Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,379179,00.html

Mann kidnappt Zug mit Pfeil und Bogen
Mit Pfeil und Bogen bewaffnet hat ein Mann einen Güterzug in Kalifornien in seine Gewalt gebracht. Als er die Waffe auf einen Polizisten richtete, eröffnete dieser das Feuer und verletzte den Entführer schwer.

Montclair - Juventino Vallejo-Camerena kletterte am Sonntagabend auf den Zug der Union Pacific, als dieser an einem Signal hielt, wie die Polizei heute bekannt gab. Der Zug war auf dem Weg von Los Angeles nach Salt Lake City.

Er bedrohte den Ingenieur und den Zugführer, die beiden einzigen Personen an Bord. Diese jedoch reagierten geistesgegenwärtig: Sie schalteten die Treibstoffzufuhr ab und flüchteten, so dass der Zug nicht weiterfahren konnte. Anschließend alarmierten sie die Polizei.

Als sich die Beamten dem Zug näherte, spannte Vallejo-Camerena den Bogen und richtete den Pfeil auf einen Beamten. Dieser eröffnete daraufhin das Feuer und verletzte den Mann schwer, aber nicht lebensgefährlich.

Er wurde in ein Krankenhaus gebracht und wegen versuchten Raubes und Widerstandes gegen die Staatsgewalt angezeigt.

Ich fands nur so abstrus, weil der Täter gerade in den USA für das gleiche Geld bestimmt eine Faustfeuerwaffe bekommen hätte. Da klang das mit dem Bogen schon sehr anachronistisch.

Tja. Die Amis spinnen so oder so. Denn wer sich in Florida bei einem Parkplatzstreit oder anderen Meinungsverschiedenheiten bedroht fühlt, darf künftig eine Schusswaffe ziehen: Das legt ein neues Gesetz unter der Losung "Ziehen Sie zuerst" und "Verteidigen Sie ihren Raum" nahe, das am Samstag in dem US-Bundesstaat in Kraft tritt.

Bei dem neuen Gesetz sieht Präsident Bush übrigens den "Gesunden Menschenverstand" am Werk.

Nee nicht ganz, denn kommt mal wieder auf den Bogen an, so sind Compoundbogen permanent gespannt und somit immer schussbereit.