Furor Normannicus Forum
http://www.furor-normannicus.de/cgi-bin/YaBB.pl
Militärisches >> Waffen >> Schwertpflege
http://www.furor-normannicus.de/cgi-bin/YaBB.pl?num=1064403033

Beitrag begonnen von Muirenn_Dubois am 24.09.03 um 12:30:33

Titel: Schwertpflege
Beitrag von Muirenn_Dubois am 24.09.03 um 12:30:33
So, am Wochenende habe ich mein erstes Kampftraining. Bin schon echt gespannt. Da habe ich mir den mitgeschickten Codex Belli zu Gemüte geführt. Da steht drinnen, dass das Schwert keine übermäßigen Scharten aufweisen soll. Hier nun meine Fragen:

1. Scharten nach Schlägen sind ja normal, aber wann hat man übermäßige Scharten?

2. Wie kann ich mein Schwert (schartentechnisch) pflegen?

Gruß Muirenn

@Sascha:
Bin jetzt am Wochenende bei dem Seminar von Dorothea Pflumm. Sie hat mich bei 3 Wikingern im Zelt untergebracht. Wird bestimmt lustig!!!  
;)

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Bernhard Roussel d Alencon am 24.09.03 um 12:42:15
zu 1: Scharten sind normal, dass ist richtig! Hier ist gemeint, dass die Scharten kein Verletzungsrisiko darstellen, dass heist sie sollten nicht scharfkantig sein! Ziehe deine Schwertschneide einfach durch die Hand oder über ein Fliess, dann findest Du die Schafen und kannst sie ausfeilen!

zu 2: kaufe Dir einen guten sehr feinen Wetzstein und ziehe das Schwert mit der Schneide darüber, bis die Scharten nicht mehr scharf sind, danach würde ich die Klinge einölen, sehr gute Erfahrungen habe ich mit dem Feinöl "W40" gemacht, dass bekommt man in Sprühdosen in jedem Baumarkt!

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Muirenn_Dubois am 24.09.03 um 12:57:48
Danke für die Antwort! Werde nach dem Kampftraining das Pflegeset wohl nötig haben.

Muirenn  

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Sascha am 24.09.03 um 13:34:52
Viel Spaß am Wochenende!

Noch ein paar Tipps zur Schwertpflege, im besseren Handel gibt es den Schleifstein „Schleiffix“, welcher sehr fein ist und gegen Flugrost das beste Mittel darstellt.
Solltest Du Dir eine Schwertscheide basteln, so verwende als Innenfutter ein Fell, dieses kann durch einölen beim ziehen der Klinge aus der Scheide , das Schwert ganz nebenbei ein wenig polieren. Diese Methode ist nicht nur praktisch, sondern wohl auch überliefert.

P.S.
In der Nähe von Trier ist ein weiteres Training geplant am 25/26 .10.
Ein Fruümis training findet am 18./19.10 im Archeon Holland statt, aber ich denke Yeti hat ähnliche Infos..


Gruß

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Muirenn_Dubois am 24.09.03 um 18:13:38
Danke für die Infos!

Eine Schwertscheide habe ich schon, aber sollte ich mal in den Genuss kommen mir selber eine zu balsteln (kaum möglich, da ich für sowas total unbegabt bin!) werde ich das auf jeden Fall einbauen. Den Schleiffix, den Du meinst dürfte ich sogar selber noch haben, aus meiner Sportfechterzeit. Da haben wir unsere Floretts auch mit so einem Schleif"gummi" (anders kann ich es momentan nicht beschreiben) vom Flugrost gereinigt. Muß mal in den Tiefen meiner vor sich hingammelnden Ausrüstung nachsehen.

Auf jeden Fall Danke für die nützlichen Tipps!!!

Muirenn

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von William de Granville am 26.09.03 um 00:47:06
Was sich auch als prktisch erweist gegen Flugrost sind Poliersteine. Bekommt man in fast jedem Fahrradladen.

