Seid gegrüßt,

werke schon eine ganze Weile an meinem Kite rum. Frage nun: die Beriemung. Auf dem bekannten Teppich ist eigentlich nur das sogenannte "Haus vom Nikolaus" abgebildet. Also gekreuzte Lederriemen über der Polsterung. Andere (evtl. bequemere Versionen) zeigen ein Polster ich ca. 45 Grad von links nach rechts der Schildinnenseite, was auf der berühmten "Tapete" nicht zu sehen ist. Zwei gekreuzte Handriemen und ein Armriemen. Meinungen hierzu...

Gruß
Bertulf

Dank für die schnelle Antwort. Diese Variante bevorzuge ich auch. Das Kite ist schon führiger so. Strebe derzeit eine Darstellung um das Jahr 1066 an. Bei meinen Schildbauaktivitäten habe ich mich für eine genähte Schlagkante entschieden (...so wie Trondheim-Schild). Denke, das das historisch korrekter ist als Aufnageln der Rohhaut/Leder. Was macht ihr mit Schlagkanten? ..... 1a Forum übrigens...


Grouss
Bertulf

Ich nähe ist leichter, billiger und man läuft nicht Gefahr  sich am Metall zu verletzen..

Sodele...

da ist er. Vorab: Ist mein erster (aber nicht der letzte), somit Kritik erlaubt und erwünscht! Da die Fotos erst abends gemacht werden können, mußte ich den Blitz benutzen. Das verstärkt natürlich den Glanzeffekt des noch nicht ganz durchgehärteten Firnisses. Rohhautrand wurde satt, Schildkörper leicht mit Firnis eingelassen (Leinölfirnis natürlich). Lappen gleich entsorgt..Bude also nicht abgefackelt .

Daten:

Als Anfänger hab ich einen fertigen Schildrohling erworben. 2 Lagen Buchensperrholz, insgesamt 10 mm dick. Der Rest Handarbeit. Maße 120 cm hoch, 63 cm breit (über die Wölbung gemessen).

Rohling mit Jute unter Verwendung wasserfestem Holzleimes bezogen. Nach Trocknung Vorder- und Rückseite nochmals mit diesem Leim eingelassen...insgesamt 1,5 Liter.

Grundierung und Bemalung mit einer Plaka-ähnlichen Farbe. Motiv aus dem Teppich von Bayeux gewählt. Gleich für zukünftige Contingentsaktivitäten im Farbton umgesetzt. Grelle Farbtöne vermieden. Überzogen mit dem o. g. Firnis.

Rohhaut mit Kunstsehne vernäht. Lochabstand 1,5 cm, 1,5 mm Bohrlöcher.

Beriemung:

Trageriemen als Fertigprodukt montiert.

Hand- und Unterarmriemen Eigenkonstruktion. Der Unterarmriemen ist je nach Rüstung verstellbar. Der Handriemen ist durch Lederriemen verstellbar (angenehmer an der Hand als eine Schnalle). Geb zu: Meine 50 Cent zu einer möglichen Beriemung... Vorteil: Ein späteres "Längen" des Leders kann ausgeglichen werden. Auch dickere Handschuhe sind so kein Problem. Die Lederbänder wurden aus restlichen Riemenstücken geschnitten. Durch den Griff der gekreuzten und des darunter liegenden Riemens läßt sich eine sehr hohe Zugspannung auf das Schild ausüben. Liegt fest in der Hand und lässt sich prima führen.

Polster: Stoffreste mit Leder überzogen. Polster vernagelt mit auf 9 mm "gecutteten" Schmiedenägeln. Polster lang gewählt. damit auch der Unterarm geschützt ist. Ringbefestigung 50er Schmiedenägel.

Gewicht des Kites noch nicht festgestellt. Auf Wunsch stell ich ihn auf die Waage. Schätze ca. 4 -4,5 kg. Ist aber für mich sehr führig.

So...das ist das Projekt erster Kiteschild eines Anfängers...Bilder zur freien Verfügung. Hier zu sehen:

http://home.versanet.de/~tietjens/kite/kite.html

Gruß Bertulf

...so, grad auf die Waage gestellt. Exakt 5 kg. Wenn Firnis trocken, gibt weitere Infos (Bilder). Der Blitz hat den Glanzeffekt sehr verstärkt. Geht in Natura eigentlich in Richtung seidenmatt.  Hab auch reinen Leinölfirnis benutzt, also keine Mischung 50/50 mit Terpentin, was die Trocknung beschleunigt.

Bis denne...