Das "Mundblech" der Scheide ist in Wirklichkeit natürlich ein "Ortband" - also genau das andere Ende der Scheide.
Ob das Ortband historisch korrekt ist, kann ich nicht sagen, dazu müsste man eine genaue Recherche betreiben. Die Scheide ist aber auf keinen Fall authentisch (kann sie auch nicht sein, sonst wäre sie ausgegraben worden) und auch nicht historisch korrekt. Die ins Leder gestanzten Verzierungen sollten im Original Schnürungen sein.
Vielmehr als der Händler würde mich ja der Hersteller interessieren. Im Gegensatz zu einigen anderen Schwertern steht da nichts, was mich schon stutzig macht. Von Hanwei/Paul Chen Schwertern rate ich dringend ab.
Wenn man nicht gerade von einem Hersteller kauft, mit dem man bereits persönlich gute Erfahrungen gemacht hat, würde ich ein Schwert vor dem Kauf lieber in die Hand nehmen. Man sollte schon wissen, ob es gut in der Hand liegt, ausbalanciert ist, oder gar irgendwo etwas rappelt (die Montage der Hilze ist bei billigen Schwertern manchmal unsorgfältig ausgeführt). Gerade was Balance angeht, spielen Gewohnheiten/persönliche Vorlieben des Kämpfers oft eine wesentliche Rolle.
Was die Form der Hilze angeht, solltest du für die anvisierte Epoche keine Probleme haben. Die haben sich in der Regel über Jahrhunderte nicht geändert, vielmehr war es so, dass viele Formen vom 8. bis 12. Jahrhundert parallel zueinander existiert haben. In diesem Fall wird es sich eh um eine aus kommerziell-handwerklichen Gründen vereinfachte Variante der recht verbreiteten Hilzenform handeln (es gibt sogar Funde aus Deutschland, die solch einen Knauf aufweisen), die aus einem Stück gefertigt ist. Die Originalkonstruktion war nämlich zweiteilig - die untere kräftige Scheibe wurde zuerst auf die Angel gesteckt, gefolgt vom oberen Teil mit den fünf Wulsten, anschließend wurden beide zusammengenietet. Also historisch korrekt ist da eh nix - aber es ist ja nur für den Schaukampf.