Ahoy zusammen,

ich habe mir in Wacken für 30 Euro einen Nasalhelm gekauft, mit der Gefahr, er könnte nicht authentisch sein, wobei ich mir da doch recht sicher bin, dass er es ist.
Der war so billig, weil er kein Lederinlay besitzt und hier und da eine Beule hatte.

Jetzt wollte ich fragen, ob ich dem Helm ein Lederinlay verpassen muss, oder ob es reicht, wenn ich mir eine Polsterhaube nähe und einen Riemen in den Helm niete, damit ich ihn ums Kinn befestigen kann.

Dazu käme noch, dass das ganze Ding schwarz lackiert ist. Habt ihr da einen Tipp, wie ich den Lack am schnellsten abbekomme?
Ich würde den nämlich gerne dann in drei Gängen schleifen und polieren, weil so schwarzer Lack für die Wikingerzeit wohl nicht authentisch ist.

Du musst nicht zwingend ein Lederinlay haben. Wichtig ist, dass der Helm fest auf dem Kopf sitzt. Die Lederinlays, auch Spinnen genannt, sind meines Wissens auch nicht unzweifelhaft belegt, sonder hypothetisch. Ich kenne sogar Leute, die das Inlay aus Helmen herausmontieren und lieber extra dicke Polster- oder Wollhauben benutzen. Wie gesagt: Hauptsache ist, der Helm sitzt fest und wackelt oder verrutscht nicht beim Einsatz.

Schwarze Lackierung ist natürlich so richtig schön Fantasy. Die bekommt man aber ab. Ich habe schon einen komplett lackierten Helm von mir wieder vom Lack befreit, da ich ihn umlackieren wollte. Dazu habe ich Abbeizer aus dem Baumarkt geholt, den Helm großzügig mit dem Abbeizer eingepinselt und mehrere Stunden gewartet. Dabei löst sich schon eine Menge Lack. Anschließend wird der Abbeuzer abgewaschen und der Lack mit einem Spachtel entfernt. Ist etwas Arbeit, aber ohne Fleiß kein Preis. Nur strahlend schön wird der Helm nach meiner Erfahrung nicht mehr. Aber vielleicht bekommst du ihn mit schleifen und polieren wieder hergestellt.

Zur mechanischen bearbeitung empfehle ich Drahtbürstenaufsätze für Bohrmaschine oder Flex.

Danach sollte der Helm auch ziemlich nah an polliert sein

Ahoy ihr Beiden,

ich könnte Eure beiden Tipps kombinieren und erst mit der mechanischen Lackentfernung so viel wie möglich entfernen und dann zur Chemie-Keule greifen.
Da könnte ich evtl. auch mal Backofenreiniger versuchen, denn der kriegt auch von meinen Modellen den Lack ab, vielleicht funktioniert das auch bei dem Helm.

Was das Inlay angeht, werde ich wohl dann dicke Wollpolster nähen aus Reststoffstücken.
Muss ich nur noch eine Stelle für die Riemenbefestigung finden, denn ohne den Riemen wage ich zu behaupten könnte es ein wenig zu wacklig werden.
Vielleicht kann ich den einfach am Helm selbst festnieten.

Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe.

Gruß,
Manuel/Waldschraat

Den Riemen würde ich auf jeden Fall am Helm befestigen.

ich würde es erst chemisch versuchen, das spart ne menge arbeit und dreck. (und kratzer im helm)

aceton ist prima zum lackentfernen geeignet. nur bräuchtest du ein verschließbares gefäß wo der helm reinpasst. legst du ein paar steine in den helm sparst du dir auch etwas aceton.

Da werd ich mich mal umschauen müssen, wo ich so ein Gefäß bei uns im Haus finde.

Ich denke mal den Lederriemen werde ich mir bei Klaus Flach mitbestellen, wenn ich dort das Leder für meine Schuhe bestelle, ich meine in den Preislisten was gelesen zu haben von 1cm Riemen, passende Schnalle sollte ich auch noch finden.

Kleine D-Schnallen für solche Zwecke bekommt man von mehreren Stellen für kleines Geld. Ich habe ein paar bei Reenactors gekauft.

@Waldschrat
Welche Wandungstärke hat denn der Helm (bei 30 EUR Kaufpreis)? Solltest Du ihn zu mehr als nur zu Dekoration  tragen, solltest Du darauf achten (zu Deiner eigenen Sicherheit)