Mich würde interessieren ob jemand schon Bögen aus Gerätestielen aus dem Baumarkt gebaut hat, bzw. jemanden kennt dem das gelungen ist. Eine Bekannte hat mir erzählt das es geht. Ich habe es zweimal probiert und beidesmal gab es Bruch. Man sieht eben schlecht wie die Struktur des Holzes ist. Auch denke ich das man nur wenig Zuggewicht erreichen kann. Die Bögen waren beide auf ein Zuggewicht von etwa 25 bis 30lbs getillert und haben das erste aufspannen nicht überlebt. Da beim tillern bereits die ersten Kompressionsbrüche auftraten habe ich damit schon gerechnet. Auf diese Art und Weise konnte ich aber wunderbar das korrekte Tillern üben.

aus was für einem Holz waren die Stiele? Buche eignet sich nicht so sehr als Bogenholz.

Weiss nicht wie sich kiefer eignet, aber das wissen sicher andere.

Die Frage ist waren die Stiele evlt. einfach zu trocken ? In jedem Buch übers bogenbauen steht ja immer ein gewisse restfeuchteanteil drin ( meine 7-11% bin da aber nicht sicher ). Wäre auch die einfachste erklärung. aus trockenem Holz sollte man keine Bögen bauen.

vllt hilft dir das .

MfG

Stimme da voll zu. Das Material und die konkrete Auswahl machen sicher die Sache rund (bzw. überhaupt möglich).
Schließlich sind ja nicht wenige Gerätestiele aus Esche (!) - ein sehr gutes Bogenholz! Wer dann noch Glück, ein gutes Auge und ein sicheres Händchen für den richtige Wuchs und den Maserverlauf hat, der kann m.E. auch aus einem Gerätestiel einen halbwegs brauchbaren Bogen bauen.  ;)

(Gerätestiel ist ja nicht gleich Gerätestiel, ein Besen braucht nur einen Stiel aus Kiefer oder Buche, eine gute Schaufel, Hacke oder Sense benötigt da schon Esche, ebenso wie eine Axt, doch die sind ja idR zu kurz zum Bogenbau)

Ich kann mir vorstellen das es aus Axtstielen möglich wäre. Da diese aber zu kurz sind müssen sie gespleist werden. Am besten wäre da bestimmt eine Schwalbenschwanzpassung. Die Axtstiele sind eigentlich generell aus Hickory was ja ein sehr gutes Bogenholz ist.

Also wenn es nicht anders gehen würde käme eine Schwalbenschwanzverzinkung in Frage - würde ich aber trotzdem nicht empfehlen - ein Holzbogen aus einem Baumarktmaterial soll ja ohne größere Kosten und Aufwand entstehen und trotzdem haltbar sein, oder habe ich die Intention dafür falsch verstanden - also deswegen besser aus einem ungeteilten Stück Holz fertigen!

Das ist schon richtig was du meinst. Am Anfang soolte es nur ein Gerätestiel sein. Jetzt bin ich schon bei zwei Axtstielen. So kommt eins zum anderen. Aber ich denke inzwichen das ich einfach bei meiner bewährten Methode bleibe und mir Bögen aus geeignetem Bogenholz baue. Der Gerätestiel war ein Versuch. Ich glaube inzwichen eh das es schöne Kinderbögen geben würde. Über 20lbs. würde bestimmt keiner aushalten.

mal blöd gefragt, warum bestellst du nicht einfach einen Bogenrohling und arbeitest den aus ? kostet so ca. 60€ zzgl. Versand ( oder auch viel mehr je nach Holz ).

Denke das wäre fürn einstieg das einfachste. Denke kein Bogenbaumeister hat direkt damit angefangen aus Zahnstochern nen Langbogen zu laminieren ( sorry eine etwas überspitze Darstellung ) :)

MfG

Warum sollte ich böse sein? Bogenrohlinge gibt es bei www.mittelalterliches-handwerk.de bereits ab 40€. Ich habe daraus bereits einige gebaut. So ganz unerfahren bin ich also nicht mehr. Sie sind zwar nicht so schön wie ein Bogen von  Vögele, oder einer von Gigis Bögen aber dafür kosteten sie erheblich weniger und sie schiessen gut. Mir ging es eigentlich nur darum ob es möglich ist aus einem solchen Stiel einen Bogen zu bauen oder ob es nicht möglich ist. Aber da diese Stiele gedrechselt werden und die Hersteller auf die Bedürfnisse von Hobbybogenbauern keine Rücksicht nehmen ( warum sollten sie auch ) denke ich das es schlicht und einfach nicht möglich ist.