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Schwerverletzter bei Burgerstürmung (Gelesen: 21672 mal)
Ares Hjaldar de Borg
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Schwerverletzter bei Burgerstürmung
03.06.08 um 20:59:17
 
Zitat:
Schwerverletzter bei Burgerstürmung
Mutmaßlicher Fahrlässigkeitswahnsinn auf der Burg Clam
02. 06. 2008 - 12:30 (überarbeitet) - Florian Machl


Am 31.5. stand auf dem Programm des Mittelalterfestes Burg Clam eine Burgerstürmung mit angeblich 120 Teilnehmern (gemäß der Werbung). Dabei sollte die Burganlage von Bogenschützen gegen angreifende Gruppen verteidigt werden. Ein Darsteller auf der Seite der Angreifer, Duran von der Gruppe Drachensporn, wurde von einem Pfeil in den Kopf getroffen, der durch den Sehschlitz in seinen Kopfschutz eindrang. Er wurde inzwischen in Linz notoperiert, es soll zum Glück keine Lebensgefahr bestehen.

[...]


Die Angreifer wurden dann vom Hügel aus mit Langbögen unter Beschuss genommen. Die Schüsse erfolgten nach Auswertung der Fotos direkt und nicht ballistisch, wie eigentlich aus Sicherheitsgründen allgemein üblich sein sollte. Angeblich sollen auch Pfeile in den Schidern steckengeblieben sein, allerdings ist das auf den bislang vorliegenden Fotos nicht erkenntlich. Mitten im Angriff geschah dann das Unglück: Duran, der nach Auswertung neuer Fotos nur mit Kettenhaube und Wattierung geschützt war, wurde von einem Pfeil getroffen. Dieser prallte ab und drang durch den Sehschlitz in den Gesichtsbereich ein. Der Pfeil soll im Kopf des Getroffenen steckengeblieben sein. Duran soll zu diesem Zeitpunkt zu anderen Teilnehmern gesagt haben (wohl im ersten Schock) es ginge ihm gut, es wäre alles in Ordnung. Der Verletzte sei nach Augenzeugenberichten orientierungslos erschienen und blutüberströmt über das Schlachtfeld getorkelt. Eine Frau aus seiner Darsteller-Gruppe wäre ungerüstet und ziemlich todesverachtend in das Geschehen gestürmt und hätte ihn in Sicherheit gebracht.



Ganzer Artikel hier:

http://www.huscarl.at/breakingnews02.php

Was meint Ihr? Keine Sanis, Direktbeschuß mit Langbögen, keine Helmpflicht...

und solche Waffenwirkung:

...

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Philipp
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Re: Schwerverletzter bei Burgerstürmung
Antwort #1 - 03.06.08 um 21:41:46
 
Au Backe! Haben die mit Gummispitzen geschossen? Pompfen können´s wohl kaum gewesen sein. Wenn die Pfeile die Schilde durchschlagen, hört der Spaß jawohl spätestens auf... Das Problem mit dem nicht vorhandenen Körperschutz bei Mitkämpfern ist ja nichts neues. Ein Nasalhelm hätte hier wohl auch nicht geholfen.
Natürlich sollte der Veranstalter auf die Sicherheit achten, aber die Teilnehmer haben doch auch nicht ihr Gehirn bei der Orga abgegeben. Das offensichtlich zu hohe Risiko sind alle gemeinsam eingegangen. Da letztendlich einen Schuldigen auszumachen, wird schwierig.
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Philipp
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Bernhard Roussel d` Alencon
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Re: Schwerverletzter bei Burgerstürmung
Antwort #2 - 03.06.08 um 22:14:39
 
Also wenn die Angaben zu dem Pfeil stimmen, dann haben die aber mit verdammt starken Bögen geschossen. Selbst mit meinem 65 lbs Bogen durchschlage ich keinen Holzschild!
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Euer Bernhard Roussel d´Alencon ( Karsten Sommer )
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Ares Hjaldar de Borg
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Re: Schwerverletzter bei Burgerstürmung
Antwort #3 - 03.06.08 um 22:41:50
 
Das ganze erinnert mich an Herzberg, wo Kolja fast draufgegangen war, weil irgendein Idiot eine Feldspitze unter der Pompfe gelassen hat.
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Æthelweard
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Re: Schwerverletzter bei Burgerstürmung
Antwort #4 - 04.06.08 um 09:05:03
 
Sind die lebensmüde?  Schockiert/Erstaunt

Wenn man das liest, liegt in der Tat der Gedanke nahe, die hätten das Hirn abgegeben. Beim Kampf in größeren Gruppen - ob nun 120 oder 60 Beteiligte - besteht IMO immer ein größeres Sicherheitsrisiko, da Angriffe kommen können, die man nicht sieht. Gerade dann müssen Ausrüstung und Verhalten so sicher wie irgend möglich sein. Da sollte man vorab auch einen Waffencheck machen oder die Aktionen absprechen. Wenn dabei echte Pfeile und zu starke Bögen auffallen, tritt man besser gar nicht erst an.

