Moin!
Bin zwar keiner von den Furors, möchte mich aber dennoch zum Thema "Christentum huldigen" äußern:
Die Frage, inwieweit der Glaube der dargestellten Person oder der eigene Glaube in die Darstellung mit einfließen sollte, stellt sich immer wieder.
Ich denke, das Problem lässt sich ganz einfach damit lösen, dass man sich bewußt wird, dass eine Darstellung wirklich "nur" eine Darstellung ist und nichts mit dem realen Leben zu tun hat.
Meine dargestellte Person hat andere Ansichten und Vorstellungen als ich sie als moderner Mensch des 21. Jh. je haben könnte.
Nicht anders ist es mit dem Glauben. Stelle ich z.B. einen nicht christianisierten Sachsen des 8. Jh. dar, trägt dieser zur Zierde und als Bekenntnis zu seinem Glauben das Irminsul-Symbol um den Hals. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ich als Mensch des 21. Jh. ebenfalls Anhänger dieses sächsischen Glaubens bin!
Gleiches gilt für einen Darsteller, der eine christliche Person darstellt. Im 21. Jh. kann er Muslim, Jude oder sonstwas sein, auf die Darstellung hat das keine Auswirkung.
Doch auch wenn man den Glauben der dargestellten Person nicht teilt, sollte man sich über diesen informieren. Das hilft auch oft, die damaligen Ansichten zu verstehen.
Wie gesagt, oftmals ist es gar nicht notwendig, den Glauben der dargestellten Person ausführlich darzustellen.
Oft erkennt man den Glauben nur an einem Schmuckstück, welches den Träger z.B. als Christen identifiziert.
Also abschließend nochmal:
Darstellung bleibt Darstellung und das reale Leben bleibt das reale Leben. Zwei Paar Schuhe eben

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Viele Grüße
Olli