Kosten net allzuviel.

Aber vorsicht, die sind net zum Entscharten gedacht :-)

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Muirenn_Dubois am 29.09.03 um 11:15:08
@Sascha:

Hallo Sascha, bin wieder zurück vom Kampftraining auf der Burg Hohenneuffen. War ein super Tip von Dir. Es hat sehr viel Spaß gemacht und war eine äußerst interessante Erfahrung für mich, da ich zum ersten Mal überhaupt auf eine Mittelalterveranstaltung gegangen bin. Kann jetzt allerdings, aufgrund eines Ganzkörpermuskelkaters, kein Körperglied mehr bewegen. Gestorben bin ich wohl auch ca. 100 Mal... aber wenigstens konnte ich ab und zu noch jemanden mit ins Grab nehmen. Was auch sehr interessant war, nachdem alle anderen Rundschilde hatten und ich die einzige mit einem Kite war, wurde ich immer irgendwo in die Mitte gestellt. Auch der Speerkämpfer tat sich bei mir besonders schwer. Also, alles in Allem ein super Wochenende! Wäre schön, wenn ihr vielleicht auch mal dazustoßen könntet. Wir hatten sogar Trainer aus Berlin da (wegen der Entfernung)!

Muirenn

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Sascha am 30.09.03 um 12:20:19
Schön, das es Dir gefallen hat!  ;D
Vielleicht klapptt es das nächste mal bei uns zum Training zu kommen?
Ansonsten sind wir im Oktober im Archeon, aber das wird für Dich bestimmt zu weit sein...?

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Muirenn_Dubois am 30.09.03 um 14:07:42
Wenn Du mir sagst wo das liegt!   :o

Muirenn

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Sascha am 30.09.03 um 14:57:03
Holland:
http://www.archeon.nl/
ich glaube am 18/19.10.

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Sascha am 30.09.03 um 15:04:01
Weitere Infos hat bestimmt die Yeti.
Leider habe ich auch keine direkte Anmeldeadresse, weil uns ein Bekannter gemeldet hat.

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Ares Hjaldar de Borg am 30.09.03 um 15:57:02
Zum Thema Pflege:

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Olivenöl gemacht. Es ist sehr feinrinnig (fließt in jeden Kratzer), nach dem Trocknen recht geruchsneutral und außerdem total ungiftig. Früher habe ich mit Ballistol gearbeitet, aber jetzt bin ich auch wegen des Geruchs auf Öl umgestiegen. Nicht so empfehlenswert ist hingegen Keimöl, das riecht ziemlich und poliert nicht so gut.

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Muirenn_Dubois am 01.10.03 um 09:39:35
Das ist mir etwas zu weit. Da bin ich schon das ganze Wochenende mit Fahren beschäftigt. Ich werde jetzt auch den Winter nutzen um meine Ausrüstung zu komplettieren. Habe durch das Wochenende viel gelernt, was ich noch verbessern muß. Aber nächstes Jahr greife ich dann voll an!

Muirenn

@Ares:
Danke für den Tip!  

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Muirenn_Dubois am 01.10.03 um 09:40:16
Ahhhhh! So einen großen wollt ich gar nicht! Sorry!

Muirenn

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Sascha am 01.10.03 um 11:31:44
Also Yeti war im Februar auch da, vielleicht fährst Sie auch diesmal und Ihr könnt eine Fahrgemeinschaft bilden?

Viel Spaß beim Ausrüstung komplettieren.
Aber Vorsicht mit den Sachen die Du gesehen hast!
Am besten nicht viel ungefragt übernehmen. Der „Sport“ macht einiges notwendig, das es eigentlich nicht gab!
Ein Beispiel sind Handschuhe und Unterarmschienen.
Klar man will sich nicht die Finger brechen lassen, deswegen sind diese Dinge notwendig.
Aber wahrscheinlich ist, das es nur Kettenhandschuhe gab oder nur ganz gewöhnliche gegen Kälte und Schmutz. Auf keinen Fall irgendwelche gepolsterten.
Bei Kämpfen und Kampfvorführungen sind diese auch noch o.k., willst Du aber z.B. ein Foto machen, was einen Normannen möglichst korrekt wieder gibt, solltest Du wissen, das diese Sachen nicht dazugehören und am besten beim Shooting weglassen und jedem der nachfragt auch erklären können, weswegen.

