Hi Leute!!

Nach Attilas Vorschlag hier ein neuer Tread bei dem man mal die richtig guten Veranstaltungen loben darf.

Anfangen möchte ich mit der Reduit in Mainz/Kastel!!

Ich fand diesen Markt einfach klasse, weil die Leute alle nett waren und man viel Spaß haben konnte.
Die Orga bemühte sich sehr allen Wünschen gerecht zu werden. (Ich erinnere da an das verschieben des Bauzaunes!!)
Es waren, was normalerweise nicht unbedingt üblich ist, sogar eine Dusche und saubere Toiletten, sowie eine Übernachtungsmöglichkeit für "Zeltevergesser" und Nichtzeltbesitzer vorhanden.

Auch das Flair, das dieser Markt bot, war wirklich einmalig!
Zwar gabs auch hier schwarze Schafe (siehe Dinkelkissenverkäufer  ;)), aber über die kann man in diesem Fall wirklich getrost hinwegsehen!

Man konnte bei diesem Markt einfach merken, dass viel Liebe und Herzensblut investiert wurden, um ihn zu ermöglichen.
Von diesen Märkten wünsche ich mir mehr ...


Liebe Grüße,

Euer Rapunzelchen  :D

Anmerkung:
Bitte nicht zu speziell werden, denn dafür gibt's die Marktkritik zur Reduit:
http://www.furor-normannicus.de/cgi-bin/YaBB.pl?board=veran_markt;action=display;num=1045179262

Vorschlag:

Vielleicht sollten wir uns hier mehr darauf stürzen, die Unterschiede zwischen guten und schlechten Veranstaltungen im Allgemeinen herauszustellen!

@ Ares
Na gut, dann versuch ich's eben etwas allgemeiner und ohne Fallbeispiel zu formulieren!!   :-/

Zum Thema:

Meiner Meinung nach sind Veranstaltungen (Märkte, Lager...) am Schönsten, wenn man merkt, dass die Veranstalter selbst viel Zeit, Liebe und Herzensblut dafür investiert haben.
Ich denke am ehesten fällt dies dadurch auf, dass die Händler aufeinander abgestimmt sind, eine familiäre Atmosphäre aufkommt und jeder dazu bereit ist dem Anderen (auch wenn man sich überhaupt nicht kennt) unter die Arme zu greifen ohne lang darüber nachzudenken.

Wie denkt ihr darüber?

Liebe Grüße,
Eurer neugieriges Rapunzelchen!  ;)

Stimmt, die Grösse zählt doch ;-)
Für mich zählt z. B. unter Atmosphäre auch, ob man in "Markt-Sprache" angesprochen wird. Das gibt mit auch die Gelegenheit zu interagieren und ist einfach stimmungsvoller als die Frage: "Fleisch oder Reis?" oder "n` Bier?". Bei zu grossen Events kann man das eh` vergessen.

Gruss,

Attila

@Attila:

Das mit der Marktsprache ist aber ein zweischneidiges Schwert. Meist wird dann ein verballhorntes "Lutherdeutsch" benutzt, und das hat mit Mittelalter nicht wirklich viel zu tun...

@ Ares

Stimmt schon. Aber wie sollte man es besser machen? Da bin ich leider _echt_ überfragt. Das Problem ist mit Sicherheit, dass es so wenige erhaltene Audio-Quellen gibt  ;D.
Nee, mal im Ernst: gibt es entsprechende Quellen? Die schriftliche Form kann ja nicht 1:1 ins mündliche übertragen werden. Als nicht - Mediävistiker bin ich da aufgeschmissen  :-/

@ Rapunzelchen

Gibt es denn einen Link zu Mainz/Kastel? Vielleicht schau ich ja mal rein..

Gruss,

Attila

Mittelhochdeutsch kann man ohne weiteres sprechen und singen.
Problem ist nur das dich so kaum noch einer versteht (ganz abgesehen von dem Bedeutungswandel den verschiedene Wörten seit dem Mittelalter gemacht haben).
Meiner Meinung nach sollte man das normale Hochdeutsch auf Märkten verwenden. "Seyet gerüßet" oder "habet es euch auch geschmecket" ist jedenfalls nicht mein Fall.  :-X
Denkbar ist es aber überlieferte höfische oder alltägliche Floskeln aus dem Hochmittelalter übersetzt ins Hochdeutsche zu verwenden.   http://www.furor-normannicus.de/forum/YaBBImages/smilies/cwm11.gif

@Attila
Ja, die hp ist allerdings noch im Aufbau!! :-[
Werde dir den Link gerne geben, wenn sie fertig ist!

