Grüß Euch
Läßt sich ein längerer Bogen,bei gleicher Pfundzahl,
leichter ziehen als ein kürzerer?  ???

JA! Da der Bogen einen grösseren Bogen (Teilkreis) beim Auszug bildet, somit hat er weniger Stäcking, allerdings wird er dann auch nicht so weit werfen, wie ein kurzer Bogen mit gleicher Pfundzahl, da die Wurfarme einen grösseren Weg zurücklegen muüssen und zudem mehr Masse haben. Der Bogen wird also träge.

Schade,also kein Gewinn.
Weiter ausprobieren.
Danke

Schon mal überlegt, Dir einen Recurve zu bauen, dazu muss man nur die Bogenenden biegen!

Wie kriegt man die denn gebogen?
Außerdem war recurve im Europa des 14.noch nicht so angesagt,oder?

Die Bogenenden werden gedämpft und in einer entsprechenden Vorrichtung eingespannt, nach dem Trocknen behalten sie dann ihre neue Form.

Ob es solche Bögen gab?? Ich schaue nach und antworte Dir später!

Jo,danke und mit Hilfe dieser Biegungen läßt es sich dann leichter schießen?

jo, entweder Tricksen oder übern, beides erleichtert das ziehen :)

Ja, ein Recurve ist grundsätzlich leichter zu ziehen, wie ein gleichstarker Langbogen. Hängt mit der Kraftübertragung, Sehenstand, Wurfarmbiegung, Winkel zwieschen Sehne und Wurfarm usw. Wäre ein wenig viel, wenn ich alles erkläre. Nur als Beispiel, ein Bogen bekommt mehr Stacking, wenn der Winkel zwieschen Wurfarm und Sehne grösser wird, dass dieser Winkel eine gewisse Gradzahl beim Langbogen schneller erreicht/überschreitet als beim Recurve ist leicht nach zu vollziehen.

Was ich so frustrierend finde ist,daß mein selbstgeschnitzter 35lips erreicht und nicht so schnell und weit schießt wie ein 32lips Reiterbogen.

Das liegt am Recurve! Ich bringe mal auf Dinslaken meine Bogenbauerbibel mit, dann kannst Du Dir den riesigen Text dazu mal selber durchlesen.
Da gibt es wirklich einen Menschen, der fast 100 Seiten nur zur Leistungsbewertung von Bögen geschrieben hat.

schrieb am 30.05.05 um 15:15:08:

Da gibt es wirklich einen Menschen, der fast 100 Seiten nur zur Leistungsbewertung von Bögen geschrieben hat.

Och, da kenne ich Leute, die könnten das auch. Gell, Bernhard, William, Edward? ;)

;D ja, aber alles im richtigem Thread ;D

Das Buch kannst du gerne Zuhause lassen,ich glaube dir auch so.Interessant wäre jetzt ein Vergleichsschießen, verschiedener Bogentypen mit gleichen Zugkräften,um die geeignetste Form für mich zu finden.(ich mag die Reiterbögen nicht)

Da stellt sich dann die Frage, wie gröss Dein Auszug ist und wieviel Pfund Du schiessen willst/kannst.
Grundsätzlich wäre aber ein Langbogen mit Reflex sehr geeignet, da dieser dann bereits eine gewisse Vorspannung, wie ein Recurve hat aber immer noch ein Langbogen ist, im gespannten Zustand würde man den Reflex nicht sehen.

Ich benutze derzeit einen Stock,der 35 engl.Pfund auf die Waage bringt,bei ca.74cm Auszug.
Ob eine andere Bogenform eine höhere Pfundzahl zuläßt,wäre auszuprobieren.Aber verm.nicht über 40.

Da Du einen Auszug von ca. 29 Zoll hast muss ein reiner Holzlangbogen schon eine Mindestlänge von 66-69 Zoll haben. Die Länge ist unter anderem abhängig von der Holzart.
Um bei 35 lbs möglichst viel aus dem Bogen raus zu holen würde ich erst mal eine Reflexbauweise vorschlagen und als Holz "Orange Osage", bei dieser Holzart kann man das Design auch recht kurz wählen und 66 Zoll Bogenlänge würden reichen. Wenn man das ganze dann noch mit einem Rohaut- oder Sehnenbacking bezieht, sollte dabei ein sehr robuster und schneller Bogen rauskommen.

Ich habe mich schon damit abgefunden,daß ich das Bogenbauen lieber anderen überlasse und suche jetzt nur ein Teil das zu mir paßt und mir viel Freude bereitet.

btw. Berni ...

was mit Rohhaut auf meiner Vollholzkrachlatte, die wir in Werla gekürtzt haben, wann haste dafür zeit da rohhaut drauf zu tun ? :)

Müssen wir mal schauen. Aber auf jeden Fall erst nach dem 13.06.!