Ich selber trage beim „Sport“ Plastikschoner vom Rollerblade unter der Kleidung, und meine Handschuhe sind aus Leder und haben, weil Sie nun mal sichtbar sind eine Art historischen Tatsch, aber normalerweise verstecke ich diese Sachen, wenn es darum geht meine Ausrüstung zu erklären und sage jedem, das wir Sport machen und uns nicht umbringen wollen, weil wir Montags wieder zur Arbeit müssen.  ;)

Gruß

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Muirenn_Dubois am 02.10.03 um 17:59:59
Trage unter meinen Sachen auch die komplette Volleyballausrüstung. Die aber wirklich unter der Kleidung, damit sie nicht auffällt. Bei den Handschuhen habe ich gefütterte Handschuhe vom Bund. Gehen gerade noch durch, da sie wirlich nur die Hand schützen und von der Farbe unauffällig sind. Bei den Unterarmen heißt es dann Zähne zusammenbeißen und durch!



Muirenn

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Eriol am 14.10.03 um 07:26:14
Hm, also zu den scheiden mit eingeöltem innenfutter hab ich schon negatives gehört. bestätigen kann ichs nicht, aber das öl soll darin ranzig werden was nicht so gut für das schwert wäre.
und das öl poliert wäre auch neu für mich. es hält durch seine hydrophobe eigenschaft das wasser ab, damit weniger rost entsteht, aber polieren? öl hat auch den nachteil das wenn man das schwet hinstellt es herunterläuft und flecken auf dem boden hinterläßt. also auch nix für leute die ihre schwerter an die wand hängen  ;D

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Eriol am 14.10.03 um 07:34:16
Gegen größere scharten nehm ich eine kleine schlüsselfeile da kann man besser kleine stellen ausfeilen, ohne zu viel material abzutragen. für den rest kommt auch ein schleifstein dran.
Am besten gegen flugrost hilft polierpaste, die gibts günstig im baumarkt (z.b. chromo rapid) oder teuer im waffenladen. dann gibt es noch spezielles messeröl, das haftet recht gut an der klinge und tropft nich so wie ballistol. (und riecht auch besser) ist aber auch teuer.

für faule kann man auch einen polieraufsatz für die bohrmaschiene nehmen. das geht schnell, und bringt das schwert auf hochglanz! (wers mag..) aber wenn das schwert vorher nicht entgratet ist macht man sich den aufsatz nur kaputt...

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Eriol am 14.10.03 um 07:40:25
Für ganz extreme anforderungen gibt es auch noch leinöl. etwas wiederstandfähigeres kenne ich nicht. einfach dick auftragen und trocknen lassen, am besten in praller sonne. das zeug hält *sehr* lange. hat allerdings auch einen nachteil, so toll wie es bisher auch klingt: das zeug bildet eine gelblichen film auf dem metall. sieht nicht so schön aus. als wäre das schwert voller eiter... bäh. mag ich nicht so. aber gut ist es allemal!

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Sascha am 14.10.03 um 07:48:04
Vorsicht mit den gefütterten BW-Handschuhen!!!!!!!!
Als ich beim Bund war(97-98) mussten wir das Innenfutter entfernen, bzw. wurden sie eingesammelt, wegen krebserregender Stoffe im Futter!!! Besorg Dir mal besser was anderes!
(Kann natürlich sein, das nur eine Charge betroffen war und der Rest ist in Ordnung ist, ich glaube die haben damals sich noch die BW-Material Nummer angeschaut)
Ich selber benutze die ungefütterten seit Jahren...