Der Vorfall zeigt IMO ganz klar, dass es Sicherheitsstandards geben muss, die nachprüfbar und allen bekannt sein müssen.
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Geoffrey
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Re: Schwerverletzter bei Burgerstürmung
Antwort #5 - 04.06.08 um 09:31:08
 
Wenn ich die schon sehe, ohne Helm....  Ärgerlich  Was hätten die denn im Nahkampf gemacht? Spätestens da wären doch Kopfverletzungen so gut wie sicher gewesen!

Da fragt man sich echt, wer der Dümmste ist: Die Organisatoren, die nicht für ausreichende Siocherheit gesorgt haben, die Schützen, die keine Pompfen verschießen ... oder die Angreifer, die dabei mitmachen. Einmal davon abgesehen, dass ich mich vorher schlau gemacht hätte, womit ich beschossen werde, wäre ich sofort ausgestiegen, wenn im Gefecht der erste Pfeil fliegt, der keine Pompfe ist.

Mir stellt sich die Frage, in wie weit man mit diesem "Unfall" der ganzen Szene einen Bärendienst erwiesen hat.  hä?
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Sascha
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Re: Schwerverletzter bei Burgerstürmung
Antwort #6 - 04.06.08 um 09:47:19
 
Das Bild sagt alles!
Nicht mitmachen!

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Grypho_
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Re: Schwerverletzter bei Burgerstürmung
Antwort #7 - 04.06.08 um 09:57:55
 
Das ist auch der Grund, warum ich bei Schlachten und beim Training bei meinem vollkommen-un-a 1250er Topfhelm bleibe. Da bin ich bei sowas auf der sicheren Seite...sollte es mal vorkommen und sich nicht vorher ankündigen. Kündigt sich sowas vorher an (z.B. Freienfels 2000, wo ich beim Training vorher 3 Headshots kassierte), kann man sich die Schlacht lieber von außen als Zuschauer anschauen.
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Ares Hjaldar de Borg
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Re: Schwerverletzter bei Burgerstürmung
Antwort #8 - 04.06.08 um 10:16:57
 
Zitat:
Die Bogenschützengruppe, deren Namen bislang nicht eruiert werden konnte, gab in persönlichen Gesprächen an, daß sie im Vorfeld Beschusstests durchgeführt hätten. Es würden Pfeile zum Einsatz kommen, deren Metallspitzen mit Gummispitzen ersetzt worden waren.

Bei den Beschusstests hätte man festgestellt, dass die Pfeile in Schilden steckenbleiben oder diese auch durchschlagen. Deshalb hätte man die Schilde für die Veranstaltung verstärkt.


Schilde verstärken statt sicherere Bögen und Pfeile benutzen? Wer solch eine Logik an den Tag bringt, gehört vom Prinzip her schon von der Veranstaltung ausgeschlossen!
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Geoffrey
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Re: Schwerverletzter bei Burgerstürmung
Antwort #9 - 04.06.08 um 10:39:16
 
Der Veranstalter war in diesem Fall ja noch schlimmer! Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte man sogar Brandpfeile abgeschossen.  Schockiert/Erstaunt Stellt euch das mal vor!!! Bei den Pfeilen und Bögen, die dort zum Einsatz kamen, hätte das schlimmste Verbrennungen gegeben.

Um es mit Frau Zehmbauer zu sagen: "Der gehört eingesperrt, der Lippen versiegelt !"
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Bernhard Roussel d` Alencon
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Re: Schwerverletzter bei Burgerstürmung
Antwort #10 - 04.06.08 um 12:36:07
 
Ich selber habe auch Beschusstest mit Gummiblunt gemacht, und in UK ist es die Regel, das diese genutzt werden... ist auch alles kein Problem, bei richtiger Rüstung und nicht zu starken Bogen... wie gesagt... mit 65 LBS durchschlägt man kein Schild....
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Euer Bernhard Roussel d´Alencon ( Karsten Sommer )
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Skelmir
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Re: Schwerverletzter bei Burgerstürmung
Antwort #11 - 04.06.08 um 12:51:34
 
Tja...da sind sie wieder...meine allseits beliebten Rentenjäger. Menschen die anscheinend nicht nur ihren Helm sondern auch gleich ihr Hirn mit im Lager gelassen haben. Möglicherweise leiden davon auch einige unter Realitätsverlust, Warnehmungsstörungen oder einer Profilneurose und halten sich für unsterbliche und unbesiegbar. Es wären nicht die ersten die ich in einer grossen Schlacht ohne Kopfschutz sehe und verstehen kann ich es nach wie vor nicht. Auch Veranstalter bzw. Schlachtkoordinatoren die Leute ohne einen Mindestschutz mitkämpfen lassen und keine "Waffenchecks" durchführen gibt es genügend, aber verstehen kann ich es nicht.

