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Kontertaktiken gegen Eberschnauze (Gelesen: 28236 mal)
Ares Hjaldar de Borg
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a furore normannorum libera
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Re: Kontertaktiken gegen Eberschnauze
Antwort #15 - 15.04.04 um 10:19:47
 
Nach unseren Erfahrungen mit Wurfspeeren würde ich eine Eberschnauze mittlerweile auch mit einem Speerhagel in Zentrum empfangen - das sollte etwas Verwirrung stiften.
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Bernhard Roussel d` Alencon
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Re: Kontertaktiken gegen Eberschnauze
Antwort #16 - 15.04.04 um 11:10:52
 
Das ganze könnte man auch mit einem Bogen machen, nur zu der Zeit als die Eberschnauze ihre "Glanzzeit" hatte, war das nicht üblich!
Der Bogen galt bei den Wickingern sogar als eine "Kabenwaffe" eben nicht die ehrenvolle Waffe eines Mannes, und wurde daher vorwiegend zur Jagd genutzt.

Es ist leicht mit unserem VErständnis gegen eine Eberschnauze vor zu gehen, aber wenn wir verstehen wollen warum diese Taktik so wirkungsvoll war, müssen wir die Mentalität unserer Vorfahren verstehen.
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Euer Bernhard Roussel d´Alencon ( Karsten Sommer )
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Ares Hjaldar de Borg
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Re: Kontertaktiken gegen Eberschnauze
Antwort #17 - 15.04.04 um 11:21:28
 
Zitat:
Es ist leicht mit unserem VErständnis gegen eine Eberschnauze vor zu gehen


Hey, ich hab doch keine Handgranaten vorgeschlagen! Laut lachend
Den Einsatz von Wurfspeeren halte ich für durchaus realistisch.
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Ares Hjaldar de Borg
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Re: Kontertaktiken gegen Eberschnauze
Antwort #18 - 15.04.04 um 11:46:36
 
PS: Vorsicht mit solchen Allgemeinplätzen wie der angeblichen Bogenablehnung der Skandinavier. Die Norweger werden in den Chroniken als hervorragende Bogenschützen bezeichnet (vgl. WISE: Saxon, Viking and Norman) und im Gokstad-Fund waren hunderte Pfeilspitzen. Zudem war die Eberschnauze als Taktik nicht nur im skandinavischen Raum bekannt.
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Sascha
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Re: Kontertaktiken gegen Eberschnauze
Antwort #19 - 15.04.04 um 12:10:54
 
Bogen als Knabenwaffe?
Carolus Magnus schrieb an Abt Fulrad von St-Denise:
„Jeder Berittene soll Schild, Lanze, dazu Bogen, Köcher mit Pfeilen…haben“.
Wohl bemerkt jeder Berittene, was neben dem einfachen Krieger auch den elitären Panzerreiter betrifft. Viele mir bekannte Abbildungen, die größere Formationen zeigen, zeigen auch Bogenschützen (oft beritten) oder Schilde, welche gespickt sind mit Pfeilen und das durch die Jahrhunderte. Ich darf nur an die alte Tapete erinnern…

Die Eberschnauze ist zwar wirkungsvoll, aber meiner Meinung nach nicht eine Wunderwaffe.
Ein Erfolg hat sie sowieso nur, wenn von vorneherein eine, wenn auch nur punktuelle Übermacht oder ein Überraschungsmoment gegeben ist.
Bei einer Gleichwertigkeit der Gegner kann man den Eber einfach ins nichts laufen lassen und leicht an den Flanken umlaufen.
Ich denke der Erfolg solcher Taktiken hat am meisten mit schneller Aktionen-Reaktionen, guten Hauptleuten und trainierten Mannschaften zu tun.
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Sascha
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Re: Kontertaktiken gegen Eberschnauze
Antwort #20 - 15.04.04 um 12:11:38
 
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Bernhard Roussel d` Alencon
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Re: Kontertaktiken gegen Eberschnauze
Antwort #21 - 15.04.04 um 13:12:29
 
Ich habe doch gar nicht gesagt, dass der Bogen zu jeder Zeit eine "Knabenwaffe" ist, die Meinung hat sich eben im laufe der Zeit geändert! Laut lachend
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Euer Bernhard Roussel d´Alencon ( Karsten Sommer )
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Re: Kontertaktiken gegen Eberschnauze
Antwort #22 - 29.03.06 um 10:23:04
 