Eriol, das Fell poliert natürlich das Schwert.
Die geölte Scheide ist insofern sinnvoll, wenn es ins Gelände geht.
Wenn ein Schwert über Nacht mal ein wenig Morgendunst abbekommt ist so was sehr praktisch...
Klar wenn jemand sein Schwert ein Jahr in der Scheide liegen lässt ist das Mist!
So ein geöltes Ding ersetzt nicht die Pflege nur die Intervalle dazwischen kann man vergrößern...

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Eriol am 14.10.03 um 07:49:53
Ah, da fällt mir noch was ein! (solte nicht so voreilig abschicken...)

Autopolitur und hartwachs! Ich babe es selbst nie ausprobiert, aber das soll gut geeignet sein. zumindest für rüstungsteile, aber beim schwert kanns sicher auch nicht schaden. solange man kein fils in der scheide hat das den wachs wieder abreibt...

aber eine klinge sollte sowieso nicht in der scheide gelagert werden. in japan wird die klinge komplett vom griff demontiert und einzeln in ein seidentuch gewickelt gelagert. die schwerter die in japanischen häusen rumstehen beinhalten im normalfall also gar keine klingen, es sind nur leere scheiden mit angesteckten griffen.
gut ich muß zugeben ich mach das wieder besseren wissens auch nicht. bin zu faul dazu das schwert aus den scheide zu nehmen. (traurig, oder?)

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Eriol am 14.10.03 um 07:58:14
@sascha: ah, also eher eine zweitschiede fürs gelände? würde die scheide aber zerlegbar bauen um das futter alle paar jahre wechseln zu können. nur so ne idee.
scheiden kür katana naben z.b. unten an der spitze noch einen kleinen hohlraum in den waffenöl fließen kann, wohl damit die klinge nicht im alten öl steht.

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Sascha am 14.10.03 um 08:10:43
Die Klinge soll ja nicht im Öl baden, wenn da großartig was fließt, kann es nur zuviel Öl sein.
Wenn man das Schwert regelmäßig benutzt (aus der Scheide zieht) verflüchtigt sich auch irgendwann das alte Öl.
Viele moderne Halfter, oder Behälter fürs Gelände haben am tiefsten punkt eine Öffnung, wo Flüssigkeit abfliesen kann, obwohl hier eher an Regenwasser gedacht war...

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Eriol am 14.10.03 um 08:21:39
Einige öle wie z.b. ballistol kriechen schon bei geringen mengen. hab mein schwert z.b. nur leicht eingesprüht und mit einem lappen sauber geputzt und trotzdem lief das öl auf den boden. ein keiner fleck, aber immerhin.

hast du wachs schon mal probiert?

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Bernhard Roussel d Alencon am 14.10.03 um 09:29:57
Wachs würde ich nicht empfehlen, da sehr leicht Feuchtigkeit UNTER das Wachs gelangt und das Metal dan darunter rostet, sieht richtig schei.. aus und man hat eine heiden Arbeit um das wieder blank zu kriegen, genauso sollte man keinen Klarlack verwenden, da rostet es auch drunter schön weiter und man verbringt einen ganzen Tag um erst mal den Lack vor dem polieren wieder runter zu kriegen, da spreche ich aus eigener Erfahrung (gell Tankret)!

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Tankret de Donjon-Blanc am 14.10.03 um 12:01:10
Exakt...
Ich möchte noch anmerken das im mittelalterlichen Europa Schwerer grundsätzlich in Scheiden aufbewart wurden. Das geht zumindest aus Miniaturen der Manesse hervor in der Schwerter mit Hilfe des Gürtels an einen Zapfen gehängt wurden. Die Klingen europäischer Klingen kann man bekanntlich nicht einfach vom Griff trennen, da sie miteinander vernietet sind.          

