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Endlich: Entenhausen kartographiert (Gelesen: 3287 mal)
Ares Hjaldar de Borg
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Endlich: Entenhausen kartographiert
18.02.09 um 15:06:21
 
Zitat:
Wenn Donald Duck vom Stadtteil Gänseburg zu seinem Haus im Mühlwald fährt, sehen Leser ihn auf dem einen Bild losfahren und auf dem nächsten ankommen. Aber niemand kannte die Route, die Entenhausens größter Pechvogel zwischen Start und Ziel zurücklegt.

Bis Jürgen Wollina (61) im Jahre 1995 sein Lebenswerk beginnt. Gut 13 Jahre später ist die erste vollständige Straßenkarte von Entenhausen fertig.

Der Meister steht in seinem 16-Quadratmeter-Arbeitszimmer in einer Seitenstraße von Bad Füssing in Bayern und erklärt stolz: „Ick hab 'ne weltweite Bildungslücke jeschlossen."

Der unglaublichen Akribie des Exil-Berliners ist zu verdanken, dass nun jeder Folgendes nachvollziehen kann: Von der Bundesstraße (Planquadrat D8) fährt Donald durchs Chinesen-Viertel, passiert einen von Dagoberts Geldspeichern, lässt den Flughafen rechts liegen (F7), biegt rechts ab, überquert die Magentabrücke (G7), dann rechts, links, rechts. Und kurz vor einer von Daniel Düsentriebs Werkstätten (F5) hat Donald sein Haus erreicht.

Für seine Karte hat Jürgen Wollina 700 Geschichten, 6250 Seiten, 37500 Bilder auf kartografische Hinweise durchsucht? Dann hat er 260 kleine Karten (sechs mal sechs Zentimeter) gezeichnet und daraus die einen Quadratmeter große Karte erstellt.

„Ich bin ein bisschen wie Donald Duck", sagt Wollina. "Ich stehe immer wieder auf."

Als kleiner Junge in Kreuzberg lernt er mit Donald-Comics das Lesen. Am 23. Geburtstag ein Schlaganfall, seitdem kann er nur noch mit rechts zeichnen. Die Frau verlässt ihn. Der gelernte Kartograf rappelt sich wie Donald auf, studiert, heiratet seine Krankengymnastin. Dann, 1994, wird Wollina Donaldist. Er ist nun einer von denen, die Berichte aus Entenhausen nicht nur lesen, sondern sie leben. Ein Jahr später legt der Diplom-Ingenieur für Landkartentechnik los. „In den Berichten des Zeichners Carl Barks tauchten 23 kleine Landkarten auf. Das war der Anfang.“

Dann wurde geforscht, Tag und Nacht. Jahrelang. Erst 2004 beginnt er mit den ersten Zeichnungen. Wollina, jetzt Frührentner, springt nachts aus dem Bett – aus Angst, Fehler eingebaut zu haben. Er rennt zum Computer, zu den Regalen mit den Heften, vergleicht und geht beruhigt schlafen. „Viele haben nur gesagt: ,Das schaffst du niemals.“ Wollina lächelt. Donaldisten suchen nach Fehlern in der Karte. Sie finden keine.

Als Jürgen Wollina kurz vor Weihnachten 2008 sein Lebenswerk vollendet, geht er zur Feier des Tages mit Ehefrau Gundula ins Restaurant. Er bestellt keine Ente.


Quelle


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Ares Hjaldar de Borg
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Wulfen
Geschlecht: male
Re: Endlich: Entenhausen kartographiert
Antwort #1 - 18.02.09 um 15:06:58
 
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Alondra
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Re: Endlich: Entenhausen kartographiert
Antwort #2 - 19.02.09 um 16:48:04
 
Okay... sowas ist krank Augenrollen ... aber lustig  Laut lachend
Naja wer sonst nichts zu tun hat.
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