Moin,

kann man beim Kampf mit der Lanze eigentlich einen kleinen Schild tragen, z.B. einen Rundschild, den man sich umhängt, um so einen gewissen Schutz nach vorne zu haben?

Moin!

Zumindestens für unsere Darstellung kenne ich keinen einzigen Beleg. Wenn wir 10.Jh. Sachsen machen würden, dann eher schon (Kombination Speer/Rund- oder Domschild).

Also:

If there's a doubt - leave it out!


Gruß, Oliver

Da gibt es nur ein!

Suchen oder Seinlassen!!! 8)

Richtig. Vermute aber, daß es da nicht viel gibt, sorry ;-)

Ist zwar net zum Thema historical correctness aber egal,

Bär hat immer nen kleinen Faustschild dabei, der befindet sich um den Griff eines kleinen Messers.

laut seiner aussage fängt das ding ziemlich viele Treffer ab, grad von anderen Spiessträgern. und kann richtig plaziert nen guten Familienplanungsschutz abgeben.

Ich kenne nur eine Beleg wo ein fußkämpfer um 1100 einen großen Tropfenschild zusammen mit einer Flügellanze einsetzt. Ich kenne aber auch eine Sekundärquelle die kleinere Rundschilde für den dritten Kreuzzung aufführt. Ist in einem meiner Osprey Bücher bei Ares zu sehen.  

Stimmt, die großen Schilde gibt es, aber wahrscheinlich nicht die Buckler, wie sie etwa für's Thalhoffer-Fechten eingesetzt werden.

Mal so nebenbei, ist es überhaupt möglich mit speer und schild zu kämpfen?
Mal jetzt abgesehen davon man sitzt auf nem pferd...
Und abgesehen davon, das man ja niemanden töten möchte.. (zumindest nicht wirklich)
Ich meine jetzt mit einem normalen schild und dem speer in nur einer hand.
Da hat man doch kaum noch kontrolle...?
In verschiedenen filmen und auf bildern wird das ja öfters dargestellt (habe aber keine historische abbildung gesehen) und auch an diversen miniaturen... (z.b. warhammer etc. - ja ich weiß hat nichts mit historisch zu tun)

Rein praktisch ist es vollkommen möglich, mit Speer und Schild zu kämpfen, wenn man den Schild mit Hilfe der Schildfessel anzieht (sieht dann etwa so aus: http://www.furor-normannicus.de/ger/galerie/kampf_erle02/17.html ). Der Schild deckt die Seite vor Schlägen und man hat beide Hände frei, um die Langwaffe zu führen. Klappt sogar ziemlich gut.

In der geschichtlichen Betrachtung kenne ich leider keine Darstellung in der Kombination (abgesessener Ritter + angezogener großer Schild + beidhändig geführte Langwaffe), aber viele Belege für einen Speer als einhändige (Stich-)Hauptwaffe neben einem Rundschild. Dies ist nämlich eine typische frühmittelalterliche Kampfweise für jene, die sich kein Schwert leisten konnten (also ziemlich üblich!).

Zur Umsetzung eines einhändiog geführten Speeres im Freefight ein klares Njet!, wenn der Speer in der Hand des Kämpfers bleiben soll. Die Sicherheit ist einfach nicht gewährleistet, da man m.E. nicht genug Kontrolle über die Waffe hat, wenn man sie einhändig führt.

Einzige Ausnahme würde ich bei Wurfspeeren mit Polsterung machen (zur Diskussion einer möglichen Umsetzung bitte hier entlang http://www.furor-normannicus.de/cgi-bin/YaBB.pl?board=kampf_waffen;action=display;num=1055628220 ).

Die meisten Abbildungen Schild/Speer zeigen, das der Speer über Kopfhöhe zum Wurf oder Stoss von oben geführt wird (auch auf der Tapete zu sehen, ohne Schild).
Der Übergang zur Lanze, welche unter dem Arm eingeklemmt wird, kam wohl erst recht spät (um 1100???). Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das die Kombination Schild/Speer im Linefight einen guten Schutz bietet. Der Nachtteil ist die Unbeweglichkeit, die durch den umgehängten Schild entsteht, schnelle Aktionen /Flucht ist kaum möglich.
Meistens versuche ich den Speer dabei beidhändig zu führen, was dann zu keiner erhöhten Gefährdung führt.
Ein einhändiges führen und unter dem Arm festklemmen ist zwar auch möglich, erhöht aber das Verletzungsrisiko, da die Waffe nicht so schnell kontrolliert abgewendet werden kann. Ist aber im realen Kampf als sehr effektiv  zu bewerten, da die Waffe extrem starr ausgerichtet werden kann.

Gruß

Hallo!

Habe mir vom netten Sascha eine schaukampftaugliche Lanzenspitze besorgt, die demnächst mein Kriegsknecht bekommen wird.


Mögliches Problem: Die Spitze ist "geflügelt", in etwa wie diese Originalspitze hier:
http://www.hurstwic.org/history/articles/manufacturing/pix/winged_spearhead.jpg


Jetzt stehe ich natürlich vor einem Konflikt.
Flügel der Sicherheit wegen abschleifen? Ganz oder nur abrunden? Und ist das überhaupt nötig?

Eure Meinung bitte.

Müsste ich sehen, aber vielleicht ist es möglich die Flügel mit in eine Lederwicklung einzubeziehen und sie somit zu verdecken/polstern! Dann braucht man die hübsche Spitze nict zu beschädigen und es ist dennoch sicher!

Hmmm... schätze, ich werde die Flügel rundschleifen, denn abnehmen kann man sie im Zweifelsfall immer noch.

Auf jeden Fall langsam vorgehen, den das mit dem wiederankleben sieht immer so schei.. aus! ;D

ich denke auch das abrunden reichen sollte. soooo schlimm sind die ecken nun auch nicht.