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Eriol am 14.10.03 um 16:20:48
Ja genau, nur die japaner machen sowas. Dabei geht es aber vor allem darum die klinge lange zu erhalten, da durch übermäßiges polieren das hamon zerstört werden würde. (bzw. nicht mehr sichtbar wäre) und um das polieren kommt man nicht drum rum wenn man die klinge nicht bei gleichbleibenden temperaturen, geringer luftfeuchte und wenig sonneneinstrahlung lagert.
aber bei unseren schwertern muß man's ja nicht übertreiben...  es sind ja prügel und keine kunstschätze.

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Bernhard Roussel d Alencon am 14.10.03 um 16:59:58
Nachtrag: Natürlich kann man mit Wachs Schwerter "konservieren", aber dann muß das Schwert VOR dem wachsen ganz trocken sein, und man darf es mit dem Wachs nicht zum kämpfen gebrauchen, da sonst die Wachsschicht nicht mehr dicht ist!

Also Wachs zum konservieren und aufbewahren JA
Wenn man das Schwert regelmäßig nutzt  NEIN

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Ares Hjaldar de Borg am 07.10.05 um 18:10:36
Zur Frage von LownWolf:


Zitat:
Hi,
ichbin neu hier und daher weiß ich auch nicht ob meine Frage überhaupt hier her gehört aber eventuell kann mir ja einer hälfen.  

Also ich habe imm Keller ein Schaukampfschwert meines Bruders gefunden. Leider hate diese schon rost angesetzt. Daher habe ich in einem Schlosserbetrieb nach gefragt wie man das denn am bester ab bekommen würde. Da wurde mit geraten Schleifpapier mit 1000 Körnung zu benutzen. Dumme Idee. Ok der grobe Rost ist runter.  Doch graue Flecken blieben und auch kleine Kratzer vom Schleifpapier.   Nun wollte ich fragen ob jemand weiß was man da machen kann. Bedingungen. 1. Zeitaufwand sollte nich größer als 1 Nachmittag sein und 2. die Produkte sollten nicht zu teuer sein(Diamant Schleifpapier mit Gold Körnung oder so etwas).

Über tips würde ich mich freuen.

Gruß

LownWolf



Wie sehr verrostet ist es denn? Der Tip mit dem Schleifpapier war nicht unbedingt der beste, da es dabei zu den von dir auch schon aufgeführten Kratzschäden kommt. Am besten geeignet sind jene schwarzen Hartgummi-Reinigungspads, die allgemein als "Poliersteine" für Blankwaffen verkauft werden.

Hat einer eine Quelle?

Auf jeden Fall empfehle ich für die Grundreinigung keine grobmechanischen Hilfsmittel wie etwa Feilen, sondern weicheres Material und viel Handarbeit. Ein Foto mit Detailaufnahmen der betroffenen Stellen wäre nicht schlecht, wenn du eine Digitalkamera haben solltest.

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Bernhard Roussel d` Alencon am 07.10.05 um 19:07:54
Diese Poliersteine für Blankwaffen sind einfache Schleifgummis wie man sie für Auto-Felgen und bei Schweissarbeiten benutzt, man bekommt sie in jedem Guten Metallfachhandel oder Autobedarf und bestimmt auch bei OBI.

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Eriol am 08.10.05 um 13:50:33
ach, das mit dem schleifpapier find ich gar nicht so dumm.
mann sollte nur halt feines papier nehmen und zum schluß nasschleifen.
zum schluß noch politur und man kann sich drin spiegeln.  ;D

mann kann es aber auch erstmal nur mir politur probieren, je nach rostmenge. (bei flugrost reicht es, und geht sehr schnell)

empfehlen kann ich Chromo-rapid aus dem baumarkt.
polierpaste mit guten schleifeigenschaften und mit pflegesubstanzen was vor weiterem rost schützt.
behandel alle meine schwerter damit (und rüstung)

hält auch sehr lange an. (poliere etwa 1x im jahr, wenn überhaupt)

einfach mit vielen kleinen baumwolltüchern auftragen und einreiben, der tücherverbrauch ist recht hoch.
und die finger sind danach erstmal schwarz..  

