So, da meine Fragen zum Thema Hüte siche etwas ausgeweitet haben, führe ich das Thema hier fort.
Gesucht wird von mir ein Bild/Beleg am besten Schnittmuster eines Reisemantels mit Kapuze um 1190.
Ebenfalls wollte ich das Thema Gugel noch weiter hinterfragen. Bei der Gugel gehen wir ja von einem Schnitt aus der aus zwei Teilen besteht. Ich habe gelesen, dass im MA auch Gugeln aus 2-4 Teilen hergestellt werden können. Leider konnte ich in der Quelle nicht erfahren ob und wann (Jah.) man diese 4 teiligen Gugeln fertigte. Meine Meinung zu den 4 teiligen ist, dass bei dieser Art der Fertigung weniger Stoffverschnitt ensteht und das die Gugel sich besser an die Kopfform anpasst.
Eure Meinungen und Ratschläge sind gefragt 

Thema Reisebekleidung:
Für das Ende des 12 Jhr. ist eine Reise-"Tunica" belegbar, der über eine angesetzte Kapuze verfügt. Diesen kann man auf einer Miniatur bewundern in der die Gefangennahme von Richard Löwenherz dargestellt ist. Diese ist im Austellungskatalog zur Ausstellung Heinrich der Löwe (siehe Unibiblioteken zu finden) aber auch in vielen anderen Büchern zu finden. Die Abbildung selber stammt sehr wahrscheinlich aus dem Liber ad honorem Augusti, einer Handschrift aus Salerno (etwa 1195/97) und ist im Orginal in Bern in der Bürgerbibliotek zu finden. Hierbei könnte es sich um eine Art frühen "gardecorps" (=Körperschutz) handeln, welcher von LEHNART (1999) erwähnt wird. Leider verschweigt der Autor aber das früheste auftreten dieses "Reisemantels". Er gibt aber an, dass er aus Frankreich stammen soll und von Männern getragen wurde. Da die Abbildung keine dieser interessanten Faltenreichen Ärmel aufweist wie ein Gardecorps in der Mannesse bin ich mir aber nicht sicher ob das zutrifft. Hier müsste man also etwas genauer forschen und vermutlich am Ende auch mit Schnitten experimentieren.

Neben dieser Reisebekleidung erwähnt LEHNART auch noch die Kappe (engl. Cape!!) gegeben haben. Hierbei handelt es sich um ein kreisrundes Stück Wollstoff, weches ein Loch für den Kopf mittig aufweist. An dieser Stelle ist zudem eine Kapuze in Gugelform angenäht. An der Vorderseite befinden sich zudem zwei senkrechte Schlitze, aus denen man die Arme strecken konnte. Diese Kappe wurde sowohl von Frauen als auch von Männern getragen. Leider gibt der Autor auch hier nicht das früheste auftreten an. In der Mannesse sind diese Kleidungsarten aber abgebildet. Wer über einen Belege vor der Mannesse oder gar für das 12. Jhr. verfügt, möge sich bitte melden.      
     
Lit.: U. Lehnart Kleidung und Waffen der Früh- und Hochgotik 1150 - 1320, Wald-Michelbach 1999 (?)

....und ob es diese Cape auch schon Ende des 12. Jhr gegeben hat! Den die Ma. Bibel stammt von 1250!

Hi,
Ich hab da nochmal ne Frage wegen nem Umhang. Ich wollte mir demnächst mal einen machen, man hatte mir empfohlen, den einfach aus so ner Schweizer Militärdecke zu machen weil die aus Wolle sind und sich wohl ganz gut eignen. Da ich aber Leute keine im Schrank liegen hab, war ich letzten auf einem Stoffmarkt gucken. Ich hab da auch Wollstoffe gefunden, aber ich fand die alle sehr dünn. Zumindest, dafür, dass alle immer schreiben der soll aus schwerem Wollstoff bestehen. Meine Frage wäre jetzt wie dick ist der dann um als "schwer" zu gelten. Also ich hatte welchen gefunden der max. 3mm dick war.