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Mittelalter Geld (Gelesen: 11703 mal)
Andreas von Aurocastro
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amicus certus in re incerta
cernitur...

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Mittelalter Geld
14.04.03 um 14:32:31
 
Hallo,

wo bekomme ich Mittelalter Geld her?

kennt jemand einen Online-Shop?

Ich brauche so an die....
20 Kupfer
10 Silber
5 Gold

Gruß

André
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Rainhard von Marxloh
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Re: Mittelalter Geld
Antwort #1 - 14.04.03 um 16:03:57
 
schau mal bei ebay rein.
unter "antike ausgrabungen" wird da immer ´ne menge angeboten.
aber ob´s wirklich antik ist...
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Ares Hjaldar de Borg
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a furore normannorum libera
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Wulfen
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Re: Mittelalter Geld
Antwort #2 - 14.04.03 um 21:07:03
 
Ganz schöner Batzen Geld!!!!

Zum Vergleich mal eine kleine historische Ausführung, um mal einen Einblick in die Gelddimensionen zu bekommen:

In den Jahren vor dem 5. Kreuzzug war es Gesetz, daß ein Lehen unter Friedrich II. von Hohenstaufen pro 20 Unzen Gewinn einen Panzerreiter samt Gefolge und Ausrüstung stellen mußte.
Dies stellte viele Vasallen vor die Grenze ihrer eigenen finanziellen Kapazitäten, auch wenn Ausrüstung und Bewaffnung in der Regel und zum großen Teil nicht vor jedem Feldzug neu angeschafft werden mußten.

Warum war die Ausstattung eines Ritters so kostspielig?

Zur allgemein erwarteten Ausrüstung gehörten üblicherweise vier Pferde, ein ausgebildetes Streitroß (dextrarius), ein normales Reitpferd (palefridus) und zwei Lastpferde (roncini) . Dem Panzerreiter standen zwei Kriegsknechte (garziones) und ein Schildknappe (scutifer) zur Seite.
Die Kriegsknechte sollten mit einem Helm und einem Schulterschutz mit eiserner Halskrause ausgerüstet sein und als Waffen üblicherweise ein Schwert und einen Dolch tragen.
In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts kostete in Genua  ein Helm je nach Qualität zwischen 16 und 32 genuesische Solidi, ein einfaches Kettenhemd zwischen 120 und 150 Solidi, eines mit Kettenbeinlingen rund 200 Solidi. Ein Solidus entsprach einem Schilling, etwa 12 Pfennige. Um 1241 hatten 50 Solidi in etwa den Wert einer sizilischen Goldunze (ca. 28 Gramm reines Gold). Somit kostete alleine die Rüstung, bestehend aus Helm und Kettenpanzer, rund fünf Unzen.

Ein durchschnittliches Streitpferd, das ja abgerichtet und trainiert werden muß, schlug mit etwa 900 Solidi, also 18 Unzen, zu Buche. Somit bezahlte ein Ritter zur Zeit Friedrichs II. nur für Rüstung (ohne die notwendige Wattierung, Unterkleidung und Schuhwerk) und Streitroß 23 Goldunzen.
Allein für die reine Kampfausrüstung fehlen nun noch notwendige Sachen wie Schwert, Schild, Dolch, Lanze, die übrigen Pferde nebst Unterhalt, eventuell ein Roßpanzer usw., die ebenfalls sehr viel Geld kosten. Der Unterhalt und die Ausrüstung des ritterlichen Begleitpersonals mußten auch vom jeweiligen Lehnsträger bezahlt werden.

Bei einem durchschnittlichen Lehen kann man davon ausgehen, daß es im Jahresmittel etwa 20 Unzen erwirtschaftete. Somit kostete allein die Ausrüstung eines Panzerreiters um die eineinhalb bis zwei Jahreserträge des gesamten Lehens.
Hinzu kommen noch Aufwendungen für die Versorgung während eines Feldzuges für einen bestimmten Zeitraum, Reparaturen, Ersatz für eventuell beschädigte oder zerstörte Ausrüstungsgegenstände usw. Unberücksichtigt sind in dieser Rechnung auch Ausgaben im häuslichen Bereich (Versorgung der Familie, Saatgut etc.).