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von William de Granville am 10.10.05 um 09:31:03
Ich hab mein Schwert in ner Scheide ich poliere es gar nicht.

Mag aber auch daran liegen, daß ich es nie benutze :)

MfG

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Eriol am 10.10.05 um 18:20:17
Klar, das ist sicher auch eine lösung...  :'(
...das arme schwert...

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Insanity am 20.06.07 um 10:02:29
was sit dann eiegntlich das schwarze zeug das an meinem lappen klebt wenn ich mein schwert reinige? ich benutze (asche über mein haupt) edelstahlreiniger...

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Thorsten am 14.04.08 um 07:41:56
Extremer Fall von Schwertpflege: Ich habe es geschafft, in meine Schwertklinge eine Kurve zu hauen. Habe keine Ahnung, wie? Jedenfalls bekomme ich sie nicht wieder raus. Ich habe bereits versucht, die Klinge auf einem festen Untergrund mit einem Kunststoffhammer wieder gerade zu schlagen, doch das hat nicht funktioniert. Weiß jemand einen Rat?  >:(

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Ares Hjaldar de Borg am 14.04.08 um 10:36:24
Mach sie vorher mal heiß und versuch es dann noch mal.

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von William de Granville am 14.04.08 um 12:51:56
Klingt nach Federstahl.

Brings zum Glühen, dann flachkloppen, dann kühlen.

Kalttreiben wird denke ich mal nicht von erfolg gekrönt bleiben.

Frag zur not den Hersteller was der dir Rät. Weil erhitzen, erkalten und hämmern, alles verändert den Härtegrad und die Elastizität!!!

Viel Glück

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Skelmir am 14.04.08 um 13:18:27
Vorsicht beim Erhitzen!  Sobald du da mit Wärme dran gehst, geht die Härtung verloren. Das passiert schon oberhalb von 250 Grad.( Auch schon eher, kommt auf den Stahl und die Wärmebehandlung an.)   Dazu kommt, wenn du nur die Stelle der "Kurve" heiss machst, geht auch da nur die Härtung raus und du hast ne schöne Schwachstelle und das Schwert kann dir im Übergangsbereich im schlimmsten Fall brechen.  
Du müsstest also um das Schwert zu richten entweder bis max. 250 Grad erhitzen.. Da sind es noch Anlasstemperaturen, und dann dein Glück mit dem richten versuchen.( Wird so z.B. bei verzogenen Messerklingen nach dem härten so gemacht.  Klappt aber nicht immer. Etwas Glück ist erforderlich.)
Oder aber das ganze echt wieder gerade schmieden. Dann ist ein neues härten und anlassen des ganzen aber unabdingbar sonst hast du da schneller wieder Kurven drin als dir lieb ist.

Gruss Skelmir

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Thorsten am 14.04.08 um 14:05:01
Ui! Klingt für mich schon anspruchsvoll. Ich will es dennoch versuchen.

Das Härten geschieht durch Abkühlung (Abschrecken), richtig? Habt ihr Erfahrungen damit? Was soll ich zum Abschrecken nehmen, nur Wasser oder auch irgendwelche Zusätze?

Wie genau geht das Anlassen vor sich? Man erhitzt die Klinge noch einmal bei geringerer Temparatur. Und dann? Einfach an der Luft langsam abkühlen lassen oder wieder abschrecken? Oder muss ich es noch einmal schlagen?

Ich hoffe echt, ich komme mit leichtem Erhitzen aus, so dass ich mir das Härten und Anlassen sparen kann.  :-/

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Skelmir am 14.04.08 um 17:45:34
Das Problem beim Härten ist, das du das komplette Schwert dann auf Härtetemperatur bringen musst. Diese liegt bei jeder Stahllegierung woanders.  Das heisst das du ein Schmiedefeuer brauchst, welches über die gesamte Schwertlänge geht. Man kann auch versuchen mit nem kleinen Schmiedefeuer die Klinge solange hin und her zu ziehen bis sich in etwa das ganze Stück auf Härtetemp gebracht hat. DAs ist aber ziemlich langwierig.