Und was die Marktsprache angeht:
Es ist ja ganz nett und schmeichelnd, wenn Händler davon gebrauch machen, weil das eine ganz besondere Atmosphäre schafft und einen gewissen Unterschied zu anderen (Floh-/Gemüse&Obst- usw.) Märkten darstellt.
Aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich dass in 'nem Lager total nerven würde!
Einer gewissen Höflichkeit gegenüber den Mitmenschen sollte sich  jeder bedienen, aber deshalb generell nur in Mittelhochdeutsch reden wäre dann doch ein bisschen zu viel des Guten!!
;D

Liebe Grüße,
Rapunzelchen ;)

;DStimmt, nur Mittelhochdeutsch wäre ein wenig schwer, ich für meinen Teil verstehe ein wenig, aber mit dem Sprechen.. na lassen wir das, und es wäre doch schade wenn nur die Holländer sich auf einem Markt zurecht finden würden!

Also, da kaum noch einer Mittelhochdeutsch spricht, sollten wir bei unserem Hochdeutsch bleiben und nicht igenteinen Marktblabla verwenden!

;DAuch wenn beim Hochdeutschem die Bayern und Schwaben nicht mitreden können! 8)

;D

Können WIR sehr wohl!!!  >:(

*Bernhard anstups*
Oder hatten wir zwei schon mal Verständigungsprobleme?? ;D

Liebe Grüße,
das bayrische Rapunzelchen  ;)

;DAusnahmen bestätigen die Regel! ;D

Ich kann Dir bei Gelegenheit mal meine zukünftigen Verwandten vorstellen, also Karins angeheirateten Onkel! Und dann wirst auch Du mir Recht geben, dass ist SOOO ein Bayer, das der alle "guten" wieder ausgleicht!

Nehme die Herausforderung an!! ;D

Freue mich darauf eines unserer nicht repräsentativen "Stammesmitglieder" kennen zu lernen! (...wäre ja ein absolutes Unikat!! ;) )

In der Hoffnung nicht all zu sehr vom ursprünglichen Thema abgekommen zu sein....

Rapunzelchen  :)

Mit Mittelhochdeutsch wäre uns Normannendarstellern nicht geholfen. Wir müssten uns wenigstens Altfranzösich (lingua romana rustica), Altnordisch und eventuell (als Anglo-Normannen) noch Altangelsächsisch aneignen.
Auch im deutschen Bereich müsste weiter differenziert werden. Bis ca. 1100 werden schliesslich noch die Stammessprachen gesprochen, die man heute zu dem wissenschaftlichen Konstrukt Althochdeutsch zusammenfasst. Die frühen Sachsen müssten Altsächsisch (zählt nicht zu ahd.), die Wikis Altnordisch sprechen, und es gäbe enorme Verständigungsprobleme. So ein Szenario hätte zwar einen gewissen Reiz, ist aber utopisch. Also bleiben wir besser beim Neuhochdeutschen.

Bevor der Sinn des Threads verloren geht:

Eine gute Veranstaltung ist eine, bei der man sicher kämpfen, sich ohne historische Bauchschmerzen umsehen und noch etwas lernen kann.

Und wenn dann noch diese kleinen Momente aufkommen, dieses Gefühl: "So hätte es sein können"... dann ist es eine gute Veranstaltung.

Was ich nicht brauche, sind Hexen, Gaukler, Fantasy und "Marktsprech".

Also, welchen Markt ich persönlich sehr gut fand war Schaumburg.
Er war sehr klein, aber die athmosphäre stimmte. Ich war mit einem freund da und ausser uns beiden gab es noch einen (!) gerüsteten. das mag jetzt wenig klingen, aber ist realitätsnäher als andere märkte wo fast jeder im kettenhemd rumrennt. dafür waren recht viele leute in einfacher bis aufwendiger gewandung da.
von der darbietung war es eher wenig (aufgrund der größe) aber gut.
lohnt sich schon mal!

Wo ist Schaumburg? Ist da dieses Jahr wieder etwas los?

Punkte die für mich einen guten Markt machen ...

naja als erstes gute Orga.

Von der Orga hängen 90% ab, machen die ihren Job sauber kann wenig schiefgehen.

Das fäng bei den Händlern an und reicht bis zu trivialen Dingen.

Gegebenefalls wenn die Orga den Job gut gemacht hat kommts aufs Lagervolk an. Ist alles wie erwartet ( eine den Tatsachen entsprechende Einladung/Marktregeln erleichtern dass ) ist die Laune auch dementsprechend ( evtl. interne Problem ausgenommen )

Die Händler sind immer ein Reizthema imho.
Kommen sie? Erbringen sie die Leistung die bei Vorgesprächen/Angeboten versprochen haben. Ist deren Sortiment entsprechend ? Sind die Preise jenseits von gut und böse ?

Man kann zu Händlern eigentlich sagen, wenn man den Händler nicht kennt ist alles reine Glückssache.