Wir spielen ja kein Halma und es sollte im Sinne aller auf genügend Sicherheit geachtet werden.  Es gibt halt ein gewisses Verletzungsrisiko bei diesem " Sport" das man bereit ist einzugehen, aber ich denke nicht das es so enden sollte, das ich hinterher eine  Hand oder ein Gesicht habe wie der Ork - General bei HDR.  Gerade bei Geschossen sollte man doch akribisch sein und notfalls jeden einzelnen Pfeil untersuchen. Es wäre nicht das erste mal das bei einem selbstgebauten Pompf-Pfeil die Polsterung abfliegt und der Pfeil zum gefährlichem Geschoss wird.

Die Devise muss einfach heissen :  kein Mindestschutz - keine Schlachtteilnahme.  Wobei ich unter Mindestschutz auch die Überprüfung der teilnehmenden Waffen einschliesse.
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- Immer eine Hand am Sax -
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Hugh Saber de Louviers
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Immer Fair bleiben.......

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Re: Schwerverletzter bei Burgerstürmung
Antwort #12 - 04.06.08 um 15:01:21
 
Mann ,wenn ich das hier lese stehen ,mir meine (nicht mehr vorhandenen) Haare zu Berge.
Da kriegt man ja die Krise,wer ist so Lebensmüde da mitzumachen?
Ich mein ich pack mich nicht dafür wenns mal bischen heftiger zur Sache geht.Aber das ist eindeutig zu viel!!
Wir hatten in Brunssum auch etwa 100 Kämpfer.Aber 1.gabe es einen Waffencheck auch Pfeile und Bögen. 2. Mindestschutz war vorrausgesetzt.Wer den nicht erfüllt hat durfte nicht mitkämpfen.

So sollte es sein.Ich will nucht durch so einen Idioten verletzt werden,gleiches will anderen nicht antun.Wir haben schließlich noch was anderes als unser Hobby,oder?
Mein Schild ist recht stabil.Bei nem Beschußtest mit Kriegsspitzen ist nur eine so steckengeblieben,das man sagen könnte das hat wehgetan.ABER in einer Feldschlacht hat sowas nichts zu suchen.Entweder sind schwächerer Bögen zu nehmen,oder andere Pfeile,die die Kämpfer nicht derart verletzen können.

Also wer so bekloppt ist,sich auf so ne Feldschlacht einzulassen,ist selber schuld,sorry.

Am besten erst mal prüfen wer da in welcher Rüstung mitmacht.Wie die Bogenschützen aussehen,ob die Orga ne Waffenprüfung durchführt(meiner Meinung nach Pflicht!!!!!),welche Regeln für den Kampf gelten.
Danach selber entscheiden ob man Heil da wieder Rauskommt oder nicht.

Im Zweifel nicht mitmachen.Jeder hat nur 1 Leben.

Gruß Hugh.
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Egal wieviel Hunger du hast , meine Torten machen jeden satt !!
 
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Æthelweard
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Willich
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Re: Schwerverletzter bei Burgerstürmung
Antwort #13 - 04.06.08 um 16:02:40
 
Auch mit Mindestschutz hätte ich da nicht mitgemacht. Ich meine, die "Vorbilder" trugen auch Schutzkleidung und trotzdem hat es bei Pfeilbeschuss Tote und Verletzte gegeben. Der Schwerverletzte hätte in diesem Fall auch mit einem Nasalhelm noch die selbe Verletzung abbekommen. Ob ein Faceguard aus 2 mm Blech einen Pfeil abhält, der einen Schild durchschlägt weiß ich nicht und möchte ich unter den Umständen auch gar nicht ausprobieren.

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Iain
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Hagen
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Re: Schwerverletzter bei Burgerstürmung
Antwort #14 - 04.06.08 um 17:04:51
 
Au mann müssen das starke Bögen gewesen sein.
Wir haben bei Beschußtests nur mit Bögen ab 60 Pfund UND schweren SCHARFEN Spitzen ( wie der Lanzet-, oder Wikijagd- ) "durchschlagenden Erfolg" gehabt. Und selbst da war der ganze Schaft des Pfeiles noch VOR dem Schild, also nur die Spitze ist durch den Schild durgedrungen.
Bei der Wirkung frage ich mich auch was da für Schilde verwendet wurden...
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