kann man das schwert um 1190 tragen:
http://www.arms-armor.com/one-hand-sword-detail_11

Das Parier ist für diese Epoche völlig geeignet. Mit dieser simplen, geraden und massiven Form kannst du nichts falsch machen. In Oakeshotts Standardwerk "The Sword in the Age of Chivalry" sind mehrere Funde von Schwertern mit Gefäßen (Knäufen) in Scheibenform aus dem 12. Jahrhundert zu sehen. Dieses spezielle Gefäß mit der hervorgehobenen Innenscheibe entspricht Oakeshotts Typ J. Die ersten Vertreter von Schwertern mit solchem Knauf, gerade in Zusammenhang mit dieser prominenten Schlussniete, kommen anscheinend aber erst im Lauf des 13. Jahrhunderts auf. Später, im 14. und 15. Jahrhundert kommen solche Knäufe sehr vereinzelt wieder auf (man achte einmal auf die vorgeschlagene Datierung des Händlers  ;)).

Was die Klinge betrifft, so ist es schade, dass so wenige Maße vorliegen - vor allem zur Hohlkehle (Breite, Längenverhältnis zur Klinge). Rein optisch würde ich aufgrund der sehr kurzen Hohlkehle Oakeshotts Typ XII (13. und 14. Jhdt.) oder noch mehr Alfred Geibigs Typ 12 (12. und 13. Jhdt.) vorschlagen, doch dafür ist die Klinge mit weniger als 60 cm viel zu kurz. In der Tat kenne ich nicht einen einzigen Fund aus unserer Epoche mit einer derart kurzen Klinge, weshalb eine Typisierung und somit eine Einschätzung des passenden Jahrhunderts für mich nicht möglich ist. Die kürzesten Schwertklingen, zu denen ich Belege habe, haben eine Länge von 68 cm.

Also anhand der fehlenden Quellenlange wäre ich an deiner Stelle sehr vorsichtig.

Das deckt sich ja in etwa mit der Beschreibung im Artikel:
"14th - 15th century" :)

Ein weiterer Aspekt der schon von Geoffrey angesprochen wurde ist die Länge der Hohlkehle, die endet leider vor dem Parrier, mir ist sowas nicht bekannt. Normalerweise sollte die Hohlkehle auf der Griffangel auslaufen + die sehr kurze Klingenlänge machen das "Schwert" eher zu einem schwertähnlichen Trainigsobjekt... würde ich sagen.

Danke, hat mir sehr geholfen ;)

ach und wurde es bewiesen, dass es kein schwarzes leder gibt?, das leder bräuchte ich nämlich für die schwertscheide             
Danke schonmal :)

Tipp zur Methode: Man fragt nicht ob man etwas wiederlegen kann (und damit dann immer noch im unklaren ist) sondern ob man etwas belegen kann. Erst dann weiß man etwas. Das ist in allen Wissenschaften so. Es hat ja auch keiner bewiesen das es den Weinachtsmann nicht gibt, das es Gott nicht gibt, das es Gespenster nicht gibt, das es den Osterhasen nicht gibt, das es Harry Potter nicht gibt, das es Lutenschlossmusketen in der nordischen Bronzezeit nicht gibt usw. aber für allen diese "Dinge" gibt es keinen mir bekannten Beleg für ihre reale Existenz. Man kann also auch keine klare Ausage darüber machen ob es diese oben erwähnten "Dinge" gibt.
Da du aber vermutlich wissen möchtest ob man schwarzes Leder für eine Darstellung verwenden kann wäre die sinnvollere wissenschaftliche Frage: Kann man schwarzes Leder in der Zeitepoche um 1190 im Raum England(?) für die Verwendung als Bezug Obermaterial/Gürtel einer Schwertscheide die einem..... gehört belegen/nachweisen?Kurz: Deine ursprüngliche Frage kann bei einer wissenschaftlichen Arbeitsweise (die ja dem Re-enactment zugrunde liegt) nicht sinnvoll beantworten.
Ich schlage vor deine Frage in einem zum Thema passenden Ordner (Schwertscheidengurt/ Schwertscheidenbezug) genauer ausformuliert zu stellen.      

Hierzu kann ich mich nochmal kurz äußern ;)
Vav ist einer der jüngeren Doppknights-Mitglieder und
meinte wohl auch das Wort "belegen" und nicht "wiederlegen" :) Er wird jedoch so wie er gesagt mir gesagt hat den Artikel in einem anderen Themenbereich aufführen ;)

Gruß
Tim