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Beitrag begonnen von Michaelis,Kurier der Königin am 21.12.13 um 13:46:34

Titel: Pfeilschaft leicht gebogen
Beitrag von Michaelis,Kurier der Königin am 21.12.13 um 13:46:34
Mahlzeit
Da ich meine Nachkommen gerade ordentlich ausrüste,
wollte ich heute ein Bündel Holzpfeile kaufen und war ziemlich überrascht,
dass die 5/16 Schäfte alle leichte Krümmungen aufweisen.
Die,die ich mir vor Jahren hab bauen lassen,sind alle erschreckend gerade.
Wie man hier sieht,passiert mit dem Pfeil ja schier Unglaubliches,
bevor er den Bogen verlässt:

http://www.youtube.com/watch?v=WzWrcpzuAp8&feature=related

Nun frag ich mich,ob ein gerader Pfeilschaft überbewertet wird.

Titel: Re: Pfeilschaft leicht gebogen
Beitrag von Krischan von der Brauck am 21.12.13 um 23:05:00
mmm, bin zwar kein Profi, kann mir aber vorstellen, dass solch eine Biegung nur bei sehr starken Bögen oder bei schweren Spitzen zu beobachten ist. Das Ganze wird ja durch die von hinten wirkende Kraft gegen die Masseträgheit ausgelöst, dementsprechend bei schwächeren Bögen und leichten Pfeilen/Spitzen nicht vorkommt. Ein von vornherein krummer Pfeil wird sicher nicht so genau fliegen bzw. treffen, aber für den Anfang...

jm50c,

Krischan

Titel: Re: Pfeilschaft leicht gebogen
Beitrag von Eriol am 26.12.13 um 09:01:25
nope, das verbiegen kommt immer vor. das ist normal. je mehr kraft/gewicht desto mehr.

dennoch faszinierend was sich unserem auge so alles verbirgt.

Titel: Re: Pfeilschaft leicht gebogen
Beitrag von Grypho_ am 26.12.13 um 10:00:54
Hi!

Pfeile sind nie perfekt grade. Aber: je krummer der Pfeil im "Ruhezustand " ist, desto mehr verformt er sich bei axialer Kraftbeaufschlagung, desto ungenauer verlässt er den Bogen (Flug ist egal, da sich der Pfeil dreht und somit das ausgleicht) und desto mehr Energie geht in die Verformung anstatt in die Bewegung. Je stärker der Bogen in je kürzer die Auszugslänge desto stärker ist übrigens der Effekt.

Gruß Grypho

Titel: Re: Pfeilschaft leicht gebogen
Beitrag von Michaelis,Kurier der Königin am 27.12.13 um 17:54:29
Ich hab jetzt mit jemandem gesprochen,
der hängt seine Pfeile,mit der Nock,
an eine Wäscheleine,damit die Spitze ihn
gerade zieht.
Ich habe leider keinen Platz,um das auszuprobieren.

Titel: Re: Pfeilschaft leicht gebogen
Beitrag von ingo am 08.01.14 um 13:09:09
Also ich kenne diese Methode des "Aufhängens" von der Vorbereitungsphase im Pfeilbau aus "Naturmaterialien" - hier im engeren Sinne, also bei der Verwendung von Zweigen z.B. des Pfaffenhütchens, die Zweige werden (möglichst bald nach dem Schnitt) senkrecht aufgehängt und am besten auch noch am unteren Ende durch angehängte Gewichte gerade gezogen, so ein paar Tage trocknen lassen

Titel: Re: Pfeilschaft leicht gebogen
Beitrag von Michaelis,Kurier der Königin am 09.01.14 um 20:12:32
Auch interessant.
Soweit wollte ich es aber dann doch nicht treiben.
Wie dick hat man denn in der guten alten Zeit so die Schäfte
gestaltet,dass man sie mit Bögen,deutlich über 100 lps
schießen konnte?
Bei den industriell hergestellten Schäften,
soll das ja eher ein Wagnis sein.

Titel: Re: Pfeilschaft leicht gebogen
Beitrag von gisli am 19.03.14 um 11:45:02
jeder Pfeil der den Bogen verlässt sollte sich biegen. um den Griff herum damit er den Bogen berührungsfrei verlässt. deshalb ist es sehr wichtig die passenden Pfeile zu verwenden. das ist von Bogen zu Bogen unterschiedlich. bei einem Selfbow ohne Pfeilauflage kann der Spinewert des Pfeiles bis zu 10# weniger betragen. das Video zeigt diese Biegung sehr gut. von passenden bis zu Schäfte die für den Bogen zu weich sind und dadurch brechen. bei glasbelegten mit Pfeilauflage kann ein höherer Spinewert genommen werden. bei einen 40 Pfünder also Pfeile mit inen 40 ziger Spinewert, evt sogar höher

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