Ich habe eine generelle Frage zur Taktik der normannischen Krieger. In welcher Aufstellung gingen die Truppen überhaupt vor? So wie es der Wandteppich von Bajeux (entschuldigt die Schreibweise ist mir momentan nicht geläufig)der die Schlacht von Hastings 1066 zeigt,  gehen die Angelsachsen zu Fuß mit Streitäxten und Speeren oder Wurflanzen in der ersten Reihe in den Kampf. Die Normannen griffen mit Reiterei und langen Reiterlanzen an. War die Taktik der Angelsachsen wahrscheinlich stark überholt? Und in welchem Maße wurden Bogenschützen oder Armbrüste eingesetzt.
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Re: Kontertaktiken gegen Eberschnauze
Antwort #23 - 29.03.06 um 11:35:22
 
Nun, soweit mir bekannt ist, waren die Angelsachsen (eigentlich Anglodänen) beim Schlachtfeld zuerst angekommen, konnten sich eine strategisch günstige Position auswählen (natürlich einen Hügel) und warteten den Angriff der Normannen ab. Ein ganze Zeit lang waren sie (trotz der zuvor kräftezehrenden Schlacht gegen den Norwegerkönig) erfolgreich mit dieser Taktik. Erst, als nach einigen Stunden die Nerven blank lagen, verloren die Verteidiger die selben und ließen sich aus dieser guten Stellung herauslocken - und wurden schnell niedergemacht - ich würde dies als "menschliches Versagen" bezeichnen (aufgrund der zuvor stattgefundenen psychischen und physischen Anstrengungen nur zu verständlich, Menschen sind eben immer zuallererst auch nur Menschen und idR erst dann Soldaten)
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Gruß, Ingo
 
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Re: Kontertaktiken gegen Eberschnauze
Antwort #24 - 13.11.06 um 08:51:26
 
Eine efektive Taktik gegen Eberschnauze ist die Schildwall aufzuteilen und der Angreifer "einzukesseln". Es ist ziemlich sinnloss zu versuchen in der Mitte standzuhalten. Wobei das ist eine Überlegung für die heutige Freikämpf-Schlachten mit eingeschränkte Treferzone und Schaukampfwaffen, bei solche Bedingunge sind Wurfspeeren und Pfeilhagel viel weniger efektiv als in Wirklichkeit.
Auf die erste Seite dieser Thread sind einige sehr gute Überlegungen was man alles  dagegen machen kann.
   Bei der Klüsserather Schlachtaining letztes Wochenende hat man auch eine Eberschnautze mit Flügel ausprobiert ohne das die Gegner im voraus zu informieren . Unsere Line ist vormarschiert bei Komando wurde im Marsch die Eberschnautze gebildet und mit steigende Geschwindigkeit haben wir die generische Line ereicht, die Spitze ist durchgebrochen und hat der Gegner im Rücken geschlagen der Rest hat wieder eine Linie gebildet und 2 hunting Teams auf die beiden Seiten die auf unseren Rücken aufgepasst haben. In sehr kurze Zeit war der Gegner tod ohne große Verluste von unsere Seite trotz dass die Teams sehr ausgeglichen waren!
  Vielleicht kommt ihr nächstes Jahr mit , ich denke daran euch rechtzeitig einzuladen !
   Grüße Baian
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Re: Kontertaktiken gegen Eberschnauze
Antwort #25 - 17.12.15 um 11:00:11
 
Hallo,

um das Thema noch einmal aufzugreifen. Ich bin der Meinung, dass es alles eine Sache der Moral und des Timings ist. Wir haben uns im Training immer die Frage gestellt, was soll diese Art des Angriffes denn bezwecken und haben dann versucht diese Zwecke zu vereiteln. Wenn der Angriff scheitert ist die Moral unten und die Verwirrung (Unentschlossenheit) hoch.

Also zum Keilerkopf:
Der feindliche Schildwall, welcher einen Keiler bildet, möchte ja tödlichen Gere unterlaufen, den Verbund (Zusammenhalt der Truppe) brechen und möglichst auch so viele Gere wie möglich killen. Dafür nutzt der Keiler einfach nur brachiale Gewallt und Wucht.
Vereiteln kann man den Keiler, wenn man verhindert die Gere zu unterlaufen und die Wucht aus dem Angriff zu nehmen. Die Wucht nimmt man raus, indem man wie ihr schon geschrieben habt, den Schildwall teilt oder einen inversen Keiler bildet (euer Stierkopf). Im Training hat sich gezeigt, dass der inverse Keiler nur was bringt, wenn er kurz vor dem Einschlag gebildet wird, da dann der Gegner überrascht ist und somit die Wucht aus dem Angriff genommen.
Als Konter hat es sich bewährt die Flügel auf die Flanken des Keilers Druck ausüben zu lassen. Somit wurde den Geren im Keiler der Platz zum arbeiten genommen.

Soviel zu meiner Keiler-Erfahrung Smiley
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Ares Hjaldar de Borg
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Re: Kontertaktiken gegen Eberschnauze
Antwort #26 - 18.12.15 um 07:31:36
 
Ein paar gute Eindrücke, danke, Z!
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