Was zählt noch ? Hmmmmmmm....... Events im Rahmen des Makrtes fällt mir da ein.

Egal wie gut die Events geplant sind wenn se klappen machts spass. Teilweise sind aber fehlgeschlagene Sachen auch witzig.

Naja, Wetter ist nicht wirklich n Faktor, wozu MA wenn wir bei regen schlecht drauf sind :-)

Wenn ich auf nem Markt bin zählt für mich das ich ordentlich rumlaufe. Wie das jeder andere hält soll mir gleich sein. Von daher ist mir das bei andern net so wichtig, aber von den Marktständen/Lebensmittelständen würde ich mir meistens etwas mehr/bessere Tarnung erwarten. Klar das man ne Fettpfanne oder ne Friteuse nicht unsichtbar machen kann, aber grade die Fassade ist wichtig, und die Bezeichnung :-) ( vgl. Ritterwurst )

Naja, am Speiseplan wird kaum wer was ändern, von daher erwarte ich auch keine MA-Speisen aus ner Fressbude :-)

Sicher ne Menge vergessen oder unklar aber so bzw. so ähnlich stell ich mir gut vor :-)

Schaumburg: 04.09. - 05.09.2004
wo genau kann ich nicht sagen. ist so ca. ne stunde fahrt wenn ich mich recht erinnere.

werde als marktwache dort auftauchen.
leider ohne zelt. aber nebenan ist eine pension. wenn was frei ist...
letztes jahr hatte ich nicht lange zeit.. diesmal wird genauer inspiziert.

oje das schlimmste was mir bei den Märkten und damit verbundenen sprach kaudawelsch passiert ist, war auf einem "Wikinger" mark am Rein ;)

dort haben doch wirklich alle in dieser Mittelealter Pseudo spache gesprochen loool
Ich dachte wirklich ich bin im falschen film.

Ich bin auch dafür das auf Märkten die orts spezifische Sprache gesprochen wird.

(Selbs auf den Märkten in frankreich und England versuchen sie sich nicht in einer Phantasie sprache zu unterhalten ;)

Aber in Deutschland ist vieles anders ;)

Also.
Ich fang mal an:

@ eriol: Warum fahren wir ohne Zelt?!?

@kjeitell:
Diese Sprache trägt unheimlich zur Atmosphäre bei und macht einen Markt erst richtig interessant. Denn für mich besteht der Sinn eines Marktbesuches nicht darin, wieder ein neues Schwert zu kaufen oder mich über Touris zu amüsieren. Sondern viel eher darin, mich in eine Welt zurückversetzen zu lassen und einfach mein Hobby zu genießen.
Zu den Franzosen und Engländern: Vielleicht nehmen diese netten Leute auch einfach Rücksicht auf dich, in der (gerechtfertigten?) Annahme, dass du diesen Dialekt in der Sprache überhaupt nicht verstehen würdest. Das scheint dir beim Deutsch ja schon ähnlich zu gehen, sonst hättest du auch Gefallen daran.
Mein rat: Schuster, bleib bei deinen Leisten! Kjeitell, bleib bei deinen Larpern.

Schönen Gruß
Meyra

@ Meyra: Geschmackssache. Mir geht "Marktsprech" immer auf den Geist, ist vom Nerv-Faktor genau so wie "boahkrasscoolfettkonkret"-Jugendsprache... ;-)

@meyra
mmh ausser als nun bei jedem post auf mir runzuhacken, fällt Dir ja scheinbar nix ein oder?

Und nochmal ich habe mit larb (was auch immer das bedeutet) nix zu tun. Nix rein garnix.
Du bist bestimmt Larperin.
Ich habe nur wie jeder andere seine meinung geschrieben und ich bin mit dieser nicht alleine :P
Die diese sprache auf den Märkten rein erfunden ist und selbst die Händler nicht mal einig sind wie sie sprechen.
Achte ich eigendlich auch nicht mehr darauf.
(glaubst Du das sie frühr im mittelalter ne sprache erfunden haben um ihre wahren zu verkaufen? mit nichten.

aber die anderen versuchst Du nicht zu beleidigen :) (mit worten wie bleib bei larp).(ich denke nicht das Du soviel mehr über das mittelalter weist als ich, und ich will auch keine vergleiche nun)

Ich glaube aber nun echt das es zeit ist dem Board den Rücken zu zu drehen.(Ist auch schwer für jemanden der nicht in eurem verein ist überhaupt ernst genommen zu werden. Und auch wenn ich mal was  nicht richtig weis kann mann mich aufklären und muss nicht versuchen mich Hochnäsig zu belehren.