Ohne genaue Angaben zur Stahlsorte wird es schwierig mit dem Härten.  Auch das Abschreckmedium ist unterschiedlich. Alles ist möglich. Luft, Wasser, Öl. und dann noch in verschiedenen Formen.   Federstahl, genauer 1.5026 z.B. lässt sich bei ca. 850°C  härten und wird dann in 80°C warmes Öl abgeschreckt.  Anlassen dann 2 x bei 200°C je 1h lang , anschliessend abkühlen lassen.   Aber auch das sind alles keine verbindlichen Richtwerte sondern eher ein "Rezept"   von vielen.

Hier mal auf die schnelle ein paar Infos:
http://www.metallograf.de/start.htm

Das Problem sehe ich einfach nur in der Grösse des Schwerts.  Man braucht ein grosses Schmiedefeuer und einen grossen Anlassofen, da die Temp. absolut eingehalten werden muss um ein gutes Ergebnis zu erhalten.

Eine andere Möglichkeit wäre es, das Teil selbst zu richten(schmieden)  ,und anschliessend zu einer Härterei zu geben. Kostenpunkt ca. 30 - 50 €.  Allerdings benötigt man schon die Werkstoffnummer des Stahls. Die Frage ist dann nur, ob sich der Aufwand lohnt....

Ich würde versuchen die Stelle leicht zu erwärmen und es dann zu richten.(vielleicht in einem Schraubstock) Wenn die Kurve nicht zu extrem ist, könnte es klappen.

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Ares Hjaldar de Borg am 14.04.08 um 21:53:58
Ich würde das Ding in kochendes Wasser halten, garantiert 100 Grad. ;)

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Gerard de Hauteville am 15.04.08 um 08:05:55
Ich sehe das so; wenn Du mit dem Schwert wieder dängeln willst, dann such Dir jemanden, der sowas richten kann.  Wenn Du Erfahrungen in punkto Metallarbeiten machen willst, versuch es selber irgendwie - mit der Möglichkeit, dass es hinter her nicht mehr zum dänglen taugt.  Wenn Dir aber das Schwert lieb und teuer ist, dann häng´ es an die Wand und lass es so wie es ist.  :)

Titel: Re: Schwertpflege
Beitrag von Batbaian am 15.04.08 um 14:41:59
Skelmir hat schon ein paar gute Ratschläge gegeben!
Die Klinge ist verbogen und muss gerichtet werden dafür muss man mit einem Schweißbrenner(z.B) einen Hitzepunkt anbringen. Anschließend muss die Klinge wieder gehärtet werden . Die meisten Federstähle werden in Öl gehärtet . Härten in Schmiedefeuer ist möglich aber auf keinem Fall leicht, ich kann es z.b nicht! Selbstverständlich muss davor das Schwert komplet auseinander gebaut werden!
Ich würde dir empfehlen wenn das Schwert gut und teuer wahr dich an einem guten Schwertschmied zu wenden in dem Messermacher-forum(ich weiss nicht ob ich mit dieser Empfehlung gegen den Regel von dem furor-normannicus Forum verstöße? ) findest du Kontaktdaten wer das alles machen könnte.Erschwerend dazu kommt dass du nicht die genaue Stahlsorte kennst, daran könnte es scheitern.
Zwei von meine Schwerter hat z.B Arno Eckhardt gehärtet und ich bin sehr zufrieden mit der Qualität.  
Wenn das Schwert  nicht so toll war versuch es selbst mit Hitzepunkt und zurechtbiegen und denk daran dass ein Schwert auch nicht ewig hält ;) vorallem wenn man es benutzt!

Furor Normannicus Forum » Powered by YaBB 2.4!
YaBB © 2000-2009. Alle Rechte vorbehalten.