O.K. man kann noch nicht sagen ob es gut oder schlecht ist, aber vielleicht sollte man mal reinschauen.

RTL II am Sonntag den 29.05.2005 um 18:45 Uhr
"Welt der Wunder"
Thema Gut gerüstet - wie die Ritter ihre Schlachten schlugen.
Dort sollen Rüstungen, Helme und Kettenhemden in Bezug auf ihre Sicherheit unter die Lupe genommen werden.

Lassen wir uns überraschen!!!

Mal sehen ob unsere Beschußtests was anderes ergeben haben als die von Welt der Wunder. ;D

Na, das war ja nicht so das Gelbe vom Ei. Da hat sich der Prof keine große Mühe gegeben. Warum trugen Crashtest-Dummie und Kneteblock unter Plattenrüstung bzw. Kettenhemd eigentlich keinen Gambeson - was soll eine "wissenschaftliche" Versuchsanordnung, wenn wesentliche Fakten, die seit Jahren bekannt sind, unberücksicht bleiben, welche Aussage lassen Messergebnisse zu, über die Schadenswirkung bei einem Lanzenaufprall, wenn die übliche Polsterung "vergessen" wurde. Warum keine Angaben zur Blechstärke des Helms bei den Durchlöcherungsversuchen mit der Hellebarde (ebenso fehlten diese Angaben bei der Plattenrüstung)?

:(

Hinzu kommt, dass bei keiner Waffe die Zugkraft o.ä. angegeben wurde. Lustig fand ich, dass ein Ritter angeblich k.o. gehen konnte, weil sein Helm nicht genügend Belüftungslöcher aufwies. Und das auch noch im 16.Jhd, wo die Erfindung der Gesichtsplatte bereits 400 Jahre zurückliegt. Der Schmied muss ein großer Idiot seines Faches gewesen sein ;-).
Die "märchenhaften" Zwischensequenzen mit Burgfräulein am Materpfahl haben dem ganzen noch die Krone aufgesetzt.

Hm das der beitrag nicht dat jelbe vom Ei war fand ich auch - wie so viele Beiträge - alles was nicht auf Phönix läuft kann man glaube ich eh vergessen - selbst da sind einige unschöne Schnitzer drinn.

- Die Zugstärken wurde aber angegeben - Armbrust 400Kg und der Bogen mit 70 Pfund.

Weitherhin erwähnte er (als er das Wikischwert in der Hand hatte)das alle Schwerter Rasiermesserscharf waren.
Ok manche aber nicht alle Schwerter des Mittelalters - habe öffters gelesen das das je nach Epoche variert mal sauschafr mal weniger.

Bei dem Rüstungstest störte mich neben des fehlenden Gambis und Kette noch das die "Lanze" nur ein viel zu dicker Holzpfal war. Dazu kommt noch das diese "Lanze" keine Spitze hatte und nicht beweglich war sondern starr an einer Konstruktion befestigt war - somit konnte die "Lanze" garnicht zurückfedern - als ob man gegen eine Mauer reitet...
naja.

Ps. Bei den Burgfräuleinsachen konnte ich wenigstens etwas lachen - aber das führte eher von der Dargestelltenweise her *G*


Gruß
Volpe

Nicht das Gelbe vom Ei! ?  Nennen wir das Kind doch beim Namen. DAS WAR ABSOLUTE SCHEISSE!!

Das ein Ritter total verbeult ist ist doch wohl klar, wenn er geben einen Stapler reitet, denn der wiegt mit sicherheit 4 Tonnen und weicht nicht zurück.
Und der Bogenschütze naja, der sollte mal dringend seinen Nockpunkt überprüfen, denn sein Pfeil "reitet auf" somit ligt der Nockpunkt viel zu hoch, der Pfeil balancieret sich nicht schnell genug aus, verliert an Kraft und steckt nicht gerade im Ziel.

Ich muss aber sagen, dass ich nicht enttäuscht bin, habe von dieser Sendung ohnehin nicht viel erwartet ;D

und wieder einmal kann ich froh sein, daß ich am Sonntag meine Zeit als Weberknecht verbracht habe und nicht vorm Fernseher :)

Volpe schrieb
Zitat:

Die Zugstärken wurde aber angegeben - Armbrust 400Kg und der Bogen mit 70 Pfund.

Ich hatte die Sendung (in Erwartung eines informativen Beitrages) aufgenommen und heute nochmal angesehen. Obige Aussage kann ich nicht bestätigen. Die Zugstärke der getesteten Armbrust wurde nicht genannt und es wurde zwar gesagt, dass im 100-jährigen Krieg Bögen mit "70 Kilo" benutzt wurden - welche Zugstärke der Bogen im Schußtest besaß wurde aber nicht erwähnt. Ebenso wurde nicht gesagt (und es war leider auch nicht gut sichtbar), aus welcher Entfernung geschossen wurde ("eine genau definierte Strecke").

Desweiteren fiel mir in der "Kampfszene" am Ende noch auf, dass ein nicht unerheblicher Anteil der Darsteller weder Helm noch Kettenhaube trugen - gleichzeitig aber der Kommentar im Hintergrund lief über die "schrecklichen und oft tödlichen Verletzungen" die sich die Ritter gegenseitig mit den Schwertern beibrachten - ich muss Karsten Recht geben - es war eine Scheißsendung - das habe ich gestern auch in einer email an den Sender zum Ausdruck gebracht.

Da zeigt sich mal wieder, wieviel Müll einem über die Medien oft berichtet wird, und nur bei den Themen, wo man/frau selbst ein wenig Hintergrundwissen besitzt, fallen diese Fehler auf, die anderen schluckt man unwissend runter  >:(

Zitat:

...aus welcher Entfernung geschossen wurde...

Auf jeden Fall war die Strecke zu klein, denn bei einem Langbogen entwickelt der Pfeil erst auf "grosse" Distanzen die so gefürchtete Durchlagkraft.


Zitat:

...das habe ich gestern auch in einer email an den Sender zum Ausdruck gebracht...

Na dann haben die ja schon mindestens zwei Mails bekommen ;D

die recyclen das Ganze heute abend nochmals zu sehen auf NTV. Damit hab ich auch die möglichkeit mir die Zeit zu verschwenden und dann auch mitzumeckern.

Ist halt schöner gesammelt zu meckern :)

Mann da bin ich aber froh das ich diesen Müll nicht gesehen habe. :)

Wer den Müll net gesehn hat -  läuft jetzt gerade auf rtl2

:-X

Ich fand des vielleicht weniger geschichtlich interressant als eher mal zu sehen wie schwer ein Kettenhemdträger durch eine einfache Armbrust verletzt werden konnte und sagt jetzt nicht der Gambeson hat ja gefehlt. Der Bolzen wäre mit sicherheit auch dort durchgegangen.
das mit der Hellebarde fand ich auch recht witzig weil ich denke jeder schwerere gegenstand der nen bisschen länger als nen Baseballschläger ist (also mehr wucht) den Schädel vielleicht nicht so wie gezeigt aber zumindest zertrümmert hätte.
So, das von mir.
Bis denne.
Gruß Dirk (Natas)