Wer kann weiter helfen? Ab wann wurde das Metallschild verwendet? Gab es dreieckige Metallschilder um 1300?

Hi Wikinger!

Wann und ob sie überhaupt verwendet wurden, kann ich leider nicht beantworten, aber ich bin mir sicher, dass um 1300 die Schilde aus Holz/Rohhaut/Leinen bestanden. Mir sind bis 1500 keine Metallschildfunde oder Abb. bekannt, was danach war, weiß ich leider nicht.

Grüße

Olli

In der Antike wurden Metall(rund)schilde verwendet (Spartaner, Trojaner ...) und im Mittelalter wohl auch, allerdings nur im Orient (Sarazenen). Im europäischen MA ist es so wie Olli schon sagte - keine Funde, keine Belege, keine Hinweise  :(

Einzelne Funde aus dem MA belegen metallene Schildverstärkungen im Randbereich und auf der Schildvorderseite (in Strahlenform oder als Tierornamente), reine Metallschilde sind mir bis 1500 aber nicht bekannt.

http://www.furor-normannicus.de/forum/YaBBImages/smilies/cwm11.gifDas Metallschild dürfte Anfang des 20.Jahrhunderts aufkommen. Heutzutage stehen ja an jeder Ecke gleich mehrere. Richtungsweisende Schilder aus Metall gab es um 1300 garantiert nicht. Bei Reklameschildern an Werkstätten u.ä. wäre der Gebrauch von Metall ebenfalls sehr dekadent gewesen. Da hat man wohl eher Holz verwendet. http://www.furor-normannicus.de/forum/YaBBImages/smilies/cwm11.gif

Was Metallschilde angeht, schließe ich mich meinen Vorrednern an.

die einzigen Metallschilde Europas die vor dem 20. Jahrhundert sind werden die Römerschilde aus ich meine Bronze sein....

Wenn wir es mal ehrlich sehen sind die Metallschilde meistens hässliche, viel zu schwer, laute und z.T. gefährlich scharfe mistviecher :)

Also die römischen Schildtypen, die mir bekannt sind, d.h. Parma und Scutum, bestehen ebenfalls aus Sperrholz/Rohhaut (?)/ Leinen.

hab was zu spätmittelalter und Metallschild im TV gefunden

Zitat :

Nach einem Original aus dem 15. Jahrhundert von Burg Friedrichstein bei Kassel:

>Durchmesser ca. 30o bis 35mm.

>Schildblech hergestellt aus einem (!) Stück, sehr flach gewölbt

>Blechstärke vermutlich 1.5 bis 2mm (Ausgangsstärke)

>Buckeldurchmesser ca. 100- 150mm, Buckletiefe ca. 100- 120mm

>Rand gebördelt. Starker Wulst auf der Vorderseite, aber nach innen gebörtelt, vermutlich über Drahteinlage

>Griff aus Flachstahl, Länge entsprechend dem Schilddurchmesser, vernietet an je zwei Nieten oberhalb und unterhalb der Buckelhöhlung. An den Vernietstellen gebreitet. Griff auf Buckeldurchmesser gebreitet, dünn ausgetrieben und um Rundholz von Besenstielformat gelegt.


Zitat ende

Um die Fragestellung genauer zu verstehen: Geht es dir hier um das aus Metall bestehende Hinweisschild oder um den Schutzschild aus Metall? Denn auf deine Frage hat bisher nur Wulfgard richtig geantwortet. Ich vermute aber das dich Hinweisschilder weniger interessieren.   

Allen die bisher auf meine Frage geantwortet haben zunächst ersteinmal vielen Dank!
Nun es ging mir um die Schaukampfschilder die aus Metall angeboten werden. So ebend auch Normannen oder Maneseschilder. Schließlich will man ja historisch hübsch korrekt bleiben...   http://www.furor-normannicus.de/forum/YaBBImages/smilies/cwm7.gif

Kauf Dir KEIN Schaukampfschilder aus Metal, es sei denn, Du stellst einen Griechen dar und stehst in einer Messingrüstung in einer Phalanx.

Stimmt, im frühen und hohen Mittelalter gibt es keine Schilde aus Metall. Zumindest keine die aus Nordeuropa Mitteleuropa, Westeuropa oder Südeuropa stammen. Keine Aussagen kann ich zu Osteuropa machen. Es würde mich aber wunden, wenn es dort Metallschilde gegeben hätte, denn
Metallschilde sind schwerer, weniger stabil(!), fangen weniger Wucht des Schlages ab, da sie den Schlag des Gegners nicht abfedern können. Zudem blättert schnell die Bemalung im Kampfeinsatz ab. Ggf gefähren Metallschilde durch die dünnen Metallkanten dich und deinen Trainingspartner.    

Ich glaube im 14. kamen kleine Rundschilde(Faustschilde) aus Metall auf,sog.Backen.
Und um es mal konkret zu sagen:es heißt DER Schild!!!