@Ares Hjaldar de Borg
Ja diese Jugendsprache ist echt zum...... aber es ist ja so cool.
Stell dir mal vor sie würden so auf märkten sprechen ;)  (viel fehlt ja nicht)

@ Matthias: Okay, was Meyra gesagt hat, war wirklich nicht nett, aber bedenke doch mal folgendes: Du prahlst nach kurzer Zeit in diesem Forum schon mit abenteuerlichen Geschichten über "Raubgräberei", was Dir logischerweise wenig Freunde macht (wie wir ja besprochen haben). Zwischen einigen guten Postings (z.B. den liebevoll erstellten Anleitungen) trittst Du vor allem immer wieder mit Selbstdarstellung in Erscheinung und läßt dazwischen immer wieder Beratungsresistenz erkennen.

Niemand wird in diesem Forum zerpflückt, wenn er von etwas keine Ahnung hat UND fragt. Auch wir wissen nicht alles. Aber Irrtümer nicht einzugestehen, sondern zum Teil trotzig auf angeführte Fakten zu reagieren, fördert nicht gerade eine positive Gesprächsentwicklung.

Warum wohl bist Du schon in anderen Foren (z.B. Drachenschmiede) mit dieser Haltung auf Unverständnis gestoßen? Niemand fordert von Dir, Dich zu beweisen. Auf die Weise, wie Du es hier tust, läuft es einfach schief. Die Gespräche in diesem Forum sollen auf der Basis laufen, daß man auch BEREIT ist, dazuzulernen.

Denk mal darüber nach. Vielleicht sind doch nicht nur immer die anderen die Bösen.

@ die anderen: Sprüche wie "Bleib beim LARP" sind, egal in welchem Fall, kontraproduktiv und schreckt eventuell wahrhaft Interessierte ab. Wenn wir andere Menschen für unser Hobby begeistern wollen, sollten wir uns für solche Polemik zu schade sein. Ist ja nicht das Bild-Forum hier. ;-)

So, und jetzt zurück zum Thema, hopp hopp!   http://www.furor-normannicus.de/forum/YaBBImages/smilies/cwm1.gif

nunja ...

diese Marktsprache erscheint mir deutlich überzogen in den meisten Fällen, von daher tendiere ich dazu sie auch nicht zu benutzen...

Was "echtes" reenactment angeht, so müssten die Normanne Althochfranzösisch, die deutschen ca. mittelhochdeutsch und andere Völker die entsprechenden Zeitgenössisschen Sprachen sprechen die meist seit geraumer Zeit aus dem allgemeinen Sprachgebraucht verschwunden sind...

Ich persönlich halte das aber für deutlich ünberzogen. Also bleibe ich bei meiner Neuzeitmuttersprache und versuche nicht durch äusserst freizügige Interpreation eine neue Sprache zu erschaffen und die als die Sprache des xx. Jahrhunderts zu verkaufen.

Sollte ich mal LARP machen, wo die Sprache nicht nur etabliert, sondern auch sehr beliebt ist, würde ich sie wohl nutzen. Dort geht es meist aber auch eher um Rollenspiel als um historie.

Hi!

Thema Marktsprache:
Die Marktsprache mag ja ganz lustig klingen und für manche Darsteller zur Förderung der Atmosphäre auf einer Veranstaltung beitragen, jedoch hat sie nichts, rein gar nichts mit dem Mittelalter zu tun!
Ich finde es schade, dass sie trotzdem dem interessierten Besucher als "die Sprache des Mittelalters" verkauft wird, was schlicht eine Lüge ist.

Ich will "Mittelalter machen", die Marktsprache hat nichts mit dem Mittelalter zu tun, ergo lasse ich die Finger von ihr.

Selbst die historisch korrekteste Darstellung scheitert an zwei Punkten: der Sprache und der Denkweise der Menschen zu jener Zeit. Klar könnte man die Sprache, welche zum jeweilgen Zeitpunkt am jeweiligen Ort gesprochen wurde, lernen und auf Veranstaltungen anwenden. Aber erklär mal einem Besucher dein Handwerk auf altsächsisch.... ;-) Dann hätte man an dem Ziel, dem interessierten Besucher ein Bild von der jeweiligen Zeit zu geben, vorbei geschossen.

Die Marktsprache ist jedoch keine Lösung dafür.

[edit: Um mal zum Thema "die guten VA's" was beizusteuern: Im archäologischen Freilichtmuseum in Oerlinghausen (bei Bielefeld) gibt es einmal im Jahr eine sehr gute Frühmittelalter-VA und eine sehr gute Römer/Germanen-VA. Beides wirklich besuchenswert. ]

Grüße

Olli

Die Diskussion über die sog. Marktsprache hatten wir schon einmal irgendwo anders in diesem Forum. Diese geschwollene Ausdrucksweise hat wirklich nichts mit dem MA zu tun. Und so zu sprechen und zu denken wie die Leute damals, können wir vergessen. Da sind der hist. Darstellung eindeutige Grenzen gesetzt.