Das dürfte eine Carroballistae sein, also für uns Nichtlateiner eine "Karrenballiste". Dieses Torsionsgeschütz wurde von Legionen der Kaiserzeit eingesetzt und auf Karren zum Schlachtfeld transportiert (daher der Name), um dort als Feldartillerie eingesetzt zu werden. Im Flachschuss soll ein Bolzen mehrere Gegner hintereinander durchbohrt haben, so wird es zumindest etwas früher in Cäsars "Der gallische Krieg" beschrieben. Das Geschütz konnte aber auch bei Belagerungen eingesetzt werden. Darüber gibt es für die Belagerung von Masada sowohl literarische Quellen, wie auch archäologische Funde.
Zur maximalen und effektiven Reichweite habe ich unterschiedliche Aussagen gelesen. Was wohl auch daran liegt, dass die heutigen Rekonstruktionen an die Leistungen, die in den Quellen beschrieben sind, nicht heranreichen. Hatten die "ollen Römer" noch ein paar Tricks auf Lager, die moderne Rekonstrukteure noch nicht herausgefunden haben? Oder sind die Quellen mal wieder zu sehr Militärpropaganda?
Und wie sieht es mit der Durchschlagskraft aus? Gibt es zur Carroballistae Zugkraftangaben, wie bei einem Bogen? Gibt es Beschusstests? Der Teddy aus dem Video ist ja nun nicht gerade ein hartes Ziel.
Übrigens: Für die Rambos unter den Legionären, die Geschütze lieber aus der Hüfte feuern, hatten die Römer auch das passende Teil.
http://www.youtube.com/watch?v=qGzYumLxYSI