Ares ????  Hattu vergessen ? gg

Das Thema hatten wir vor 3-4 Wochen mal Abends am Telefon ....aber, hier sind die Bilder die du evt. suchst
http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k95365f.image.f137.pagination   und die nächsten 2-3 Seiten ist auch was Smiley
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Der im Strîtgewand tanzt
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Ares Hjaldar de Borg
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a furore normannorum libera
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Re: Helmbänder und -flatterzier
Antwort #3 - 23.08.10 um 17:57:40
 
Ja, jetzt erinnere ich mich - das Buch hatte ich ja selbst rausgesucht. *g* Aber danke noch einmal! Auf den Siegeln sieht man auch schön, daß die Bänder UNTER dem Helm (und nicht etwa darüber) getragen werden. Vielleicht hatte da schon mal einer schlechte Erfahrungen im Kampf gemacht - und auf einmal nichts mehr gesehen, weil das Band wie eine Augenbinde vom Helm runtergerutscht war.  Cool
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Geoffrey
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Re: Helmbänder und -flatterzier
Antwort #4 - 23.08.10 um 19:21:16
 
Über den chic kann man sicher streiten (ich find's nicht so dolle, aber wenn es dazu gehört...  Augenrollen), jedoch dürfte sich das flatternde Gebände im Einsatz sicher als nicht ganz unproblematisch herausstellen. Es wäre doch möglich, dass es sich verfängt, ein Gegner es zu packen bekommet oder - wie von Ares erwähnt - dem Träger die Sicht genommen wird. Muss das sein...?  hä?
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Ares Hjaldar de Borg
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a furore normannorum libera
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Re: Helmbänder und -flatterzier
Antwort #5 - 23.08.10 um 21:19:34
 
Es geht ja nicht um den praktischen Nutzen, den wir heute darin sehen, sondern um die historische Mode im 12. Jahrhundert. Zwinkernd
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Werner
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Re: Helmbänder und -flatterzier
Antwort #6 - 24.08.10 um 00:23:48
 
Interessant ist auch, das diese Bänder nur in franz. Quellen auftauchen, scheint eine echte Regionale Modeerscheinung gewesen zu sein.....ich halte auch mal die Augen auf, was man so in Deutschland finden könnte.

Zur Befestigung kann ich mir vorstellen, dass ein Band an der Rennschurr der Ringpanzerhaube befestigt wurde, oder es wurde mit an den Nieten am Helmrand gefestigt......oder durch eigens dafür gedornte Löcher am Helmrand, man denke an die Kübelhelme, an denen Löcher ür die Helmzier waren.....
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Geoffrey
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Re: Helmbänder und -flatterzier
Antwort #7 - 24.08.10 um 06:02:38
 
Die Problematik besteht nicht nur im 21., sondern auch im 12. Jahrhundert.
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Ares Hjaldar de Borg
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Re: Helmbänder und -flatterzier
Antwort #8 - 24.08.10 um 08:30:20
 
Richtig befestigt, flattern die Helmbänder einem nicht ins Gesicht - auf den Abbildungen kann man Verdickungen an den Enden erkennen, die vielleicht auch als Gewicht dienten (mein Zopf weht mir ja auch nicht immer ins Gesicht). Und als Reiter würde ich mir nicht so viele Gedanken machen, ob einer an meine Helmzier kommt.

Und das Spekulieren ist müßig - wir haben die Nachweise über mindestens 30 Jahre. Genau wie lange Kleidung unter der Rüstung, Wimpel, etc. dienen sie vor allem dem Prunk. Hier bin ich bunt, hier gebe ich an.  Smiley

Kriegstracht muß halt nicht immer praktisch sein... man denke an die Pferdebusche bei den ungarischen Reiterhelmen, an die Flügel bei den polnischen Husaren im 17. Jahrhundert und an die viel zu weiten Ärmel der französischen Musketiere im 17/18. Jahrhundert... Zwinkernd
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Æthelweard
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Re: Helmbänder und -flatterzier
Antwort #9 - 24.08.10 um 08:58:18
 
Bei Abbildung 87 scheint ein Wulst an der Helmkrempe angedeutet zu sein. Das könnte man als Band um den Helm interpretieren. Aber die Abbildung ist einfach zu grob, um das genau zu sagen. Bei Nummer 86 kommt das Band eindeutig unter dem Helm hervor, ebenso bei 88.

86 und 87 sehen so aus, als würde ein einzelnes Band in drei Enden auslaufen, wobei die bei 86 deutlich länger sind. Es könnte daher eine geflochtene Schnur sein. Z.B. die Rennschnur um die Kettenhaube, wobei ein Ende sehr lang ist, damit es herab hängt. Dieses Ende ist nicht in kompletter Länge geflochten, damit es in die drei Schnüre auffächert. Oder es könnte ein Lederriemen sein, der ähnlich wie bei einem Schwertriemen in mehrere Zungen zerschnitten wurde. Dann wäre es für eine Rennschnur allerdings sehr breit und ließe sich nicht mehr durch die Ringe der Haube fädeln.

88 ist für mich ein totales Mysterium. Sind das fünf Schnüre/Zungen oder sogar ein Tuchstreifen, der fünf Fransen hat? Hat der Gesichtsausschnitt der Haube einen Saum oder ist das der Kinnriemen des Helms? Oder ist der Kinnriemen die dickere schwarze Linie? Dann säße die Befestigung am Helm aber hinten im Nacken.

Bei 90 könnten es wirklich die beiden Enden der Rennschnur sein, wenn sie auch ziemlich dick bzw. breit erscheinen.

Eine andere Idee: Könnten die verschiedenen Bänder irgendwas mit der Innenpolsterung des Helms zu tun haben oder zumindest daran befestigt sein?
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"Wenn man nur noch über das urteilen darf, wo man selbst gelebt hat...also...für Historiker wird's eng." Dieter Nuhr
 
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