Guten Tag. Ich war grad mal auf eurer sehr gelungenen Seite am surfen, als ich diesen sehr informativen Bericht fand. Ich hab mir den mit Interesse durchgelesen, hätte da wie gesagt eine Frage.
Und zwar steht Surcoats/Wappenröcke folgendes:

"Erst gegen 1235 ist davon auszugehen, daß jeder Ritter einen Wappenrock trug.(4) Daß dieser Wappenrock aber auch heraldisch mit dem Wappen abgestimmt war, ist erst im 14. Jahrhundert die Regel.(6)"

Kann man den zweiten Satz nun so verstehen, dass das Wappen auf dem Wappenrock des Trägers beliebig ausgewählt ist? Oder hat es z.B. nur die Grundfarben des Wappens?
Kann es auch sein, das der Wappenrock nichts mit dem jeweiligen Wappen der Person zu tun hatte?

Jau, das wärs erstmal.

Das Wappen war nicht zufällig ausgewählt, es war vielmehr meist gar kein Wappen aufgebracht. Die Sourcotte ist häufig unifarben oder mi-parti (zweifarbig).

PS: Willkommen im Forum!

Jau, danke für die Antwort. Dann muß ich also dem Befehl des Herrn Ministeriale folgen und den alten Wappenrock in die Tonne drücken, verdammte :P
Der ist nämlich heraldisch ziemlicher Mist, trägt sich allerdings sehr gut.

Hinzufügen könnte man noch:
Da die Unterscheidung zwischen W.-rock und W.-hemd (W. für Waffen bzw. Wappen) mit der Machart zusammenhängt. Die W-Röcke sind gefüttert, daher um einiges aufwendiger und können somit auch aus edlen Stoffen sein. Die Farbe des W-Rockes und W-Hemds muss aber nicht mit dem Farben bzw. den Metallen des Wappens übereinstimmen. Beispiel: Als Träger eines springenden goldenen Leoparden (= gradeaus sehender Löwe) auf roten Feld kann ohne weiteres einen blauen, grünen oder sonst wie gefarbeten W-rock bzw. ein W-Hemd in der ersten hälfte des 13. Jhr. tragen.    

Und noch was.....

Es gibt Autoren die Mi-partie (farblich zweiteile) Kleidung im 12. Jhr. Kriegsknechten eines Herren zuschreiben der dann diese Farben bzw. Metalle im Wappen führt.