Daher erließ der Kaiser im Jahre des Kreuzzugsbeginns 1227 das Gesetz, daß sich jeweils acht Lehensträger die Stellung eines voll ausgerüsteten Ritters teilen sollten , hinzu kam jedoch eine Steuer von acht Unzen pro Lehen. Mit dem aus dieser Steuer resultierenden Gold konnten Soldritter, vor allem aus Deutschland, angeworben werden.
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Ares Hjaldar de Borg
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a furore normannorum libera
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Beiträge: 3646
Wulfen
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Re: Mittelalter Geld
Antwort #3 - 14.04.03 um 21:09:27
 
Nette Münzreplikate gibts übrigens beim Zeughaus Wiking.
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Andreas von Aurocastro
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amicus certus in re incerta
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Re: Mittelalter Geld
Antwort #4 - 20.04.03 um 22:40:17
 
Hallo Ares,

da war ich schon, die haben aber nur Gold! Wo bekomme ich das andere her?

Gruß

André
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Attila
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Re: Mittelalter Geld
Antwort #5 - 13.07.03 um 16:35:35
 
Hi,

klick dich mal bei http://www.reenactors.de/shop.html
zu "Münzen" durch, es gibt 2 Sets Zinn Replikate:
Münzen-Set Alfred der Große, 871-891 und
Münzen-Set Richard III 1483-5, Edward IV 1461-70

Vielleicht hilft`s ja weiter.

Gruss,

Attila
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« Zuletzt geändert: 13.07.03 um 23:07:57 von Attila »  
 
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Sascha
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Re: Mittelalter Geld
Antwort #6 - 14.07.03 um 10:20:31
 
Die Münzen sind recht nett, ich habe mir davon auch die vom Alfred geholt gehabt, aber ich bräuchte noch mehr, also wenn jemand bestellen möchte?
Ich bin dabei.
Leider sind bei meiner Darstellung die Münzen schon  fast 80 Jahre alt. Für die Normannen wären sie schön Museumsstücke...   Laut lachend

Gruß
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Muirenn_Dubois
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Re: Mittelalter Geld
Antwort #7 - 24.07.03 um 12:53:18
 
Hallo Andre!

Du könntest auch unter dieser Adresse etwas finden:

http://www.anumis.de/shop_angebote/14.html

Die Münzanschaffung hier ist allerdings sehr kostspielig.


Muirenn ...
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Werner
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Re: Mittelalter Geld
Antwort #8 - 02.06.04 um 23:46:04
 
Hallo zusammen!

Ich suche schon lange ein Münzreplikat aus meiner Zeit 1195.
Das Replikat sollte neuwertig aussehen, also so als ob es gerade geprägt wurde, kein Abgus eines Fundstückes.
Wenn ich erst eine Münze habe, kann ich die beliebig vervielfältigen. Ich sag nur Alginatabdruck, Gipsnegativ, und reingießen - geht 1a. Laut lachend
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« Zuletzt geändert: 07.06.04 um 20:45:32 von Werner »  

Der im Strîtgewand tanzt
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Sascha
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Re: Mittelalter Geld
Antwort #9 - 07.06.04 um 19:40:26
 
Nur das jeder einen Guss von einer Prägungn unterscheiden kann oder?
So dünn und verdichtet bekommt man das doch nicht als Guss hin...
...Sonst hätte man dieses auch schon vor 850 Jahren abgegossen,oder sehe ich das falsch?

???
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Werner
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Re: Mittelalter Geld
Antwort #10 - 07.06.04 um 20:49:08
 
Doch doch *G*

Ich nutze das Gipsnegativ ja nur um eine Form zu haben.
Das Eisen/ Silber oder ähnliches schmelze ich in einem induktionsofen.
Der Abguss kommt in eine Zentrifuge, das Metall in ein feuerfestes Behältnis in der Zentrifuge....dann wird das metall mit hochdruck in die feine Form geschleudert.
So macht man das zb. bei Goldfüllungen in einem Zahnlabor.

Habe dort zum Glück Kontakte. Zwinkernd
Wär ja zu schön, wenn die das schon im MA gemacht hätten Smiley
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Der im Strîtgewand tanzt
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Sascha
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Re: Mittelalter Geld
Antwort #11 - 08.06.04 um 19:26:50
 
Also hoch modern ausgerüstet?
Bin ich mal auf das Ergebnis gespannt.
Unter Druck könnte das was werden.
Ohne auf alle Fälle nicht.
Ich bin kein Numismatiker, aber ich denke das die Stärke einer Münze bei 0,25 mm in den Vertiefungen liegt und nicht mehr als 0,75 mm überschreitten?
Jedenfalls bei den Groh der Originalen die ich so kenne..
Aber wenn Du Dentalausrüstung hast...
könntest Du mir diese mal leihen!

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